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Hallo Leute,

ich hätte mal wieder eine interessante Frage: gibt es hier jemanden der aktuell an der Realisierung von Planartrafos arbeitet/ forscht? Eventuell sogar im großindustriellen Maßstab? Ist irgend jemand an der Entwicklung von Kondensatoren beteiligt?

Johannes

Planartrafo <img src="/forum_php/images/graemlins/confused.gif" alt="" />
Kenne wohl Teslatrafos - die schaffen mehr <img src="/forum_php/images/graemlins/graem-fuck_you.gif" alt="" />

Ja? Bei welchen Frequenzen?
Aber: Tesla ist doch abgekühltes, koffeinhaltiges Heißgetränk. Planartrafos sind ne ziemlich neue Geschichte, so vonwegen: lasst uns die Auswirkungen des Skin-Effekts minimieren.

J.

Es gibt da einen japanischen hersteller, der das als wickelkoerper macht.
am einfachsten und zuverlaessigsten in grossen serien als leiterplatt her zu stellen. eventuell mit parallel geschalteten wicklungen (lies leiterbahnen) abeiten. problematisch ist die kapazitaet und die kupferdicke, so ab 150 um haben die meisten lieferanten ein problem. der luftspalt und die richtige schaltfrequenz koennen viel helfen.
insgesammt ein tauglicher ansatz, besonders wenn sich das direkt in die leiterplatte selber integriere laesst und nicht als separate leiterplatte oder eben als wickel aufgebaut werden muss.
ein guter kern ist bei hoeheren leistungen und fuer einen guten wirklungsgrad unabdingbar. kleine funzen auch ohne kern.
kuno

Hallo Kuno,

der Witz ist, daß wir ein Verfahren entwickelt haben um beliebige Kupferstrukturen sehr preiswert, schnell und mit extrem hoher Genauigkeit, auf PET Trägerfolien aufzubringen (additiv, kein "Ätzen"). Dies klappt bis zu einer Schichtdicke von etwa 20-40um. Wäre es nicht besser mehr Schichten zu stapeln und dafür die Dicke der einzelnen Schichten zu verringern? Man könnte z.B. in einem 1cm hohen Block ca. 80 Lagen Folie unterbringen... verhältnismäßig preiswert. Das ganze ließe sich dann von den Konturen her noch bearbeiten (z.B. Loch in die Mitte stanzen um einen Kern einzubringen). Fertig ist der Planartrafo.

Johannes

Hallo Johannes,

20-40um ist schon etwas wenig, falls da strom fliessen sollte. Mehr als 20°C sollte sich das kupfer nicht erwaermen. Bei der dicke des traegermaterials ist ein optimum zwischen isolation und aufgebauter kapazitaet zu finden. Dies wird auch durch die anzahl der parallelen lagen beeinflusst falls der strom erhoeht werden muss. Berechnungen in den ueblichen frequenzen von schaltnezteilen (2kHz, 4kHz,.... 32 kHz). fuer eine anwendung in primaer getakteten netzteilen ist die erreichte isolationsdicke entscheidend (niederspannungsverordnung IEC 60950-1). In sekundaer getakteten netzteilen sieht das natuerlich anders aus.

Die idee ist gut, nur ist das dann auch wieder ein separater trafo, da nicht direkt in die leiterplatte integriert. Aber.... das prinzip koennte fuer leiterplatten in billigen geraeten attraktiv sein, da vor allem das recycling einfacher wird.

kuno

Hallo Kuno,

an Leiterplatten hatten wir ebenfalls gedacht. Vor allem sog. FPCs (siehe Coroplast beispielsweise) für die Automobilindustrie (Türverkabelungen etc.).

Naja, mal sehen wie es weitergeht.

Johannes