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#276536 17/07/2008 07:14
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Original geschrieben von Four By Four
Jedenfalls sind wir noch immer mit normalem Reifendruck durch den Matsch gekommen wo hingegen der Sand ein Absenken des Druckes immer von Vorteil war.

Wie dem auch sei, ich bin offen für jede brauchbare Lösung mit der ich nicht stecken bleibe.

Wie jeder Untergrund hat eben auch Schlamm seine ganz besonderen Anforderungen.
Im Gegensatz zu allen anderen Untergründen erzeugt man im Schlamm den Vortrieb durch Verdrängung desselben.
Ergo ähnelt das Fahren im Schlamm den Bemühungen eines Schaufelraddampfers um Vortrieb lachen
Große Erfahrungen habe ich da nicht, aber der Theorie nach müßte man
- möglichst große und breite Reifen haben (hier hilft Breite wirklich)
- ein sehr "offenes" Profil mit sehr großem Negativabteil haben, Stichwort "AS"=Ackerschlepper
- die Raddrehzahl immer so hoch halten, dass das Profil vor dem Eintauchen in den Schlamm immer wieder sauber ist = "gib Galle"
- ob der Luftdruck hoch oder tief ist, scheint mir im Schlamm ziemlich egal zu sein, es gibt ja keine "Reifenaufstandsfläche" sondern nur Vortrieb durch Verdrängung. Niedriger Luftdruck hat also auch keinen negativen Einfluss.

Da mir die Fahrweise nicht so wirklich gefällt, fahre ich eher ungern durch tiefe Schlammlöcher, d.h. wenn sich´s vermeiden läßt, fahre ich drum herum :fahr:

Gruß
Jens


“Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott.
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.”
(Carl Theodor Körner, 1791 – 1813, deutscher Dichter und Dramatiker)


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Eine Frage an Erich: Gibt es eigentlich passende 315er Reifen mit MT-Profil? Das Angebot von Cooper/Mastercraft ist aufgrund der vielen verschiedenen Namen und Profile ja leider unüberschaubar. Auch mein Reifen kommt mir - außer dem Namen - irgendwie anders vor als die, die Du auf Deiner Webseite listest. Wem das lamellierte AT-Profil der "Durango Radial AT" zu fein ist, dem könnte so was wie der Cooper Discoverer STT sicher gut gefallen:



[Linked Image von offroadreifen.com]
(c) Mayerosch

Marcus

Zuletzt bearbeitet von Ar Gwenn; 17/07/2008 08:28.

Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Das wäre dann mein Favorit für den Mud, gibt's allerdings nur bis 27 Zoll

[Linked Image von mudtires.com] [Linked Image von mudtires.com]

Gruss Kurt

Zuletzt bearbeitet von Four By Four; 17/07/2008 17:12.
#276595 17/07/2008 10:40
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Naja, Ralley´s und Guides sind nicht immer die richtigen
Vorbilder, weil die Ralle´s sich keine Zeit nehmen um
mit einem Kompressor rumzuhantieren, und die meißten
Guide-Fahrzeuge haben oftmals gar keinen Kompressor
dabei.
Das Luftablassen haben wir bei Trial-Veranstaltungen
immer praktiziert, manchmal soweit, das die Leute
uns auf einen Plattfuß angesprochen haben.

Gerade im klebrigen Modder braucht der Reifen die
Walkbewegung, damit das Profil sich "freischleudern"
kann.Durch die längere Lauffläche wird mehr Traktion
übertragen und der Reifen geht nicht so Tief in den
Boden.
Probiers mal aus.
Gruß aus der Zone

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Yep Andreas, das werd ich!

Wir werden im Okavango-Delta Fahren bis wir nicht mehr weiter kommen, dann werden wir die Luft raus lassen, müsste dann ja funzeln!

Grüsse aus der Asphaltwüste, Kurt

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Hallo Marcus,

Wie Du weißt ist das Thema Reifen bei der Fahrzeugauswahl fast so ergiebig wie Details zu Kofferausbauten...
Es gibt MT-Profile erschiedenster Hersteller in der Dimension 315/75 R16 (ohne Anspruch auf Vollständigkeit: GoodYear, Cooper, Mastercraft, ProComp...)
Ich habe sie deshalb nicht auf der hompepage weil ich für derartgie Einsätze die MICHELIN XZL favorisieren würde. Der Grundgedanke bei den 315 er war ja einen möglichst Straßen, Pisten und Winterorientierten Reifen anzubieten. Selbstverständlich kann auch für die Erstausrüstung ein 315 er mit MT-Profil geordert werden.

