... bzw. das Gipfelkreuz der Zugspitze erworben oder andere Grundstücke auf deutschen Alpengipfeln, doch dazu später mehr.
Sommerurlaub, wir blieben in Deutschland. Warum auch in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah.
Basiscamp war der Natur-Campingplatz in Mittenwald. War mal ein Bericht darüber im TV und sah ganz gut aus. Also hin. Keine Parzellen, kein Kunstrasen, keine Zäune, doch trotzdem auch Wohnwagen und auch Holländer. Die hielten sich aber in Grenzen und verhielten sich nach dem camping-internen Public Viewing nach dem Spanienspiel auch ziemlich ruhig. Ansonsten noch Hochseilgarten, VW Busse und Mountain-Biker
Am arschkalten Lauf der Isar wurde für ne Woche das Zelt aufgebaut. Direkt vor der Nase das Massiv des mächtigen Karwendel. Spektakulär klasse. Wandern mit Kindern war zudem angesagt. Um den Kurzen dieses spassige Familienereignis nicht über Jahrzehnte zu vermiesen (Wandern mit den Eltern =
), sollte das pädagogisch geschickt eingetütet werden: "Los ins Bett, Morgen früh um 4 raus, Steigeisen an, Stirnlampe auf und 8 Stunden auf den Gipfel! Oben gibt´s einmal Pommes, vielleicht, Nacht!" Man bemerke: die Pommes waren hier der pädagogisch wertvolle Eingriff.
Gut, so brutal waren wir natürlich nicht. Es gab zwei mal Pommes, für uns 4 natürlich, ohne Majo.
Okay, die Karwendel-Besteigung wurde anders gestaltet. Ich vernahm aus Kindermund abends im Schlafsack Gemurmel wie: "dir hetze ich das Jugendamt an den Hals." Klang komisch aus dem Mund eines Dreijährigen.
Wir fuhren also mit der Seilbahn hoch. Kostete 44,- EUR für 9 Minuten Geschaukel in einer alten Blechbox aus dem Jahre 1966. Nix für mich!
Aussicht oben ganz gut. Zugspitze, Alpenvorland, haben die vom Touristikamt gut arrangiert. Oben ein bisschen rumgelatscht, dann wieder runter. Kinder fandens toll.
Anderes Event: Leutasch-Klamm. Alubrücken und Stege, was zum gucken und für Schwindelfreie. Zudem noch lehrreich. Kinder fandens gut.
Weiteres Event: Sommerrodelbahn in Bad Tölz. Mit nem 2-er Sessellift hoch, 14 Tacken, Quietsch, knarz - nix für mich, wenn auch in nur 5 Meter Höhe: Kinder fandens gut. Runter mit dem Rodel. Fanden die Großen auch gut.
Noch ein Event: Garmisch. Skispringen auf Rasen gucken. Irgendwie blöd, aber die Kinder... Dann mit der gefühlten ältesten Gondel der Welt rauf zum Eckbauer. Für schlappe 22 Schleifen. Huahh, scheisze hoch und wackelig. Oben Hütte, Bier, Buttermilch, Berge, Urlaub. Runter gewandert über die Partnach-Klamm. War Samstag. Ungeschickt viele Touris kamen uns entgegen. Weniger Japse, eher Amis und Einheimische ausm Osten: "Schantall und Wirschinja lustlos hinter dem "Wir sind Schland"-T-Shirt Träger und der Mutti in Hochhackigen.
Sonntag, Ruhetag: Biergarten und Treffen mit "Einheimischen"
. Sollte man öfters wieder anstreben. Wir fandens gut.
Letzter Tag: Zugspitze. Mit der Zahnradbahn hoch, mit der Gondel runter. Für sage und schreibe 103,- EUR darf man to the top of Germany und runtergucken.
Für knapp 200,- EUR habe ich in den letzten Tagen diverse bayrische Seilbahn-Companies gesponsert und erwartete oben dementsprechend einen Eintrag ins Grundbuch, einen Sektempfang oder zumindest ne Plakette! Doch nix. Nur Altschnee und Wegbeschreibungen auch auf japanisch.
Die Abfahrt der Horror: Seilbahn mit 40 Mann auf 3x3 Meter vollgestopft, 8000m gefühltes reines Nichts unter einem und mit zackigen 40 Sachen da runter gerauscht. Merkt man gar nicht, so ne Speed, erst wenn der Pfeiler kommt und man drüber rumpelt, Lecko mio und es danach abwärts geht und im Magen kitzelt. Wieder nix für mich. Rein statistisch wäre mal wieder ein Seilbahncrash fällig, huschte es mir durch den Kopf.
Dazu das Getuschel unseres Nebenmannes zu seiner Frau:"Guck mal da hoch, wie ausgefranst das Seil ist!"
Abends hob dann doch fast das Zelt ab, als nach einer Woche bei 30-35 Grad ein Sturmtief auch Mittenwald besuchte. 1500mm Wassersäule sind definitiv zu wenig. Nach 8 Tagen ein positives Fazit. Tolle Gegend, lecker Essen und trinken und in Austria, 5 km südlich, gibt´s billigen Sprit.
Es muss also nicht immer weit weg sein. Gerade im Sommer, wenn das Wetter passt, ist es hier doch recht angenehm und auch günstiger als im Ausland.
WIe klein die Welt dann ist, bemerkten wir, als in München der gay-blaue Landy im Rückspiegel auftauchte. Dieselben Einheimischen vom Sonntag bemerkten uns wohl nicht, wir mussten nach links auf die A8.
Servus und Gruß
