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viermalvierer
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viermalvierer
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Hallo miteinander,

im Winter haben wir uns endlich mal das Verteilergetriebe von unserem TTrek zur Brust genommen. Eigentlich wollte ich nur mal rein gucken, ob soweit noch alles im Lot ist. Aber schon nachdem ein paar Schrauben gelöst waren und ein paar Deckel später war klar das es nicht nur beim gucken bleiben sollte. Die Kulissensteine die in den Schaltgabeln sitzen waren fast komplett weg geschliffen. Beim "zuschalten Vorderachse" und "Geländeuntersetzung" waren die Steine pfeilförmig abgearbeitet. Im dümmsten Fall hätten wir da gestanden und es wäre kein Gang mehr rein gegangen...


Auf dem Bild ist der Abgearbeitete Kulissenstein zu erkennen.


[Linked Image von up.picr.de]



Das zweite Problem offenbarte sich bei der obersten Gertiebewelle. Auf ihr sitzt die Synchronisierungseinheit mit der in den Splitgang geschaltet werden kann. Auf der Welle und an den Distanzscheiben die die Synchroeinheit einfassen waren Fressspuren zu sehen (und zu spüren).

[Linked Image von up.picr.de]

Innenansicht

[Linked Image von up.picr.de]


Die obere Welle



[Linked Image von up.picr.de]

Alles bereit zum Einbau.

[Linked Image von up.picr.de]

Wellen überholt.


Der Verschleiß der Kulissensteine kommt wahrscheinlich von schwergängigen Hebeln. Normalerweise werden die Gänge über Kugelrasten fixiert. Bei den schwergängigen Hebeln waren die Rasten nicht mehr zu spüren und die Hebel konnten nur noch von Anschlag zu Anschlag bewegt werden. Dabei haben die Steine die ganze Zeit in der Nut geschliffen. Da wir noch nicht so viele Kilometer mit dem Bremach gemacht haben ist dieser Schaden wohl schon in der Rheinbraunen Vergangenheit entstanden. Deswegen unbedingt auf leichtgängige Hebel achten!

Die Fressspuren an der oberen Welle sind wohl auch in der Vergangenheit entstanden. Vermutlich durch Ölmangel.
Das VG wird duch Schleuderöl geschmiert. Das heißt, dass die unteren Zahnräder das Öl soweit im Gehäuse herum schleudern, dass die anderen Lager und Zahnräder davon geschmiert werden.
Wenn jetzt aber die Geländeuntersetzung und evtl. noch der Splitgang drin sind, dreht die obere (Eingangswelle) mit einer recht hohen Drehzahl. Die untere Welle (Getriebeausgang) dreht dann aber mit einer relativ geringen Drehzahl und schafft es evtl. nicht mehr genug Öl im Gehäuse umher zu schleudern und an der oberen Welle könnte ein Ölmangel entstehen.
Das ist unsere Theorie wie es zu dem Schaden kommen konnte.
Da ich keine lust habe das Getriebe öffters auszubauen und zu zerlegen haben wir eine Umlaufschmierung dran gebaut. Das Öl wird aus der Ablassöffnung angesaugt und in die Einfüllöffnung reingepumpt.
Ob das für Dauerhaltbarkeit sorgt wird sich zeigen.

[Linked Image von up.picr.de]

VG mit Umlaufschmierung


Ich möchte nochmal darauf hinweisen das unser Bremach ein Ex Rheinbraun ist. Diese Fahrzeuge hatten ein stressiges Leben.
Deswegen würde es mich interessieren wie die Haltbarkeit bei den "zivilen" Bremachs so ist. Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Verteilergetriebe gemacht?

Gruß, Christoph


Komisch. Wenn man´s richtig macht gehts!
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Also ich hatte mein Getriebe vor zwei Wochen komplett auf. Meiner hat jetzt 64.000 km runter.
Alle Bauteile sahen aus wie neu. Konnte ich selber fast nicht glauben.

Übrigens super, dass Du den Beitrag dazu geschrieben hast. Sehr interessant.

Getriebe habe ich geöffnet, da ich das hintere mittlere Lager, gegen ein verstärktes ersetzt habe.

Es gibt ein Rundschreiben von Bremach, dass angeraten wird, dort ein verstärkte Lager einzubauen, da bei zwei Fahrzeugen, die laufend mit 5 Tonnen Gesamtgewicht unterwegs waren, dieses Lager wohl Schwächen zeigte und Geräusche machte.

Ich bin da einfach auf Nummer sicher gegangen, und habe es getauscht.

Gruß vom ziro


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Woher hast du denn die Ölpumpe genommen/bekommen?
Da du den Ölkreislauf schon extern hast würd ich noch einen Ölkühler dazubauen, evtl.
kann man das Getriebeöl auch noch mittels einer Düse mit rel grossen Durchmesser geziehlt auf die Wellen lenken.

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Das Orakel
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Das Orakel
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Rheinbraun ist ein guter Ausgangspunkt für den Verschleiß, hat aber nichts mit der Ölversorgung zu tun: Bei den Fahrzeugen sind die Flanschmuttern am Eingang nicht immer fest gewesen, damit geht die Axialführung verloren und die Synchronringe müssen daran glauben.

Wer die Flanschmuttern handbuchgemäß kontrolliert und ggf nachzieht hat keinerlei Probleme - ich habe vor einiger Zeit den Anriebstrag eines verunfallten Liftstation-Tankwagens gesehen: Im Familienbetrieb anständig gewartet und nicht jeden Tag ein anderer Aff' hinter dem Lenkrad: rd. 200.000 km mit 5.5t, und vom Getriebe bis zu den Achsen alles sowas von jungfräulich..

Weil es zum Forum passt: Die anrostenden Wellen sind ein Klassiker (aus Genua im Winter über den Brenner und dann den Salznebel drei Monate einwirken lassen..), wobei das Scam (=Daily)-VTG noch etwas kritischer ist, weil die Wellen da längsverschoben werden. Bitte regelmäßig bewegen, ist die billigste Lösung.

Grüsse,
Peter

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Die Pumpe ist eine ganz normale Hydraulikpumpe die ich bekommen habe. Wird über Elektromotor und Planetengetriebe angetrieben.
Habe noch einen Drehzahlsteller eingebaut um das Fördervolumen zu regeln.
Die Öltemeratur im Getriebe ist nie so hoch das es gekühlt werden muss. Aber ich habe bei der Gelegenheit einen Ölfilter eingebaut.

Gruß, Christoph



Komisch. Wenn man´s richtig macht gehts!
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viermalvierer
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Servus Christoph!

Kann Ziro nur beipflichten...
Ich hatte meines auch draußen und auf (ca. 120'km).
Prophylaktisch alle Ausgangslager gewechselt aber Zustand wie neu.

Was mir bei deiner Lösung Sorgen bereiten würde ist der Ölschlauch und die Schlauchschelle..
Wenn du den im Wald abstreifst, merkst du das nur an der Ölspur bzw. dann wenn das Getriebe fest geht.
Selbst als Rohr nach oben geführt und dann erst im Schlauch zur Pumpe wäre mir nicht geheuer.

Wenn ich an die Äste denke, die ich schon aus dem Wald gezogen habe... blush

Gruß Michel




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