Zum Thema Sand und Schlamm:

Aufmerksame Leser finden dazu auf Seite 5 der BREMACH E3 und E4 Betriebsanleitung den "Reifenluftdruck für den Geländeeinsatz"
Dort sind für Dauergeschwindigkeiten bis zu ca. 65 Km/h je nach Achslasten die entsprechenden Reifenluftdrücke zu finden.
Bedeutet jetzt z.b. für den BREMACH von Ziro ca. 1,6 Bar an der VA (bei ca. 2000 kg Achslast) und ca. 1,2-1,4 Bar an der HA (bei ca. 1600-1800 kg Achslast). Damit sinkt die Gefahr des Festfahrens drastisch, sowie die Belastung für den Antriebsstrang. Eine ganz besondere Eigenheit hat der BREMACH nämlich in derartigen Sand(situation): Bei zu viel Luftdruck (bezogen auf den Untergrund und Achslast), beginnt er an der Hinterachse zu springen, (d.h. er gräbt sich leicht ein, solange bis die größere Reifenaufstandsfläche weiteres Eingraben beendet, hüpft dann über die vor dem Reifen dabei aufgebaute und verdichtete Sandstufe und das Ganze beginnt von vorn). Sobald dieses Phänomen auftritt, sofort den Luftdruck absenken. Denn die dabei auftretenden Belastungen am Antriebsstrang können je nach Achsgewicht und eingesetztem Drehmoment (Untersetzung), sowie Ignoranz des Fahrers, zu kapitalen Schäden am Antriebsstrang führen. Besonders das Verteilergetriebe erhält dabei extrem hohe Lastschläge, was bis zum Bruch des Gehäuses führen kann.
Auch weicher, tiefer Schotter führt zu einem derartigem Phänomen des Eingrabens.

Bei noch tieferem Sand hätte Ziro bis auf 0,8 vorne bzw. 0,7 Bar hinten ablassen können bei einer max. Dauergeschwindigkeit bis zu 30 Km/h (Anm.: Alles bezogen auf den 255/100 R16 MICHELIN XZL)

Ähnliches gilt übrigens für Schlamm. Auch hier verbessert der reduzierte Luftdruck die Traktion, hauptsächlich deshalb weil der Reifen dabei walkt und somit das Profil „reinigt“.
Allerdings ist hier wirklich jede Theorie grau-schwarz: Alleine die höchst unterschiedlichen Arten von Schlamm werden keine Universallösung zulassen. Der grundlose Morast z.B. in Polens Wäldern bei der Breslau ist sicher von anderer Art als die Schmierseife auf den Pisten von Afrika und Australien nach Regenfällen. Dort wird üblicherweise nur eine Schicht von etlichen 10-20 Zentimetern durchgeweicht, dafür ist der Dreck dann aber wie Schmierseife und verklebt das Reifenprofil. So gesehen wäre der schmale, grob profilierte Traktionsreifen ideal (am Besten noch mit Traktorprofil), weil er sich durch diese Schicht durchfräsen kann (während aber derselbe Reifen auf Sandigem Untergrund wieder zum Eingraben führt). Alternativ wäre die Mitnahme von Schneeketten zu empfehlen, die in derartigem Schlamm wahre Wunder bewirken.
In Polen oder z.B. im Tagebau, ist der Dreck aber meist so weich und grundlos, dass dieses Prinzip nichts hilft, weil meist die Bodenfreiheit nicht ausreicht um überhaupt eine tragfähige Schicht zu erreichen und daher das Auto vorher an den Achsen oder am Bauch aufliegt.
Bezügflich Tiefschlamm kann ich mich nur Jens anschließen: Längere Schlammstellen, die nicht mir Schwung durchfahren werden können am Besten vermeiden. Schont übrigens auch das Auto, vorallem alle Abdichtungen sich drehender Teile.....

mfg, Erich

#276700 17/07/2008 17:30
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Hallo Erich,

ich habe schon festgestellt, dass es einige Anbieter von 315er Reifen mit MT-Profil gibt. ABER: Du weißt ja, dass die verwendeten Felgen keine Felgenschutzlippen am Reifen erlauben. Viele angebotenen Reifen haben aber gerade sowas. Jetzt hatte ich halt geglaubt, du wüsstest schon einen oder zwei geeignete Typen.

Bei allem Respekt vor dem Michelin XZL und seinen Fähigkeiten: Nur, um (vorübergehend) auf ein grobes Profil umzurüsten, ist das doch die unpraktischste aller Möglichkeiten: muss man zu diesem Zweck doch neben den fünf sehr teuren Reifen auch noch fünf sehr teure Felgen kaufen. Darüber hinaus haben auch die diversen MT-Reifen durchwegs das M+S-Symbol (ja, ich weiß, wie unbrauchbar MTs im winterlichen Straßenverkehr sind, aber die diversen StVO-Novellen lassen keine Wahl: kein M+S = kein Winterreifen = Ärger am Hals im Falle eines Unfalls), und man ist versicherungsrechtlich auch auf der Rückfahrt von der Fähre im grünen Bereich. Vom geringeren Gewicht rede ich gar nicht. Ich meine ja nur: würde ich den Mongolei-Trip machen, wären mir MTs schon lieber, und die lamellierten ATs könnte ich dann als Winterreifen fahren.

Ich habe für die Straßen- und Autobahnfahrten zur Zeit etwas über 2,5 bar drin, und werde in Rumänien auf 2 bar gehen.

