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Tu' das nicht! Das heißt, nachdenken kannst Du natürlich, soviel Du willst. Aber Du hast die Wurzel des Übels oben schon selbst erkannt. die Luftfeder hilft Dir in Deiner Situation absolut gar nichts, und schafft nur zusätzliche Probleme. Ich wiederhole: Fertig ausbauen, dann die Federung auf Deine Anforderungen abstimmen lassen. Federblätter können auch individuell angefertigt werden, das ist - angeblich - auch nicht allzu teuer.

Zu Deinem Fahrzeug: Der ist schick. Ich bilde mir ein, diese Kabinenart mit dem kleinen Stauraum-Alkoven schon mal gesehen zu haben.

Was mir besonders gefällt: Du scheinst den ersten 4x4 Daily mit fernreisetauglichem Tankvolumen zu haben, zumindest ist mir bislang noch keiner mit so großem Tank untergekommen. Die meisten haben bei 90 Liter, oder dann zusätzliche Tanks im Kofferboden.

Marcus

Hallo Günther,

fahre auch einen IVECO Daily 4X4 (55s17w) BJ 2010 - aber das von dir beschriebenene Fahrverhalten ist mir völlig unbekannt.



Meine Meinung: Da ist irgend etwas defekt

Welche Reifen fährst du ? Michelin XZL? Mit welchem Luftdruck?

Was macht der IVECO im 2. Gang bei 2000 U/min unter Last? Wirst du da

durchgeschüttelt?

Frage aus Interesse: Wie dick ist der Aufbau von ALU Star (AL-PU-AL)?


Grüße aus Freiburg

Christof

Hallo Marcus, ich werde mich wohl an deinen Rat halten, erst ausbauen, dann sehen wir mal. Eigentlich sind mir Stahlfedern auch lieber, denn die kennen keinen Luftverlust, Kompressor, Steuerung etc - sind einfach passiv und tun ihre Arbeit. Und teurer als Luftfederung sind sie bestimmt nicht. Einziger Nachteil: einmal ausgesucht und eingebaut, können sie nicht nachjustiert werden (im Gegensatz zu Luftbälgen). Aber ich denke, Fahrwerksspezialisten haben das im Griff. - Täusche ich mich, oder macht der Erich von Österreich sowas eventuell auch für Ivecos? Denn daß er Ahnung hat von Fahrzeugen, das steht wohl nicht in Frage. Dem würde ich mein Fahrzeug lieber anvertrauen, als einem Ralley-Tuner oder gar einer unbedarften IVECO-Werkstatt! OME würde mir auch gefallen, aber wer ist da kompetent? Mein Bruder fährt einen australischen OKA (den einzigen in Europa), mit OME Fahrwerk - das Ding gleitet dahin wie eine Yacht - phantastisch!

Zu Kabinenart mit kleinem Stau-Alkoven: Mein Vorläufermobil auf Iglhaut-Sprinter sah fast identisch aus, und ich bin öfter mal auf dem DÄRR-Treffen in Zellerreith. Vielleicht hast du mich da schon mal gesehen.

Zu den Tanks: Neben dem Serientank mit 90 Litern habe ich noch den auf dem Bild sichtbaren Zusatztank, extra gefertigt auf maximal mögliches Maß, jedoch unter Beibehaltung der Quaderform - 170 Liter gehen rein. So habe ich 260 Liter zur Verfügung, der Autobahnverbrauch bei 90kmh liegt bei 12,5 Liter, auf Naturstraßen sicherlich etwas mehr. Aktionsradius also 1400 bis 2000 Kilometer - das sollte reichen.
Danke für all Eure Beiträge! Herzlichen Gruß
Günther

Hallo GüntherLetzteres muss nicht einmal sein. Wir haben im australischen Outback auf einigermassen festen Pisten meist fast weniger verbraucht als auf Teer, da man dort nur mit 60-80 km/h unterwegs ist; bei unseren Fahrzeugen ist der Luftwiderstand schon beträchtlich. Sand oder weiche Piste ist natürlich etwas anderes.

Liebe Grüsse,
--
oliver

Ja, richtig und im Gegensatz zu Rally oder Throphy "Tunern" ist Allradchrist auf Fernreisefahrzeuge spezialisiert und kennt da auch all die Kalamitäten die auftreten können.

