Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Travel Wieviel 4x4 brauchts in Island

Was bisher noch keiner geschrieben hat: Vergiß diese Dachzelt-Idee mal ganz schnell wieder. Wir waren mehrmals da oben, haben aber insgesamt nur drei Nächte im mitgeschleppten Dachzelt schlafen können, der Rest der Zeit war IM Wagen pennen angesagt. Der Wind geht da manchmal so heftig, daß Du entweder im Auto oder im Bodenzelt schlafen WILLST.
Eigener Wagen hat den Vorteil daß man die Route selbst bestimmen kann, z.B. abgelegene Orte (Westfjorde) o.a., aber lohnt sich erst wenn Du länger als zwei Wochen bleibst und die "allgemeinen" Sehenswürdigkeiten nur kurz anschaust. Alle Standard-Orte sind auch gut mit dem Bus erreichbar und man spart sich 5 Tage auf See (Fähre kostet Zeit und Geld).
Mietwagen sind teuer und nicht fürs "echte" Hochland zu empfehlen.
Wenn eigener Wagen, dann mach ihn richtig watfähig (Dichter Schnorchel, Getriebe/Achs-entlüftung, Elektrik/Elektronik etc.).

Unser erster Island-Urlaub war mit zwei Enduros und Zelt, das war unser schönster Urlaub überhaupt!

Gruß und viel Spaß!
Alex

Hi,es gibt mit Sicherheit Dachzelte mit denen man in Island keine Probleme hat... Gruß haro

Hallo zusammen,
wir waren voriges Jahr 8 Wochen (Juni/Juli) auf Island. Unser Toyo hat ein Klappdach mit festen Seitenwänden. Andere Reisende mit ihren Stoffklappdächern mussten die Fahrzeuge entweder in Windrichtung stellen, oder ganz schließen. Wir waren von unserer Lösung überzeugt, weil es auch bei Regen nur Vorteile hat.
Gruß Manfred

Moin,

mal zur Ursprungsfrage:
Man braucht in Island eigentlich gar kein 4x4, jedenfalls nicht auf den üblichen Hochlandpisten bei "normalen" Wetterverhältnissen.
Was man unbedingt braucht ist Watfähigkeit und brauchbare Bodenfreiheit/Böschungswinkel.
Persönliche Erfahrungen liegen vor mit einem VW T2 (den gab es nur mit 4x2, Prototypen außen vor) und einem VW T3syncro mit Abschaltallrad.
Der T2 hat alles brav gemeistert, was "normal" zu befahren war. Das heist jetzt nicht, dass jeder Opel Astra tauglich wäre, der 4x2 muss schon nahe am Optimum dieses Antriebskonzeptes sein, womit nahezu alle üblichen PKW ausgeschieden wären

Wir waren übrigens sehr dankbar, dass unser T3 ein festes Hochdach hat und eine brauchbare Wärmedämmung

Gut, Du sprichst von T2 und T3 - Syncro hin oder her - bei beiden Modellen gabs einen klaren Vorteil: Bodenfreiheit und insgesamt gutes Antriebskonzept (Motor auf und über Heckantrieb) plus wenig Überhang. Ich möchte behaupten, daß das in 70-90% aller "Normalfälle" wichtiger ist als Allrad.

Bodenfreiheit ist das definitiv Wichtigste und drum nervt mich als Urlaubsmietwagen mit am meisten der Polo, der gefühlt 10 cm unter der Straßenfläche liegt. Andere Kleinwagen funktionieren da locker gefühlt um 3 cm besser.

Und mit den kleinen Rotzkochern bin ich schon Dinge gefahren... wo ich als Geländewagenfahrer auch erstmal sage... "Na gut, probiernmas mal"


L.C.

Auch wenn man im Hochland nicht immer einen 4x4 haben müsste, auch in Island gibt es Gesetze! Und die besagen nun mal, dass 4x4 für bestimmte Strecken Gesetz ist, Punkt, basta und aus! Genauso gesetzlich verboten ist das Verlassen der Straßen, Pisten und Spuren im Hochland oder Nationalparks; wer wirklich OffRoad fahren möchte, ist inzwischen in Island fehl am Platze!
Hinsichtlich der „Überlassung“ eines deutschen KFZ in Island an Dritte. Seitdem die Isländer jeden Cent bzw. Krone brauchen, habe ich schon beobachte und erlebt, dass die Polizei als Hilfsautorität des isländischen Zolls ausländische Fahrzeuge kontrolliert ob auch der Besitzer fährt bzw. wenn nicht, ob eine „ordnungsgemäße“ Verzollung stattgefunden hat. Denn laut Zoll benutz man einen Gegenstand in Island, dessen Wert üblicherweise über die zollfrei eingeführten Werte übersteigt und somit ein Zollvergehen vorliegt. Hier verstehe ich ehrlich gesagt weder ausländische „Vermieter“ noch „Mieter“, ein solches Risiko einzugehen.
Seit über 30 Jahren bereisen wir Island. In der Tat ist es so, dass fast alle 4x4 Autovermieter irgendwo im Kleingedrucktem die Hochlandpisten und auch Furten Ausschließen!
Seit einigen Jahren haben wir errechnet, dass es ab 2 Wochen Islandaufenthalt mit 4x4 Fahrzeug, preiswerter ist, das eigene Auto mitzunehmen; sei es als Verschiffung per Container ab Rotterdam oder Hamburg mit Eimskip, oder aber per Fähre ab Dänemark. Wenn man früh genug bucht, ist Schiff und Flug oder Fähre wesentlich preiswerter als die hohen Mietpreise in Island – und ich kann sein eigenes Equipment mitnehmen.
Ein Dachzelt halte ich in Island aus bereits genannten Gründen für ungeeignet; ein sturmsicheres Kuppelzelt ist besser – es sei denn, man liebt das Geschaukel durch den Wind.