Liebe Grüße,
Marcus


Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Mal mein Senf zum Thema Schlamm:
In der Welt draussen sehen Allwetterlateritpisten nach einem 5- tägigen Tropenregen
(so 2ca. h Wolkenbruch pro Tag) gern mal so aus:
[Linked Image von up.picr.de]
Das sind Spurgräben von LKW's mit min 12.5/20 oder 295/irgendwas/22,5 oder von Radladern, Trekkern usw.
Die ersten 20 , 30 Grossgeräte die da auf der durchweichten Piste durchgefahren sind,
haben gewonnen der nachfolgende Rest hat die A..Karte gezogen.
In dem Fall waren es innerhalb von 10 Tagen über 450 LKW's, Busse und Geländewagen (vorwiegend Toyoten und Mitsubishi).
[Linked Image von up.picr.de]
[Linked Image von up.picr.de]
ca. 4 km Dauercamp.
Die Foddos (Feb. 2008) sind von einer bolivianischen Nationalstrasse, kein jwd Feldweg...
Wenn man da die Luft ablässt liegen die Differentiale halt noch tiefer im Dreck.
Selbstreinigung: Konnte ich auch mit fast neuen Michelin XZL auch bei 1 bar nicht feststellen,
spätestens nach 500m sind die Dinger dick und Slicks. Haben Lateritpisten nu mal so an sich...
Da helfen einem auch keine 255/100 oder grösser MTs - wenn man da durch will fährt man volle Kanne auf Verschleiss.
Untersetzung, meist gesperrtes Mitteldiff, viel Gas.
Mit Lenkung ist nicht mehr viel -wildes Gekurbel beim dauernden Spurgräbenwechsel
und immer drauf achten, dass einen nicht das eigene Heck überholt- links und rechts ist nämlich Sumpf ohne die Möglichkeit irgendein Winden/Greifzugseil zu befestigen. Ausser man gräbt sich einen Deadman - macht Spass in dem Modder...

Normalerweise warte ich da, aber mir sind halt nach 5 Tagen die Fressalien ausgegangen.
Kosten nach ca.250 km:
2 Spurstangenköpfe, 1 Lenkstangenkopf, 1 gerissener 8t- Bergegurt,Bremsklötze rundum,
80 Bolivianos an die Mennoniten- Trekker bzw. Radlader ( Tarif:20bol.= ca. 1,8 Euronen pro Bergung),
die sich die Piste in 10km- Abschnitte eingeteilt haben.
Falls der Bergende selbst Hilfe braucht (2x vorgekommen) kostet es nur die Hälfte...
Zeit: 36h.
Fast alle LKW's in den Andenländern haben Ketten. Ich hab noch keinen bei deren Einsatz im Schlamm gesehen...



#276712 17/07/2008 17:58
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Hi walkabout,

erinnert mich an die Trans Sibierien wenn der Permafrostboden auftaut largemarge

Wenn du da wie in deinen Bildern liegen bleibst hast du nicht nur die A-Karte gezogen sondern ein Royal Flush aus lauter A-Karten - gute Nacht mitten am Tag kann man da nur sagen.

Gruss Kurt

#276887 18/07/2008 04:53
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Hallo Marcus,

Die MT-Reifen der von mir aufgeführten Reifenmarken können problemlos auf der 8x16 Felge montiert werden.
Und: Zumindest der Grabber AT2 paßt mit seiner Schutzlippe auf die Felge, auch wenns schwierig ist dann die Wuchtgewichte so zu fixieren daß sie auch richtig halten.

@walkabout: Die Piste auf Deinen Fotos sieht genauso aus wie z.B. welche in Australien oder Zentralafrika bei gleichen Wetterbedingungen. Sowas wie im unteren Bild habe ich sogar schon mal in Algerien erlebt. Schön zu sehen, daß die lose Schlammpampe ca. 20-30 cm tief ist (die meisten Lkw am Foto sind grad mal bis über dem Reifengummi im Dreck) und dann die "tragfähige" Schicht kommt. Daß da natürlich die Geländewagen mit ihrer deutlich geringeren Boden/Bauchfreiheit hängen beliben ist klar, besonders wenn man dann noch in tiefere Spurrilen reinplumpst. Und da diese Art von Schmierseife/pampe extrem klebrig ist, gibts auch bei noch so wenig Luftdruck keine Selbstreinigung des Reifenprofils. (Wie gesagt, grau ist alle Theorie)
Der Umstand, daß die Jungs dort Ketten mithaben, sie aber nicht benützen, heißt nicht daß sie unter derartigen Bedingungen nicht weiterhelfen würden: Beim Militär nennt man die Dinger nämlich auch Gleitschutzketten und nicht nur Schneeketten.
Nur: Schneeketten sind nach Gebrauch im Schnee meist nur naß. Ketten unter derartigen Schlamm-Bedingungen aufzulegen und anschließend wieder zu verstauen (wie soll denn da der Dreck wieder weg) ist sicherlich kein Spaß.
Letztlich wird wahrscheinlich jeder die gleiche Fahrweise wie Du an den Tag legen müssen, Augen zu und durch...

mfg, Erich

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