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#566334 28/07/2013 13:08
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Im Schwitzkasten
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Praktisch seit wir unseren Extreme 2007 gekauft haben (in Betrieb durch Ausbau erst seit 2008), ärgere ich mich über den Rost am Aufbau des Kastenwagens. Dass sich Bremach ganz vom kastenwagen verabschiedet hat, ist aus diesem Gesichtspunkt nur als positiv zu werten.

Die nicht verzinkten Bleche sind mit einer millimeterdicken Schicht aus Kitt und Grundierung überzogen, darauf zwei Lackschichten, von welchen die oberste so schlecht haftet, dass das Abziehen eines Aufklebers selbst nach Erwärmen zu einer garantierten Lackablösung führt.

Der verwendete Kitt wird mit der Zeit brüchig, durch die Haarrisse dringt Feuchtigkeit ein und das Blech fängt an, unter dem lack zu rosten. Vor allem die Sicken des Kastenwagens sind da gefährdet.

Ich habe schon vor zwei Jahren mal ein bisschen an diesem problem gearbeitet, aber offenbar zu zaghaft Material abgetragen. An einigen Stellen rostete es daher munter weiter, und so nutzte ich den heißesten Tag des Jahres für eine schweißtreibende Tätigkeit an unserem Gwenn.

Mit einer großen Stahldraht-Scheibenbürste an der Bohrmaschine attackierte ich den Ärmsten und arbeitete mich durch die dicke Grundierung. Teilweise flog mir diese ohnehin schon in großen Stücken um die Ohren, gefolgt von rostbraunem Staub.

[Linked Image von un1.watchprosite.com]

Sicherheitshalber pinselte ich alles großzügig mit Fertan ein, danach folgten zwei Schichten Hammerit. Ich bin ja kein Bastler, so ist das eher als verzweifelter Versuch zu werten, wenigstens irgendwas zu tun. Nach meinen ersten Versuchen vor zwei Jahren war aber an etlichen Stellen kein weiterer Rostfraß aufgetreten, also kann ich nciht alles falsch gemacht haben.

Interessanterweise fand sich an einer Stelle, an der es noch nicht gerostet hatte, unter der Kitt-/Grundierungsschicht ein großes Loch:

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Direkt am Ende der Sicke vermute ich mal einen Fehler beim Schweißen der Bleche.

Am der unteren Kante des Aufbaus haben sich etliche größere Beulen aufgeworfen. Zuerst dachte ich, da steht der Lack vom rostenden Blech ab, aber als ich eine davon mal mit der Bürste anging, sah ich, dass das ganze Blech da aufgeworfen ist, mit einem deftigen Riss in der Mitte.

[Linked Image von un1.watchprosite.com]

Ehrlich gesagt bin ich hilflos, was ich da tun soll. Vorerst alles in Fertan/Hammerit getränkt, aber das wird sicher keine Lösung sein.

Ganz besonders fies sind die Türangeln. Weil sich die leicht bewegen, reißt an der Stelle, an welcher sie im Aufbaublech sitzen, der Lack ein. Von dort aus unterwandert der Rost großflächig Grundierung und Lack.

[Linked Image von un1.watchprosite.com]

An der Stelle musste ich dann bis fast zur Ecke alles abschleifen.

Was ich noch gar nicht näher angeschaut habe, ist das Fahrerhaus. Die Plastik-/Gummiverkleidung innen ist ziemlich am lack ferstgebacken, wenn ich versuche, sie zu entfernen, geht der Lack mit. Dazu kommt, dass die Schrauben, mit welchen die Verkleidungen befestigt sind, ziemlich verrostet sind. Da habe ich selber Mist gebaut, weil ich hätte jede einzeln davon regelmäßig mit WD40 oder Wachs oder was auch immer behandeln müssen.

Was ich jedenfalls festgestellt habe ist, dass die massiven Türdichtungsgummis das von oben hinter den Türrahmen hineinregnende Wasser nach innen zu dem Blechfalz, auf welchem die Dichtung sitzt, leiten. Dann rinnt das Wasser innen an der Dichtung entlang bis zum dem Knick von Gummi und Blech, nahe dem Kabinenboden. Von dort kann - muss aber nicht - das Regenwasser dann hinter der Plastikverkleidung auf den Fahrerhausboden kommen, wo es dann ewig nicht verdunstet. Ich hatte ein paar mal das Gefühl, wie auf ein Wasserbett zu steigen. Das hörte auf, als ich eine russische Lösung ergriff und an der tiefsten Stelle des Bodens ein Ablaufloch bohrte.

Mir ist schon klar, dass Rost ein ständiger Begleiter eines Autos ist, und Landyfahrer werden bei meiner Schilderung vielleicht ohnehin nur müde lächeln. Aber bei meinem alten Nissan hat es doch sehr viel länger als drei Jahre gedauert, bis das Problem offenkundig wurde.