Auf die Gefahr hin, dass der Threadersteller schon in Island rumgurkt..

Wie viel 4x4 du in Island brauchst hängt davon ab..

..wo du hinfährst. Auf der Ringstraße kannst mit einem tiefergelegten Prologolf auch fahren. Viele Hochlandstraßen gehen auch mit einem 2-Radgetriebenen, es braucht wie schon beschrieben nur Bodenfreiheit und wenig Überhang. Etliche interessante Hochlandstraßen benötigen aber durchaus 4x4 und sind auch nur für diese erlaubt.

..wann du hinfährst. Im Sommer, sprich Juni-August/September brauchst du auf den Hochlandstrecken 4x4 aber kaum Diffsperren. Es kann dir aber speziell im Juni noch passieren, dass du plötzlich im tiefen Sulzschnee steckst. Dann hilft, wenn du nicht gerade ein spezielles Islandtuning hast, bei praktisch jedem Geländewagen nur umdrehen. Wenns noch geht. Ich war im Juni im Hochland plötzlich im tiefsten Schneegestöber - auf einer relativ einfachen Straße weil sonst wärs auch mit dem 4x4 nicht mehr schön gewesen. Anfang Juni sind - je nach Wetterlage - oft auch viele Hochlandstraßen noch gesperrt.

Miete: Wie schon beschrieben würde ich nicht mit einem Mietwagen nach Island fahren, aber es ist durchaus kein Problem dort einen 4x4 Geländewagen zu mieten. Auch mit Freigabe und Versicherung für die nicht gesperrten Hochlandstraßen. Das einzige was von der Versicherung ausgenommen ist, ist das Furten. Dh. wer mit einem 4x4 Mietwagen in einer Furt einen Crash baut, bleibt am Schaden sitzen. Also auf jeden Fall rausschleppen (lassen) und hoffen, das es kein wasserspezifischer Schaden ist.
Aber ich nehme mal an, dass die Leute die sich dort einen Geländewagen mieten wohl daheim eher nicht permanent Offroad unterwegs sind, dh. die werden beim Furten entsprechende Vorsicht walten lassen. Hoffe ich zumindest.
Apropos Furt: Es ist hilfreich für das Furten Badeschlapfen oder Outdoorsandalen mitzunehmen um vorher durch die Furt zu waten - Vulkangestein kann manchmal echt böse sein zum üblichen Wohlstandsfuß.

Mietwagen haben aber meist eine serienmäßige Auststattung. Dh. normale Geländereifen und keinen Schnorchel. (Es ist sinnvoll bei der Buchung abzuchecken welche Bereifung drauf ist. Das ist durchaus unterschiedlich und kann mehrere Zentimeter Bodenfreieheit ausmachen.) Damit beschränkst du dich beim Furten auf die normalen Hochlandstrecken. Ist aber kein Problem, 90% der Furten wirst du ab Juli mit sowas fahren können und ~40cm Wassertiefe gehen mit praktisch jedem 4x4. Schnorchel bringt tatsächlich nur wenige Zentimeter, da dann andere Probleme schlagend werden: Lüftungsschlitze, Elektronik usw. Des weiteren sind die Furten in Island keine Pfützen sondern Gebirgsbäche mit entsprechender Strömung. Ist das Wasser zu tief und schnell, hebt es dir den Wagen und versetzt ihn eventuell in richtig tiefes Wasser - dann hast du ein Problem.

Dh. als Anfänger schaust du dir folgendes an:
1. Motorhaube öffnen, und Höhe vom Luftfilter suchen.
2. 10cm Sicherheit abziehen (Bugwelle, Löcher in der Straße) und am Körper eine Stelle suchen der das entspricht (Kniehöhe?)
3. Vor jeder Furt stehenbleiben und bei laufenden Motor diesen etwas abkühlen lassen.
4. Badeschlapfen/Outdoorsandalen anziehen, Hosenbeine hoch und die Furt durchwaten.
5. Tiefe und Untergrund kontrollieren.
6. Paßt alles dann im langsamsten Gang sachte durchfahren. (Keine Bugwelle). Wirds zu viel, bleiben lassen, umdrehen.
7. Im Wasser nicht schalten.

Mehr als 14 Tage Mietwagen ist aber echt teuer.

Zelten ins Island: An sich kein Problem, wenn das Zelt windfest ist. Wenn man bereits weiß, dass das Dachzelt bei unseren Lüftlern heftig schaukelt, dann ist das in Island sicherlich ein Abenteuer. Ich habe dort immer in meinem normalen Kuppelzelten geschlafen und das war kein Problem. Man darf sich nur nicht verleiten lassen, weil das Wetter gerade so schön ist, nicht alle Schnürln zu befestigen. In 10min schaut es nämlich ganz anders aus.

Wenn Du noch etwas Gedult hast...., Freunde von mir fahren übermorgen los und kommen am oder um den 18.08. wieder zurück.

Fahren mit einem Landy, 110SW, TD4. Geschlafen wird im Auto mit Standheizung..., soviel kann ich Dir sagen.