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Milo Offline OP
ehemalige Vorsitzende Laternenclub Oberschur
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Original geschrieben von Seuchenvogel
Habe die Frage auch ewig schon vor mir hergeschoben-heute einen Ausweis ausgefüllt.
Zumindest dafür war der Fred gut.

Erzähl mal...was hast du geschoben was jetzt keiner Schiebung mehr bedarf ??? Der Link zur Anmeldung ???

Welche Gedanken haben dich zögern lassen ?


Lebe! Liebe! Belle!
—----------------------------------------------

Ein Prost mit harmonischem Klange....beer
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Milo #494107 03/03/2012 20:26
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Zauberlehrling im Gaswahn
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Zauberlehrling im Gaswahn
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Hmm,ganz profan:Faulheit,Vergeßlichkeit,das Problem verdrängt.


Ehret das Gimp und esst kein Holz!
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ungeschlagener Meister der Laternen
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ungeschlagener Meister der Laternen
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Ich sehs wie Gaby. Trage meinen Ausweis schon seit über 20 Jahren mit mir rum, alle paar Jahre mal erneuert wegen zunehmender Unleserlichkeit wink


--

... alles deutsche Eiche!
Bandido #494112 03/03/2012 22:15
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Never underestimate a Schlagschrauber
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Never underestimate a Schlagschrauber
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Original geschrieben von Bandido
Bei der Aufzählung der Argumente habe ich versucht auf Milos Frage zu antworten und neutral pro/contra aufzulisten. Meine persönliche Ansicht spielte dabei keine Rolle, von daher weiss ich jetzt nicht worüber du mich belehren willst.
Über Gepflogenheiten in deutschen Krankenhäusern und der sogenannten Humanmedizin können wir uns gerne in einem anderen Thread unterhalten.

Ich will nicht Dich belehren, will gar nicht belehren, wollte nur auf die Argumente in Deinem Posting eingehen. Die müssen ja nicht unbedingt Deine Einstellung abbilden. Das unterscheide ich durchaus !!

Die Gepflogenheiten in den Krankenhäusern spielen aber für mich eine elementare Rolle. Du kannst sie hier nicht ausblenden. Aus der ersten Hälfte des Threads schreit es doch förmlich heraus, daß "man" Zweifel hat, den "Dritten" ( smile also hier: Ärzte, neben 1)Spender und 2)Empfänger) trauen zu können. Wenn man unsicher ist, ob ethisch und sicher und korrekt mit MIR als unfreiwilligerweise freiwilligen Spender umgegangen wird, doch, ja, dann ist es wichtig zu wissen, daß in der absoluten Mehrheit der Krankenhäuser gut gearbetet wird.

Ein Knackpunkt ist (auch im OT zu gebrauchen): Man soll der Phantasie nicht freien Lauf lassen. Sie hat keine Grenzen. Die Wirklichkeit schon. Man merkt das, beispielsweise, wenn man nach einer Prüfung merkte, um wieviele Dinge man sich tags zuvor noch unnütz Sorgen gemacht hat.
Heißt, Krankenhäuser bleiben, mal als solide Faustregel, seriös und kein Filmsetting für "The Ambulance". Troll hat das Verfahren genannt. Das soll Mißbrauch und Fehlern vorbeugen.

In unserer Tageszeitung war heute gerade ein Artikel zum Thema. Offenbar werden die Kassen gedrängt, alle ihre Mitglieder anzuschreiben und auf die Möglichkeit zur Spende hinzuweisen. Ohne Zwang, ohne Druck.
Da stand auch, daß die Wartezeit im Schnitt 6 Jahre betragen, bis man ein Organ bekommt.

Das mit dem Leben und Tod .. ich bin noch unsicher, ob beides oder nur eines davon hier vorrangig ist. Klar ist, daß wir alles planen, was nur geht. Familie, Altersvorsorge, Urlaub, etc. - alles Dinge wo soooo viel dazwischen kommen kann. Nur das eine, das ganz garantiert auf jeden zukommt, der Tod, dafür planen "wir" nicht. Etwas, das im islamischen Glauben anders gehandhabt wird, wie mir einer mal erklärte. Andererseits etwas, das auch im christlichen Glauben ein Thema ist. Religiösität kann es einem, den Tod vor Augen, einfach machen. Wenn man denn glauben kann. Aber das muss man nicht und das ist nun wirklich fern des Themas. Will bloß sagen, wenn man den Tod als "Normalbürger" des Landes über etliche Jahrzehne ignorieren kann, dann vielleicht die Organspende gleich mit ?