Hallo Christof,

ich habe auch einen 55s17w, Bj. Juni 2011. Wundert mich, daß deiner das Problem nicht hat - bist du eventuell erheblich schwerer? Bei mir sind's derzeit knapp 4 Tonnen. Wenn die 3 weichen Federlagen bereits im Stand auf der Brachialfeder ganz unten aufliegen, ist das Problem vielleicht nicht so signifikant. Hast du im Stand "Luft" zwischen den obersten 3 Federblättern der Hinterachse und der vierten, untersten Feder? Wieviel? Auf beiden Seiten gleich?
Bei mir sind im Stand etwa 15mm Luft, wobei es auf der linken Seite deutlich weniger sind - seltsamerweise, denn die Radlasten sind fast identisch.
Als ich mein leeres Fahrgestell zu Alustar gefahren habe, war das Nicken so stark, daß ich nicht sitzen bleiben konnte, es warf mich fast vom Fahrersitz. Mit dem Containder drauf ist es normalerweise erheblich besser, es sei denn, die Welligkeit der Fahrbahn hat eine bestimmte Frequenz.
Im 2. Gang bei 2000 U und bei allen anderen Drehzahlen läuft er absolut ruhig. Ich habe die XZL drauf, derzeit mit 3,5 Bar hinten und 3,3 Bar vorne. Ich habe mir (für später) 19,5 Zoll Felgen vom TüV eintragen lassen, möchte nicht die Geländereifen auf allen Straßen unnütz kaputtfahren - bei 19,5 Zoll gibt es jede Menge LKW-Reifen. Die 17,5 wurden mir witzigerweise nicht eingetragen... verstehe jemand den TüV.
Mein Aufbau besteht aus 55mm starken Platten, außen Alu, innen GFK - ich wollte kein Alu im Innenraum. Bisher habe ich beste Erfahrungen damit. Früher hatte ich außen und innen GFK, wollte ich nicht mehr, nachdem ich des öfteren bei heftigen Gewittern ins Fahrerhaus geflüchtet war. Nun fühle ich mich sicherer.
So, ich denke, ich habe vorläufig alle deine Fragen beantwortet. Grüße nach Freiburg
von Günther

Salut Günther,

auch ich bezitze einen IVECO Bj. 2011. Bei mir das selbe Problem (allerdings bin ich schwerer): der Iveco schaukelt sich auf Beton-Platten-Autobahnen auf und wird unfahrbar. Habe mit dem Luftdruck gespielt (XZL-Reifen wie Du), habe mit dem Gewicht gespielt, allerdings in geringen Ausmaßen:

1. Bei ca. 5,2 t nur fahrbar bei 75 km/h, Luftdruck hinten 4,3 bar, Achslast hinten ca. 2,4 t, Achslast vorne ca. 2,1 t.
2. Bei ca. 5,0 t fahrbar bis 80 km/h, Luftdruck wie oben, Achsen nicht gewogen
3. Bei ca. 5,0 t fahrbar bis 80 km/h, Luftdruck hinten 4,6 bar, Achsen nicht gewogen, d.h. kein unterschied zum 2. Versuch.

Luftdruck bei allen Versuchen vorne jeweils 2,8 bar.

Der Aufbau ist bei mir mit einer Drei-Punkt-Lagerung fixiert. Ich schieb das Nicken auf die Reifen und hoffe, mit anderen Reifen für den Winter das Problem zu minimieren.

Gruß
Franzose

Hallo "Franzose", die Reifen sind mit Sicherheit die unwahrscheinlichste aller Ursachen - viele viele andere vergleichbare Fahrzeuge (Bremach) fahren dieselben Reifen. Nein, das ist definitiv eine für Wohnmobile unbrauchbare Federabstimmung. Mit Luftdruck habe ich auch gespielt, bringt marginal etwas, allerdings beim Absenken, habe etwas bessere Ergebnisse bei 2,6 bar hinten und vorne, allerdings werden die Reifen dann schon etwas heiss (allerdings bei Außentemperatur 27 Grad, Asphalt sicherlich noch heisser).
Ich habe vor, demnächst die "Baustellenfeder", das ist das unterste, extrem dicke Zusatzfederblatt an der Hinterachse auszubauen. Die habe ich ziemlich in Verdacht. Wenn das verbliebene 3-Feder-Paket ausreicht (wovon ich ausgehe, die Vorderachse hat auch nur 3 Federn), dann belasse ich es dabei - sofern Besserung eintritt. Ansonsten könnte man noch mit anderen Federn experimentieren - ist halt ein bisschen aufwendig. Ich finde es sehr merkwürdig, dass so wenig über dieses Problem beim Iveco in den Foren zu lesen steht. Alleine die Fa. Goldschmitt (Luftfederungsspezialist) erklärte mir, bereits 14 Ivecos mit diesem Problem umgebaut zu haben - allerdings halte ich die technischen Lösung einer unterstützenden Luftfeder für wenig ratsam, wie schon weiter oben ausgeführt. Im Prinzip wird die Originalfeder per knallhartem Luftbalg unterstützt, die auftretenden Kräfte aber mittig zwischen den Blattfedern in den Rahmen geleitet - genau dort, wo der Rahmenkonstrukteur KEINE Verstärkungen eingebaut hat... da lasse ich lieber die Finger davon. Nebenbei ist das "Sanierungsprinzip" technisch für mich nicht nachvollziehbar.
Ich werde berichten, sobald ich weitere Ergebnisse habe - wird aber ein wenig dauern, da ich demnächst erst mal auf Reisen gehe.

Noch schnell eine kleine Rechung: wenn du Achslasten hinten/vorne von 2,4 und 2,1 to hast, dann kann das Gesamtgewicht schlechterdings 5,2to sein, sondern ziemlich exakt 4,5to ... :-)
Und damit hättest du in etwa mein Zielgewicht.

Du hast natürlich recht, hinten waren es knapp 3,2 t und nicht 2,4 t ;-)