Marcus


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Marcus,

Bin zZ im Ausland, werde meiner mal naeher anschauen, bei mir habe ich nur rost an unterkante der tuere festgestellt. Auf Foto 1, kaan ich nur feststellen das feuchte hinter der aufkleber nicht verduensten kann, waere das eine der ursache vom rosten ?

MfG

peter

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Original geschrieben von Ar Gwenn
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Von innen nach aussen gerostet. Konnt sich da zwischen Isolation und Blech Kondens- oder Regenwasser ansammeln? Nicht schön, je mehr du bürstest, desto grösser wird das Loch. Du solltest dir das mal von Innen ansehen...

Ich rate zu "notdürftiger Repparatur" mit Rostumwandler, Spachtel und Farbe, bei dem "Riss" mit Glasfasergewebe und Kunstharz und dann mal nachdenken über eine Totalsanierung über einen der nächsten Winter.

Vielleicht mal ins benachbarte Ausland tingeln, die Stundenansätze sind da deutlich geringer.

PS: Natürlich ist das Scheisse, aber ich schau das nicht als sooo schrecklich an, hab schon schlimmeres gesehen und mit "notdürftiger Reparatur" über Jahre in Betrieb gehalten.



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au Schei..e,

ich denke auch, da hilft auf Dauer nur eine gründliche Komplettsanierung. Das hieße für mich, Strahlen wo es sinnvoll ist, den Rest herausschneiden und neu einschweißen, Unebenheiten "ausbeulen" & aufzinnen (nicht kiloweise Spachtel). Bei solchen Spachtelstärken kann es zu Rissen kommen und wenn Polyesterspachtel verwendet wurde, ist dieser auch noch hygroskopisch. Dann ein guter Lackaufbau und Hohlraumschutz.
Ein Problem dabei (Schweißen) ist sicher der Ausbau und die Isolierung.




Gruß Juergen

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Armer Marcus, so viel Arbeit.

Es gibt aber etwas das du dir jetzt ganz gut überlegen musst.
Ob du jetzt noch über Jahre daran herum sanierst.

-oder-

Notdürftig konservierst und dann eine Wohnkabine realisierst auf dem Chassis.
Sprich die Karosse hinter dem Fahrerhaus abschneidest und entsorgst.

Mach dir mal nen Kopf dazu, könnte auf längere Sicht die bessere Lösung sein.

Gruss Ozy


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Original geschrieben von Wildwux
Von innen nach aussen gerostet. Konnt sich da zwischen Isolation und Blech Kondens- oder Regenwasser ansammeln?

Hally Harry,

da ist innen nichts, denn diese Stellen sind unterhalb des Bodens. Die Wand ist da nach unten umgefalzt, der Rost muss sich also zwischen zwei Blechschichten befinden. Vielleicht - verwegene Idee - sollte man in die Beulen Löcher reinbohren und das Ganze mit Rostumwandler fluten? Danach Luftabschluss.

Ich habe damals mit Oliver Bothe darüber gesprochen, er sah das nicht so dramatisch. Nun gut, er und seine Familie sind es gewohnt, dass man in der DDR Ladas vierzig Jahre lang mit Spucke und Rostumwandler zusammen gehalten hat. Vielleicht ist das hier auch der richtige Anwsatz ...

Marcus


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Original geschrieben von Ozymandias
Sprich die Karosse hinter dem Fahrerhaus abschneidest und entsorgst.

Ich fürchte, dann kann ich das Fahrerhaus gleich mit abschneiden ...

Marcus


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Original geschrieben von Ar Gwenn
da ist innen nichts, denn diese Stellen sind unterhalb des Bodens... sollte man in die Beulen Löcher reinbohren und das Ganze mit Rostumwandler fluten? Danach Luftabschluss.

Achso... Ein Schürzchen. Aufschleifen, behandeln, zukleistern, z.B. mit Glasfasergewebe und Harz. Hällt ewig! Oder n Stück Aluriffel drüber Nieten... wink

Das schaut zwar alles unschön aus, ist aber nicht wirklich problematisch. S' kann ja nicht in den Innenraum regnen und es sind keine tragenden Teile.

Wie geschrieben, ich find das ist nicht sooo ein Drama. Optisch zwar nicht der Brüller, aber die Mechanik ist für mich halt schon erheblich wichtiger als s' ausschauen.


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Wenn da eh schon ein loch ist würde ich es soweit vergrößern das du da mit ner Hohlraumdüse reinkommst, dann nach Herstellerangaben Fertan reinsprühen und zum Schluß von innen mit Wachs, oder ähnlichem versiegeln.
Und erst danach würde ich von aussen was machen, sonst kommt das ja immer wieder von innen durch, ganz egal was du da von aussen draufschmierst.


Gruß Mathias

Irgendwie ist das blöd so ohne Landy :-(

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Kurz und gut, eigentlich machst du das Richtige.

Da wos "grob" wird aufschleifen, behandeln, spachteln, lackieren. Und "später" mal darüber nachdenken was du tun willst. Weiter Reparieren, oder eine Totalsanierung, Neuverblechung, neuer Aufbau oder neues Fahrzeug...


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