Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren Marken talk IVECO, BREMACH und SCAM Haarriss im Gehäuse des Verteilergetriebes

Hallo Leute

Schon den ganzen Winter über habe ich mich gewundert, warum das in ausgebautem Zustand in der Garage gelagerte Verteilergetriebe immer etwas feucht ist. Aber weitere Beachtung habe ich dem nicht geschenkt.

Nun habe habe ich das VTG am letzten Samstag mal gründlich gereinigt und an das brandneue Schaltgetriebe montiert.

Beim Nachschauen heute hing da ein kleiner Tropfen rotes Öl dran und bei noch genaueren Nachschauen habe ich einen kleinen Haarriss an der Ausbuchtung des Gehäuses im Bereich der Ölablassschraube entdeckt.


Die Ursache ist wohl klar, irgendwann mal die Verschlussschraube zu fest angezogen, damit sie auch dicht wird . . .
Das muss aber schon länger her sein, denn ich habe eine Ventilschraube drin und muss diese beim Ölwechsel nicht rausschrauben. Wahrscheinlich ist mir der Riss durch die dicke Schmutzschicht einfach nie aufgefallen.

Es ist mir klar, dass dieser Schaden eigentlich unreparierbar ist.
Aber der Riss ist kaum fühlbar und max. 10mm lang. Mehr als ein Tropfen pro Tag kommt da nicht raus. Ich befürchte jedoch, dass bei heissem Öl dann schon mehr kommen wird.
Jetzt gleich eine neue Gehäusehälfte zu bestellen, ist wohl mehr als übertrieben. Vielleicht auch gar nicht mehr verfügbar.

Weiss jemand Abhilfe ?
Abdichten von aussen mit Dirko HT oder Metallpaste ?
Oder besser von innen im Gewinde auch mit Dirko?
Oder so ein Allerweltsmittel "Stop Oil Leak" reinschütten ?

Kannst ihn auch zuschweissen lassen.
Kleben? Bastelkram!

Gruss

ich wäre da vorsichtig, das ist dünnwandiger Aludruckguß, in nicht bekannter Zusammensetzung. Eine Gehäusehälfte dürfte ca 1500,-€ kosten (wenn noch lieferbar)

Kleben ist heute gängige/moderne Technik. Ich würde mich um einen passenden (temperatur-/ölbeständigen) 2K-Kleber kümmern. Der vorhandene Haariss darf nicht weiterlaufen, ggf eine Stop-Bohrung setzen. Problematisch ist sicher das selbstdichtende, konische Gewinde der Ablaßschraube. Also sollte man die Ventil-Ablaßschraube im Rahmen der Reparatur auch dicht einkleben und nicht zu viel Druck über das Gewinde auf das Gehäuse einbringen.
Zum Kleben MUSS alles fett-/ölfrei sein, also Reparaturstelle mit Aceton reinigen/einlegen.

Im Prinzip hat die Stelle mit der Ablassöffnung ja nicht viel zu halten, außer eben die konisch Schraube

edit: kannst ja mal in den Staaten anfragen was die Gehäusehälfte für ein 1356 mech.-shift (nicht elektrisch) kostet link

Die Gehäusehälfte kostet ein Trinkgeld wenn du sie über Ebay USA besorgst statt bei Iveco.
Oder auf dem nächsten Schrottplatz der nen Explorer rumliegen hat.

Hi, voriges jahr auf der Offroadmesse-Kissingen war ein Typ der Aluguß gelötet hat.
Das ging auch mit dickeren Teilen,sah echt einfach aus.Kissingen ist bald,wenn du willst schau ich mal ob der wieder da ist, wegen einer Adresse.
Ansonsten mal bei der Fam.Keller fragen ob die noch einige Brocken rumliegen haben,sonst Amiland.(es ist ein borg warner)
Mich würde dein Ablassventiel noch interessieren,ich hab so etwas als Mororölablass,aber konisch?
Gruß Falko!

Hallo Leute

Danke für eure Inputs

Hier erst mal ein Bild des Schadens



Nun zu den einzelnen Vorschlägen:

@Ozy
Schweissen geht wie von Jürgen bereits angezweifelt nicht oder kaum. Klar kann man Aluminium generell schweissen, aber das Gehäuse besteht aus einer AlMg-Legierung und ist zudem Druckguss. Also nicht oder nur sehr schwer mit genau dem richtigen Draht schweissbar. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich war mit dem Gehäuse schon mal beim Schweisser (kein Amateur !), weil innen in der Aufnahme für die Welle des Vorderradantriebs ein Stück Wand weggebrochen war (ist). Ging nicht zum Schweissen, also haben wir es so belassen und das hält bereits seit 165'000 km.

