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Gerade ists mir passiert. Verdammtnochmal. Hat jemand ne Ahnung oder Erfahrung wie groß bei einem RD28TD Motor aus nem 260er die Wahrscheinlichkeit ist, daß nichts kaputt gegangen ist? Passiert isses mir bei ca 30 km/h im zweiten Gang. Gehört hab ich nix. Motor dreht nun ohne mech. Geräusche durch. Mein Werkstattmeister meint, ältere Motoren hätten durchaus eine reelle Chance. Möchte mir das Kopf abnehmen ersparen, und es erstmal nur mit nem neuen Riemen plus Spanner probieren und mal schauen wie er läuft. Was meint ihr?
Gruß Martin
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Zahnriemenriß ist beim RD28T ein kapitaler Schaden.
- Die betätigten Ventile stehen bei stehender Nockenwelle und weiterdrehender Kurbelwelle an den Kolben an. Es gibt keine Ventiltaschen. - Kolbenböden werden beschädigt - Ventilteller/schäfte verbiegen sich - Hydrostößel knacken - Nockenwellenbahnen verkratzen
Auf keinen Fall mit neuem Zahnriemen weitermachen. Kopf runter und genaue Schadensforschung ist jetzt nötig. Wenn sich der Motor jetzt ohne Zahnriemen durchdrehen läßt, muß mit deformierten Ventilen gerechnet werden.
Ohne jetzt Schuldzuweisung zu betreiben, ist der letzte Wechsel des Zahnriemens wahrscheinlich schon über 100.000 km her. IMMER Qualitäts-Zahnriemen UND ORIGINALE Stahlrollen verwenden! Keine Plastikrollen aus dem Zubehör!
Es ist mit notwendigem Austausch der beschädigten Ventile, Hydrostößel und der Nockenwelle zu rechnen. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Mit Glück sind die angestandenen Kolben nicht beschädigt.
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Ah Patrolier, du lebst auch noch. Gut!! Ja, so werde ich es wohl auch angehen. Stichwort: Hydrostößel knacken. Lässt sich das so ohne weiteres erkennen?. Mein Gebrauchtteilehändler Fred aus Wildemann im Harz ( kennst du vielleicht) sagte mir das gleiche. Besten Dank schonmal.
Gruß Martin
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Patrolier
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Hallo Martin,
die betroffenen Hydrostößel können Risse haben und deformiert sein, somit dann die Einstellung der Spielfreiheit zwischen Nocke und Ventil nicht mehr herstellen. Es geht dabei um diejenigen, bei denen die Ventile Schläge vom Kolben abbekommen und an die Hydrostößel weitergereicht haben. Also die Nockenwelle nicht verdrehen, um bei abgenommenem Kopf genaue Verifizierung vornehmen zu können. Die NW erst danach ausbauen. Alle verdächtigen Teile auswechseln! Nockenwellenbahnen checken!!
Schöne Grüße an Fred, wenn Du ihn kontaktierst.
Nachsatz 16:09 Wenn der Kopf wieder komplett ok ist und die Kolben offen zu sehen sind: (Ventilführungen überprüfen, neue Ventile und Hydrostößel wenn kaputt, Alle Ventile reinigen, entkoksen, wenn die Sitze nicht mehr vorschriftsmäßig sind > nachsetzen, Ventile einschleifen, neue Ventilkappen! neue Kopfdichtung), dann solltest Du dringend auch an Folgendes denken:
Da die Ventile jetzt wieder vollkommen abdichten steigt die Kompression wieder auf den Sollwert. Dadurch steigt auch der Explosionsdruck, dieser wird von den Pleuellagern empfangen. Die Karre geht somit wieder deutlich besser. Wenn Dein Motor schon viel auf'm Buckel hat, was ich nach dem Zahnriemenriß annehme, sind auch die Pleuellager möglicherweise verschlissen. Somit kann es schnell gehen, daß so ein Pleuellager kaputtgeht, dann ist die Kurbelwelle und das Pleuel dran. Genau das ist mir vor 2 Jahren in Libyen passiert. Erst leises Klopfen, dann immer lauter und dann Peng, innerhalb von 20km nach Kopfrep. Das gibt's bei überholtem Kopf übrigens auch bei anderen Fabrikaten, frag mal einen alten Benzmech.
Wenn der Kopf also runter ist, mach die Ölwanne ab und bau einen Satz neue Pleuellager ein, der Motor kann drin bleiben, das Lagerwechseln geht von unten. Lagersatz kostet nicht viel, möglicherweise brauchst Du nichtmal die Übergrößen. Vorher die Kurbelwellenhubzapfen mit der Mikrometerschraube ausmessen und die Meßwerte dem Lagerlieferanten (frag Fred) angeben. Die Hauptlager waren bei mir ok, können aber bei der Gelegenheit auch getauscht werden.
Grüße
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So, heute im Harz gewesen und den Kopf überholen lassen. Ventile, Hydrostößel, Federn und Kleinkram. Allerdings mit gebrauchten Teilen aus Freds Fundus. Morgen oder übermorgen soll alles wieder montiert werden. Mal schauen. Die Sache mit den Pleuellagern klingt natürlich sehr plausibel. Werde die Tage wieder berichten.
Gruß Martin
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So, Auto läuft wieder.Allerdings haben wir in zwei Brennräumen je einen klitzekleinen Riss zwischen den Ventilen entdeckt.Hab mal ne Fühlerlehre reingesteckt. Ist ca o,5mm tief und o,3mm breit Wie ist das zu beurteilen? Auch fahre ich seit ca 6 Jahren ohne funktionierende Öldruckkontrolle herum. Bin jetzt natürlich etwas vorsichtig geworden. Woran kanns liegen?
Gruß Martin
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