Hi,
guckste mal da:
http://landrover-online.dk/L-R%20WSM/series/overdrive.pdfIch glaube, das ist für den SII-III Landy, aber im Kern funktioniert der RRC-Overdrive genauso. Du schaltest im Grunde einen Synchroring (wie im Schaltgetriebe) gegen Zahnräder und damit 1x starrer Durchtrieb (Also Overdrive aus) und einmal die Übersetzung (irgendwas gegen 30%).
Es gibt einen extra Schalthebel
Das Overdrive vom RRC ist sehr viel stabiler, als das der Serien-Autos - letztere sind gebraucht gekauft ja wie russisches Roulette mit 5 Kugeln gewesen.
Es paßt allerdings nur an das LT95. Also die 4-GangBox mit integriertem Verteilergetriebe.
Ölkreislauf ist pfiffig gelöst und auch hier viel besser als beim Serien-OD (das hatte ja eigenen Ölkreislauf, mit relativ kleiner Ölmenge, und immer gern wenig gewartet von Usern).
Es gibt auf der Flanschplatte (mit der man es gegen das Getriebe schraubt) zwei schräge Nasen, die Schleuderöl auffangen und es dann in das OD hineinleiten. So wird es dann im Betrieb immer mit Öl nachbefüllt. Damit es nicht überfüllt, hat es Ablaufbohrungen an passender Höhe.
EDIT: So, und weil mir auffällt, daß Du eigentlich neuere OD´s meinst ... weil Du´s so explizit auf RRC bezogst, hatte ich erst an o.g. OD gedacht.
Rocky Mountain in Kanada (oder war es USA?) hat Overdrives für das LT230. Auch hier wird es hinten an das Verteilergetriebe angeflanscht, anstelle des PTO-Deckels (das ist der runde Deckel neben der Handbremstrommel. Dort ist vom Konzept her Platz für Nebenantriebe). Dieser OVerdrives haben allerdings ein Planetengetriebe. Nicht also wie ein Schaltgetriebe daß zwei Wellen benachbart liegen und über die auf ihnen rotierenden Zahnrädern der Kraftfluß mal so mal so geleitet wird, sondern ein außenliegender Zahnkranz, ein innenliegender Zahnkranz und dazwischen drei Zahnräder die die beiden Zahnkränze verbinden. Mußte mal Wiki nach fragen, da ist bestimmt ein Bild. Das Prinzip ist gut und stabil, im Automatikgetriebe (nebenbei) sind nur solche Planetendingens drin.
Hier wirst Du mit einem Hebel irgendwelche Klauen bzw. Kupplungen bedienen, die je nach Bedarf Teile des Planetengetriebes drehen lassen oder festhalten.
Das OD von ??GKN?? ist mit elektrischer Bedienung. Da wird dann sicherlich ein Magnetschalter das tun, was man beim RockyM.OD per Hand macht.
Beim Schaltgetriebe ist das easy. GKN hat IIRC eine gewisse Prozedur empfohlen wie/wann man den elekt. Schaltknopf bedient. IIRC gibt es da durchaus harte Lastwechselschläge. Aber das weiß ich nicht genau. Ein paar Sätze schon sind´s Annahmen meinerseits und das bleibt auch bis zum Ende. Da wird irgendjemand bestimmt Konkret was zu sagen können.
Ich denke, durch Auskuppeln kann man den Schaltvorgang sanfter machen. Wenn es ein handgeschaltetes OD ist, jedenfalls. Bei den Serien-<95 OD´s muß man das sogar (da ist es wie ein 5.Gang, der schlicht einen anderen Hebel hat).
Beim Automatikgetriebe stelle ich mir die OD´s nicht so einfach in der Bedienung vor. In meiner Theorie müßte es so sein, daß man immer wenn Schaltvorgänge kommen kurz vorher in "N" gehen muß.
Ich glaube, die OD´s sind nicht total unproblematisch. Ich habe lange nichts von den GKN-Dingern gehört. Ganz billig waren die nicht. Und mein ganz trübes Gedächtnis diesbezüglich erinnert nur noch daß es beim Schalten oder Wärmehaushalt oder irgendsowas Kümmernisse gab (kann das gar nicht mehr genau benennen. Doof auch, daß man immer nur Negatives sich bei sowas merkt).
Die RockyMountain OD´s hatten echte Schwächen bei der Lagerung. IRgendeine Welle war mies konstruiert und verschliss an einer Lagerstelle unreparabel. So hörte ich von einem, der da häufiger Umgang mit hat. Es heißt, RockyM habe die Bauserie dann später auch geändert.
Problem generell ist, daß die Geräte zu wenig gekauft wurden, als daß man ein echtes Meinungsbild hätte.
Ein 6.Gang in den Autos ist an sich jedenfalls ein attraktiver Gedanke.