@Falko
Aus genau diesem Grund bin ich auch sehr skeptisch gegenüber dem Hartlöten.
Aber wenn du diese Firma in Bad Kissingen wieder siehst, schreib mir bitte mal die Adresse auf. Eine Anfrage kann nicht schaden.

@Jürgen
Kleben und Ventilschraube eindichten scheint mir die einzige Reparaturlösung. Da der Riss "nur" über ca. die Hälfte der Gewindelänge geht, ist wohl nur schon das Einkleben/Eindichten der Ventilschraube mit LOCTITE 272 erfolgversprechend. Dieser Typ ist hochfest und damit würde wohl praktisch ein Anziehen der Ventilschraube von Hand genügen. Wenn ich aber zu viel Klebstoff auftrage und den beim Einschrauben quasi mit reinschiebe, wird sich nachher auch die Ventilschraube nicht mehr öffnen lassen.
Die Sache mit dem 2K-Kleber scheint mir schwierig, denn der Riss ist so schmal, dass ich kaum Material reinbringen werde. Aber warum nicht von aussen mit LOCTITE 3450 bestreichen oder ev. gar ein dünnes Stück Alublech draufkleben ?
Denkst du wirklich, dass ich die Stopp-Bohrung setzen sollte ?
Irgendwie ist mir dies zuwider, da ich das Leck damit erst mal grösser machen würde.

Wohl gemerkt, die soll eher eine temporäre Reparatur für diese Saison sein.
Ich habe die anderen Beiträge über das Borg Warner Getriebe hier im Forum studiert und denke, dass ich im nächsten Winter hier mal reinschauen sollte.
Bei km-Stand 226'000 mit nur einer Revision bei km-Stand 80'000 vielleicht keine schlechte Idee.
Dann kann ich mich auch nach einer neuen Gehäusehälfte umschauen und habe dann mit einem Schlag gleich beide Schäden behoben. Zudem kann ich die Verankerung der Ölpumpe prüfen und ev. nacharbeiten.

@Ozy
Wie hoch sind die Trinkgelder in deiner Branche ?
Ich geb dir einen Hunderter, wenn du mir für ein Trinkgeld eine intakte Gehäusehälfte oder ein Schlachtgetriebe mit brauchbarem hinterem Gehäuseteil auftreiben kannst.
Hier in der Schweiz ist auf dem Schrott wohl nicht mehr viel zu holen, das geht doch alles "am Stück" in den Export.

@Falko
Die Firma Etter Electronics scheint die Ölablass-Schrauben nicht mehr zu vertreiben. War ja auch alles andere als deren Kerngeschäft. Aber das konische Gewinde im VTG ist ohne Zweifel ein 1/2" 14 NPT. Diese Dimension müssten andere Anbieter wohl auch im Programm führen. In der Motorölwanne habe ich auch eine solche Ölablass-Schraube drin, dort aber M22x1.5.

Wenn das nur temporär halten soll dann würde ich das Gehäuse reinigen, den Riß innen und außen mit 2K (zB UHU plus endfest 300 kriegst in jedem Baumarkt) Kleber sparsamst einstreichen und die Schraube (nichtmal handfest anziehen) damit einkleben. Mehr nicht. Schraube kriegst nachher aber nur noch raus wenn du das >200°C anwärmst.

Stoppbohrung macht nur Sinn wenn das
a) lange halten soll und
b) du vorher mit einem Rißeindringprüfmittel nachgesehen hast wo der Riß wirklich aufhört. Ich hab das schon das eine oder andere Mal nachgeprüft und diese Risse haben die blöde Angewohnheit um einiges länger zu sein als mit bloßen Auge sichtbar.
Aber hier macht das imho wenig Sinn. Ich glaube nicht, dass das weiterreißt (außer du ziehst die Schraube nach) und selbst wenn -> temporäre Lösung.

Reto die Explodierer bleiben meistens hier im Land genau wie die Jeeps, die mögen die Kameltreiber nicht.
Ich hab 50.- bezahlt für eine komplette Hinterachse aus dem Explorer, was glaubst was da ein VGT kostet?
Hätte ich es gewusst dass du das Teil brauchst dann wäre das auch gleich mitgenommen worden.
Grüße Ozy
PS: es gibt ein gut frequentiertes Explorer-Forum mit Teilemarkt, da mal vorbeischauen?

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrz...-95/v/an695258828/?ABTestedFeatureKey=59

Da mal Fragen?

Hallo Jürgen,
Kannst du da ein Empfehlung aussprechen, was man am besten nimmt?

Gruß
Gerhard