Geld vor Inflation in Sicherheit bringen? Gleichzeitig das Handwerk unterstützen? Fahr' Land Rover!
landybehr #494117 04/03/2012 04:46
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Gummistiefelfetischist
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Gummistiefelfetischist
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Also, ich trage auch schon seit Jahren den Ausweis in beiden Geldbeuteln, sowohl dem helvetischen als auch dem teutonischen...

Wenn zu Ende ist, vielleicht hilft es jemand anders.
Und wenn man die näxten Jahrzehnte an irgendwelchen Apparillos hängen müsste, vielleicht schaltet auch mal einer früher ab, weil sich noch was "frisches" verwerten lässt.

Und ähhhh, btw, um etwas Kultur in dieses Thema zu bringen:

Monty Phyton; Der Sinn des Lebens


Save a Cow! Eat an Vegetarien.
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ranx hat sich selbst vom Thema als Leser gelöscht.
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ranx hat sich selbst vom Thema als Leser gelöscht.
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Original geschrieben von Burgerfrau
Von mir aus verbruzzeln, kompostieren, schreddern, irgendwo in einer Holzkiste verscharren anonym oder für die Trauer öffentlich. Mir wurscht. Weil - ich habs dann hinter mir.

da solltest du mal rechtzeitig mit deinen Nachkommen drüber reden... dem Burgermann oder KVR z.B.



Ich habe jetzt auch einen Ausweiß smile


ranx2
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out of range
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out of range
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...nur mal so zu ursprünglichen Frage:

Ich habe einen Organspendeausweis und bin DKMS typisiert.

Missbrauch sehe ich als Restrisiko, ungefähr so, als beim Friseur mit einer infizierten Schere in's Ohr geschnippelt zu bekommen. Soll ich mir deswegen nicht mehr die Haare schneiden lassen?

Gruß,
Andreas



"Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt." (Mahatma Gandhi)
rogue #494138 04/03/2012 10:17
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Maschtuff
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«In Wirklichkeit ist die Frage nach der Organspende aber keine Frage nach dem Tod. Sie ist eine Frage nach dem Leben», schrieb hier jemand. Man kann diese Aussage sehr schluessig finden. Mir scheint jedoch, dass sie - eher unbewusst - genau die ungeloeste Problematik aufzeigt. Und dies deshalb, weil sie ein Denkschema verlaengert, welches nur etwas ueber unsere aktuelle (!) Kultur aussagt, also zeitgebunden ist!

Der Gedanke, einem wartenden Empfaenger zum Weiterleben zu verhelfen, ist nicht nur nahtlos in allen Beitraegen akzeptiert, er wird offensichtlich auch als ethisch hochstehend empfunden. Wesentlich beilaeufiger wird aber die Entitaet des potentiellen Spenders behandelt. Scheint ja auch logisch, denn sein Dasein ist abgeschlossen - er ist nun gerade noch Material. Wir projezieren also hier (willkuerlich?) einen klaren Endpunkt. Sein Material dient aber doch nun, in der Transplantation, einem leidenden Menschen zur «Reparatur» des kranken, funktionsuntuechtigen, Materials. Wir muessten uns deshalb in einem sehr kleinen materiellen Kreislauf bewegen, wuerden wir nicht dem «Wert» des Lebens eine uebergeordnete Bedeutung beimessen, der diesen engen Kreis ueberschreitet.

