Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Travel Spanische Pyrenäen mim Hano. Wo geht?

Im Gegenteil, über so was freue ich mich eher: In Truppenübungsplätzen gibt es keine Bauspekulation, keine überdüngten Felder, keine Agrarfabriken und Massentierhaltungen, keine Supermärkte mit Superparkplätzen, keine Mülldeponien, keine Treibjagden von schießwütigen Amateurjägern. Tiere und Pflanzen können sich ungefährdet entwickeln. Wenn der Preis dafür einmal Granatenlärm im Monat ist, ist das ein sehr gutes Angebot.

Mittlerweile findest Du unter den Anti-Truppenübungsplatz-Demonstranten so gut wie keine Umweltschützer mehr, seit allgemeiner Wissensstand geworden ist, wie gut das Ökosystem Truppenübungsplatz funktioniert.

Das ist wie am ehemaligen Todesstreifen der innerdeutschen Grenze: Nur dort, wo man ihn erhalten und unter Schutz gestellt hat, konnte sich die andernorts schon längst ausgestorbene, reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Wo aber die Urgewalt des menschlichen Nutzungsdrucks über die Landschaft hereingebrochen ist (Bauland, Agrarproduktion), besteht schon lange keine Natur mehr.

Und noch etwas: Wir reden nicht von der ehemaligen Roten Armee, deren Angehörige regelmäßig am verhungern waren, und wo Müllentsorgung ein Fremdwort war. Heutzutage gibt es wohl keine Körperschaften mehr, die strenger die Umweltauflagen beachtet als die mitteleuropäischen Militärs. Da sorgt schon der politische Druck dafür. Wenn ich daran denke, dass ein Gutteil der Übungszeit allein für das Aufsammeln von Hülsen und anderen Überresten draufgeht ... Deshalb übt man ja so gerne außerhalb Mitteleuropas, da kann man sich den Aufwand sparen.

Marcus

Ich hoffe er sieht nicht aus wie ein Reisebus...

Weil sie von Größe und Umriss den für Militärtransporte verwendeten LKWs mit Planenaufbau ähneln, und durch Ausmusterungen bei Kommunen o.ä. gerade billig zur Verfügung stehen. Man nimmt, was man kriegen kann - bei uns wars ein alter Volvo-Kombi, den man bei der Panzerabwehr als Ziel verwendet hat ... irgendwie passenderweise, würde ich sagen.

Marcus

Aber die Banderas Reales wurden doch eh zum Unesco Weltkulturdingsda ernannt und waren auch vorher schon Naturpark. Baumassnahmen dürften da nicht so einfach sein...
Aber ich verstehe Dein Argument. Wenn Rumballern und Abwerfen von Sprengkörpern der Weg ist die Natur zu erhalten soll mirs recht sein :o)

Vielleicht noch was zur Eingangsfrage: Wildwux, der sich gut in Sapnien auskennt, kann sicher was über "Pyrenäen und LKW" erzählen, da kann es schon mal zum Frust werden, wenn nach einem halben Tag Rumpeln über ausgewaschene Pisten der einzige Durchlass in der Mauer am Ende des Tals gerade um zehn Zentimeter zu schmal ist ...

Ich würde aber dazu raten, die Frage auch im Allrad-LKW-Forum zu stellen. da sind genug Hano-Kutscher, welche Dir sicher gute Tipps geben können.

Marcus

Am Rand der Bardenas (auch oft innerhalb) gibt es Landwirtschaft. Nun haben ja schon etliche Touris dort zu uebernachten versucht und leider den ueblichen trouble hinterlassen. Da ist den Leuten der Kragen geplatzt und sie haben sich auch schon mal die Autos naeher "angesehen"!
Wenn erst genug Leute mit der Mentalitaet "nach mir die Sinflut" manche Gegenden heimgesucht haben, ist bei Einheimischen der Wille zur Differenzierung oft auf Null reduziert - was man eigentlich auch verstehen kann. - Noch duerfen wir rein und ungehindert durch - es lohnt sich!

(Die temporaeren Jets koennen allerdings schon recht auf die Nerven gehen. Wobei die Frage, was dort vielleicht auch runterfallen mag, mich gelegentlich schon beschaeftigte. )

Deswegen frag ich... 15km rückwärts die Serpentinen runter muss nicht :o)

Im Allrad-LKW war ich schon ewig nimmer drin. Da stehen sich mir zu viele aufgrund von Spassbefreiung selbst auf den Füßen :o)

Das schließt einander aus, denn Weltkulturerbe kann nur von Menschenhand Gestaltetes sein, das nicht unter den üblichen Naturbegriff fällt. Habe gerade nachgeschaut, bei der Unesco ist das GEbiet definitiv nicht gelistet, weder als Kultur- noch als Naturdenkmal. Natürlich ist es ein Naturschutzgebiet nach spanischem National- oder Provinzialrecht. Dieser Schutz kann aber sehr schnell wieder aufgehoben oder beschränkt werden, die Beispiele dafür sind gerade in Spanien Legion. Da sind die Interessen des Militärs schon eher ein Garant dafür, dass nicht doch ein Bauunternehmer mal schnell einen Entscheidungsträger schmiert, um billig an Bauland zu kommen.

@Maschtuff: Wenn wirklich mit scharfer Munition geschossen wird, dürfte das eigentliche Zielgebiet doch durch Posten abgesperrt sein, hoffe ich?

Marcus

Ach... wir fahren da jetzt einfach hin und machens so wie immer. Mit Feingefühl vor Ort entscheiden was geht und was nicht. Damit sind wir bisher immer gut gefahren...
In der Regel isses da wo wir Übernachten nach der Abreise sauberer als vorher.

Heh Socke,

wir waren letzten Sommer mit dem Deutz in den Pyries. Es war teilwiese schon sehr eng, aber wir sind überall durchgekommen. So manche Kurve war ohne Servo schon sehr sehr stressig, einmal hatten wir uns ziemlich verkeilt, aber es ging dann doch. Die Ortsdurfahrten waren alle sehr knapp, aber machbar. 1 cm Luft zwischen Mauer und LKW ist zwar wenig, jedoch ausreichend.

Falls du den Gerstel organisiert bekommst, diese Touren sind alle mit dem Hano fahrbar. Landschaftlich schön und angenehm zu fahren. Stellplätze gibt es reichlich. Viel Spaß im Süden, wir haben uns kurzfristig umentschlossen und fahren heute in Richtung Normandie los.
In der Ardeche ist das Wetter zu schlecht.

Gruß von der anderen Socke.