Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Geländewagentechnik allgemein AGM o. Gelbatterie

Um mal ein Unterthema aus dem Mercedes Forum aufzugreifen:
Können normale Lichtmaschinenregler AGM Batterien richtig laden?
Ich bin der Meinung das es im Bootsbereich spezielle oder andere Laderegler gibt.
Weiß da Jemand mehr darüber.

Gruß Meister

Moin Meister, da gab es mal einen großen Thread drüber, suche mal ich habe dazu im Moment leider keine Zeit.

Also wir haben für unsre AGM-Batterie ziemlich viel Geld für nen speziellen Laderegler (eben aus dem Bootbereich) ausgegeben. Ich hoffe doch, dass das nicht auch mit nem billigen Bosch-Diödchen gegangen wäre...
Das Ding überprüft parallel immer den Ladezustand der Starterbatterien und gibt diesen beim Laden Vorrang, was ich schonmal nicht schlecht finde.

batterie-know-how
wenn du lange freude an der batterie haben willst, besorg dir einen speziellen laderegler. sterling ist nicht ganz billig, lohnt aber langfristig.

Sterling haben wir auch. Funzt gut...

Hi,
sämtliche gebräuchlichen Bleiakkus haben mehr oder weniger identische Bleilegierungen und Säurekonzentrationen. Wie die Säure im Akku vorliegt ist bedeutungslos. Somit sind ist die Ladespannung praktisch identisch und hauptsächlich vom Einsatzzweck des Akkus abhängig.
Spezielle, mehrstufige Kennlinien haben nur dann Vorteile, wenn man einersets mit möglichst hoher Ladespannug läd, um schnellere (in der Praxis wegen der bergrenzten Ladezeit möglichst vollständige)Aufladung zu erreichenund andererseits die Batterien über die Volladung hinaus lange am Ladegerät hängen. Hier ist es dann sinnvoll, auf eine niedrigere Ladespannung umzuschalten, um die Batterie zu schonen.
Die Konstantspannung der Lichmaschine eigntet sich hervorragend, um alle Bleibatteriebauarten richtig zu laden. Andere Aussagen sind schlichtweg falsch.
Mehrstufige Sterlingregler sind im KFZ Betrieb recht sinnlos, weil ohne Wirkung.
Bevor der Sterling Aufgrund irgendwelcher Kriterien die LAdespannung herunterfährt, hat man das Auto in der Regel längst abgestellt. Nach jedem Motorstart beginnt er seinen Ladezyklus von vorne, man läd also praktisch immer in der Hauptladephase mit Spannungen, die im Bereich eines Serienreglers liegen. Viel Geld ohne praktischen Nutzen.
Grüße Stephan

Hallo zusammen,

wir haben seit 2005 eine 110 Ah Banner Bull AGM-Batterie als Bordbatterie in Gebrauch.
Diese Batterie wird/wurde hauptsächlich in USVs von Serveranlagen benutzt, hat nahezu dieselben Ladezyklen und die anderen Features wie die sauteuren Womo-Batterien, kostete aber ca. 1/3 davon.

Als Trennrelais habe ich das Cyrix x80/12 von Victron Energy eingebaut, was erst nach Erreichen einer vordefinierten Spannung an der Starterbatterie den Ladevorgang an der Bordbatterie startet.
Außerdem wird mit einem 90er Solar-Paneel zugeladen und wenns hart auf hart zugeht, läuft eben der Motor mal ein weilchen.

Bis dato funktionieren diese Komponenten einwandfrei ohne teures sterling- oder sonstiges Ladegerät.

Gruß
Bernd

www.auchter.afritracks.de

Erst mal vielen Dank es kam ja doch recht Interessantes bis jetzt herüber. Auch ich habe mich weiter schlau gemacht und auch heraus bekommen das alle speziellen Ladegräte mit Ihren Zyklen fürs Auto doch wenig Sinn machen da eben meistens nicht der komplette Zyklus gefahren werden kann. Interessant finde ich noch den Umbau des Lichtmachinenreglers auf ein elektronischen Regler mit höherem Ladestrom von 14,4V.
Hat das schon Jemand realisiert?

G-ruß Meister

Hi,
wie ist denn die aktuelle Ladespannug?
Vermutlich nicht allzu weit von 14,4V entfernt und damit im grünen Bereich.
Man muß nicht mit aller Gewalt exakt die angegebene Ladeschlußspannung erreichen. Die ist ohnehin stark vom Lade/-entladeprofil abhängig und damit kein absoluter Wert, zumindest nach unten gesehen.Überschreiten darf man sie nicht, zumindest gegen Ende der Ladung. Moderate Ladespannungen sind sogar schonender für die Batterie, man muß nur bedenken, daß die Ladung mit niedriger Spannung länger dauert.
Wenn du nahe an die Ladeschlußspannung rangehst, mußt du über eine Temperaturkompensation nachdenken, die Angaben gelten für 20 bzw.25°C. Je 10K Abweichung davon mußt Du bei einer 12v Batterie mit 0,2-0,3V korrektkur rechnen.
Die Ladespannung ist im Fahrzeugeinsatz eh das kleinere Problem. Wenn Du eine hohe Energierentnahme hattest,dauert die vollständige Aufladung auf nahe 100% immer relativ lange, auch mit speziellen Reglern. Das ist der Haken bei mobilen Stromversorgungen, nicht die exakte einhaltung einer bestimmten Ladespannung. Kein mir bekannter Batteriehersteller schreibt einen engen Bereich der Lichtmaschinenspannung für seine Batterien vor. Dei stationärem bzw. externem Laden ist das etwas anders, auch hier gilt, daß höchst mögliche LAdespannugen nur für stark zyklische Anwendungen empfolen werden.
Grüße Stephan

Moin zusammen.

@wildcatf50: Vielen Dank fuer die wertvollen Informationen. Da mir gestern auf dem Heimweg vom Fursten Forrest die Lichtmaschine festgegangen ist, habe ich jetzt einen Grund mich auch gleich um den Regler zu kuemmern.

Je nach Bauart haben Bleibatterien unterschiedliche Ladeschlussspannungen.
Ich habe vorhin bei Banner angerufen und fuer die AGM-Batterien, die heissen bei Banner "Running Bull", nach der Ladeschlussspannung gefragt. 14,2 V bis 14,4 V habe ich dann empfohlen bekommen. Auf keinen Fall sollen aber 14,5 Volt ueberschritten werden.

Jetzt gibt es hier die Moeglichkeit einfach einen Laderegler mit hoeherer Ladeschlussspannung einzubauen oder auch "einfach" eine 3 Ampere Diode in Durchlassrichtung in die Masseleitung des 13,8 V Reglers einzubauen. Die Spannungsabfall des Reglerstroms an der Diode liegt bei etwa 0,5 V bis 0,7 Volt. Um genau diese Spannung erhoeht sich dann die Ladeschlussspannung von 13,8 V auf ~14,4 Volt.
Das Umbauen ist etwas fummelig, funktioniert aber mit ein wenig Geduld und einem guten Loetkolben ganz gut.

Mal sehen, wie ich meine 150 Ampere Lichtmaschine aus dem W124 an den 200TDi Motor geflanscht bekomme.
Fuer die gibt es dann auch bestimmt einen passenden 14,4 Volt Regler.


Viele Gruesse,
huebi