Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren Marken talk Mercedes Sperrenzwangsschaltung aufheben?

Hallo Leute,

wie mir ja einige schon vorhergesagt haben, geht der Trend eindeutig in Richtung 3.G.

Ich hab ein Angebot für einen alten 463er 300 GD, den ich eigentlich nur zum Trial fahren nutzen will, also wird er ein wenig höher etc.

Meine Frage nun ist, da ich ja bisher nur 461er gefahren bin, wo man die Sperren ja ziehen kann, wie man das will, ok "Mitteldifferenzial" ist "zwangsgesperrt".

Beim Trial fahren kann es nun aber sein, dass man zB nur die vordere Sperre haben will, ohne die beiden anderen, oder nur die Hintere und die Mitte soll offen sein.

Also, weiss irgendwer was, wie man die Zwangsregelung Mitte-Hinten-Vorne stilllegen kann? Wie gesagt, das Auto ist alt und wird auch wahrscheinlich nur mehr für Wettbewerbe eingesetzt, also keine Probleme mit Garantie et al. Auf der Straße wird er ziemlich sicher auch nicht mehr eingesetzt.

Danke schon mal

Hallo Didi,

haben die Amis schon mal beschrieben. Eingriff in die Sperrenschaltung ist ziemliche fummelsarbeit.

http://www.pointedthree.com/disc/fo...ght=difflock&highlightmode=1#M125066

Hallo,
habe jetzt zwar nicht genau gelesen, was die Amis da gemacht haben, m.E. kannst Du doch einfach die Hydraulik vom 460iger übernehmen, die Elektrik ist doch nur vorgeschaltet mit Unterdruck wieder hydraulischen Überdruck zu produzieren. Da Zeugs kannst Du dann entsorgen (z.B. ebay).

Gruß Johannes

Hallo Didi,

würde ich nicht machen, die Ausgleichskronenräder im Differenzial im Verteilergetriebe sind ohne Lager auf dem Stern. Bei größeren Drehzahlunterschieden der beiden Achsen (Festsitzen im Gelände) kommt es sehr schnell zum Verschweißen der Scheiben und ständiger Blockade wie beim früheren zuschaltbaren Allrad. Deswegen die Zwangsverschaltung. Bruch-Bilder: nach dem Ausbau des Kronenrades mit 20to-Presse.

Gruß Hans

Hallo Hans,
das hat aber mit dem Sperren der Achsen nichts zu tun.
Da muß der Motorsportler halt durch, oder er verbaut eine bessere Lagerung/Differential.
Die Achsdifferentiale kann man durch entsprechende langanhaltende Drehzahlunterschiede genauso killen und wenn man sperrt, fliegen halt die Antriebswellen. Gibt für alles Grenzen.


Gruß Johannes

die Amis haben einfach 2 Transistoren abgelötet. Danach lassen sich die Sperren einzeln an und abschalten.

Allerdings verlierst Du dann auch "mittlere aus - alles aus".

Hallo, und danke für eure Antworten.

Wie immer ergeben sich da natürlich neue Fragen.
@klaus: ich hab mir die Idee der amis angesehen, 2 Transistoren weglöten und alles ist gut, mit der Ausnahme, dass die Achssperren einrücken wenn das Auto stromlos wird, wenn ich das richtig verstanden hab, an sich eine gute Idee,

dann hab ich mir Hans Seite angesehen (Danke Hans!), nur bin ich leider nicht ganz schlau geworden. Grundsätzlich schaltet man die Sperre doch BEVOR man sie braucht und ganz sicher NIE unter Last. Wenn man diesen Grundsatz beherzigt, sollte der von den Amis vorgeschlagene Kurs doch problemlos gehen, oder schweißt es einem trotzdem mit der Zeit die Ausgleichsräder durch die Drehzahlunterschiede zusammen?



dank euch schön

Hallo,

Es betrifft nur das Differenzial im Verteilergetriebe! Bekam von Mercedes die Teile mit dem Schadensbericht: VG im Gelände nicht als erstes gesperrt. Der G hatte dann eine ständige starre Verkopplung von Vorder- und Hinterachse wie beim alten 460 mit zugeschaltetem Allrad.

Gruß Hans

Hallo,

ich denke dass es da zwei Varianten gibt, wo genau die Trennung ist weiss ich nicht, vermute aber die horizontale ursprüngliche Version ist mit Relais und die spätere (bisheutige?) Version ist die Vertikale mit Transistoren.

In meinem 92er sind horizontale Schalter und Relais verbaut, wenn bei der ersten Sperre das "eingelegt"- Licht leuchtet wird das nächste Relais mit Arbeitsstrom versorgt und kann nach Schalterbetätigung die Steuerspannung bekommen um die nächste Sperre zu schalten.

Wenn man einfach hergeht und bei sämtlichen Relais die Arbeitsstromversorgung auf die Zündung legt ist die Zwangsschaltung auch Geschichte.

Gruß
Nils

etwas vom eigentlichen Thema abschweifend... wieso neigt das Ausgleichsgetriebe im VG150 so schnell zum Fressen?
Es dreht sich um den Faktor der Achsübesetzung schneller als ein Ausgleichsgetriebe der Achse - aber ein offenes Achsdiff frißt doch auch nicht gleich wenn ein Rad mal (etwas länger)durchdreht...

zum Thema zurück... - die Funktion Mitteldiff offen ist ja "nur" solang nützlich bis ein Rad Traktion verliert - dann steht die Karre sowieso. Dann muß entweder die Mitte oder die Achse des durchdrehenden Rades gesperrt werden damit's wieder fährt. Auch die Kombination beide Achssperren zu und Mitte offen könnte ich mir bei einigen Gelegenheiten als nützlich vorstellen. Hier hätte dann der Traktionsverlust einer Achse den Fahrzeugstillstand zur Folge.

In Gefahr sehe ich das Mitteldiff nur bei einem Grobmotorisch veranlagten oder Digitalgasfuß - solche Leute haben am Trialfahren meist keinen Spaß...

Gruß Klaus