Essen, trinken, fortpflanzen, gelaendefahren usw. - ist es das? Die oben gestellte Frage sollte also die Frage nach dem Wert (besser dem Sinn) einschliessen. -
Unsere Lebenserwartung geht bisher stetig nach oben - mit dem futuristischen Gedanken, kuenftig vielleicht moeglicher Unsterblichkeit! Es ist unausweichlich, dass damit auch die Frage nach dem Wert (Sinn) des Lebens voellig neu gestellt wird, heute schon! (Ganz unabhaengig davon, dass wir eben heute noch nicht unsterblich sind.)
Wir ahnen eigentlich recht deutlich, dass Leben sich in Wahrheit nicht - wie unsere Kultur es noch tut - mit der Negation des Todes definieren laesst. Wir koennen nur verdraengen, dass es sich um zwei zusammenhaengende Bezugspunkte handelt, die sich nicht trennen lassen. (Nicht ohne Grund werden die rein biologischen Fragen nach dem Beginn des Lebens und seinem Ende - z.B. klinischer Tod - je nach Kultur kontrovers diskutiert.)
Diese Fragen leben mit uns, seit wir als Wesen existieren, die versuchen, die Natur zu erkennen, die zu den Sternen schauen und dabei zwischen Verlieren und Finden pendeln!
Das ist und war so - vom steinzeitlichen Neuguinea bis zur agyptischen Hochkultur, die als vielleicht konsequenteste Kultur des Todes in die Geschichte einging.
Auf der Suche nach Erkenntnis ueber vergangene Kulturen, sucht die Forschung immer nach Bestattungsriten. Das Wissen ueber den Umgang mit dem Tod sagt viel aus, ueber die Einstellung einer Kultur zum Leben! Gilt auch heute noch mehr, als man sich eingestehen will.
Es gibt arme Laender, da begegnet man Kindern und Frauen mit einer enormen Narbe in der Nierengegend. Sie haben ein paar hundert Dollar bekommen - der Empfaenger bezahlt bis zu 40 000 fuer das Organ!

Die einst hochfliegenden Hoffnungen auf ein kuenstliches Herz haben sich (noch) nicht erfuellt. Wir leben inzwischen in einer Uebergangsphase mit enormer Dynamik, vielleicht bringt deshalb in absehbarer Zeit die Gentechnik neue Moeglichkeiten, durch die Organspenden ueberfluessig werden. Bis dahin kann der Spenderausweis ueberbruecken.

#494329 05/03/2012 09:49
S
Sigi_H
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S
ich bin auch schon seit Jahrzehnten Organspender.

Meine Meinung ist ebenfalls: Wer nicht spenden will soll auch nichts bekommen (oder halt nur dann, wenn was "übrig" ist).

Früher hab ich mir auch Gedanken gemacht, ob sie mich zu früh abschalten könnten .. inzwischen mache ich mir eher Gedanken, ob sie mich zu lange reanimieren und dann nicht abschalten.

Ein gutes Beispiel ist wieder dieser Prinz in der Lawine. 25 Minuten soll er drin gewesen sein und dann haben sie ihn 50(!!) Minuten lang reanimiert .. nun liegt er da mit hypoxischem Hirnschaden. Auch im Freundeskreis hab ich einen solchen Fall. Das möchte ich mir und meiner Familie weniger gerne antun, als evtl. zu früh abgeschaltet zu werden. Da ist die Trauer nach ein paar Monaten vorbei. Die wahre Bedrohung ist zu lange reanimiert und NICHT abgeschaltet zu werden. Dann dauert die Trauer und die Qual Jahre und ist häufig gleichzeitig der finanzielle Ruin der Familie.

Vor kurzem hab ich einen Radiobericht zum Thema gehört. Von 100 Reanimierten gehen nur 6 gesund und ohne Schaden aus der Reanimation hervor. In der Schweiz gibts inzwischen Stempel zu kaufen , damit man sich den Wunsch auf die Brust stempeln kann NICHT reanimiert zu werden. "No CPR"
Da es die Rettungsdienste ins Dilemma stürzen kann, hat man sich hier wohl drauf verständigt, dass die Rettungsdienste bei Vorfinden eines solchen Stempels erst eine Patientenverfügung beim Verunfallten suchen, bevor sie tatsächlich auf Reanimation verzichten.




#494332 05/03/2012 10:13
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Jägerin des verlorenen Ohms
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Jägerin des verlorenen Ohms
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Patientenverfügung, Organspendeausweis,
dann ist man keine Last für Familie und auch Pflegepersonal.

Leben heisst Leben und das bedeutet für mich noch Dinge erleben zu können...
Pflegefälle sind für jeden in der Familie heftig und benötigen viel Kraft, Energie und Geld... manchmal gehen sogar Familien dadurch kaputt, werden krank oder verzweifeln ganz und gar daran.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...


Grüße hexchen hexe
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