Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Travel Mein Fernreiseausbau im Mercedes G

Hallo werte Globetrotter,
ich möchte dem Forum gerne etwas zurück geben und präsentiere den Fortschritt meines Fernreiseausbaus.

Mein Basisfahrzeug ist ein Mercedes G 300 Turbodiesel langer Radstand.
Erweiterungen:
Winde, ORC Höherlegung, ORC Expeditionsdachträger mit Heckleiter, Dachzelt, National Luna Doppelbatteriesystem mit AGM Spirallzellbatterie als Versorgerbatterie

Anforderungen an den Ausbau:
* Platz für 2 Personen
* Schlafen Innen und im Dachzelt
* viel Treibstoff
* viel Wasser

Nicht benötigt wird:
* Toilette
* Dusche

Leider habe ich meine Konzeptzeichnungen für den Innenausbau nur mit dem Bleistift auf Papier gekritzelt. Das kann man keinem Zumuten.

Deshalb versuche ich es schriftlich zu beschreiben und dann nach und nach mit Bildern zu unterfüttern.

Der Innenausbau wird auf Basis der Flightcase-Methode (Hier im Forum beschrieben, Danke!) stattfinden. Den Ausbau mache ich mit meinem Vater zusammen.

Als Basis habe ich eine zweigeteilte Bodenplatte aus 21mm Siebdruck angefertigt. Hierzu haben wir zuerst eine Schablone aus Milchkarton angefertigt und diese auf das Holz übertragen.

Das Konzept sieht 2 Kanisterhalterungen hinter den beiden Sitzen vor. Jede Halterung kann 4x 20 Liter Kanister aufnehmen. Geplant sind 4x 20 Liter Diesel und 4x 20 Liter Wasser.
Alternativ kann auch statt der vollen 4x 20 Wasser z.B. 2x Wasser und einige Six Packs mit 1,5 Liter Flaschen beladen werden.

Die Kanister stehen direkt in der Fahrzeugmitte um den Schwerpunkt möglichst niedrig und verteilt zwischen den Achsen zu halten.

Leider fehlen die Bilder der ersten Schritte, deshalb fange ich mal hier an:

Bodenplatte mit einem Rohling des ersten Kanisterschranks.


Die Schränke werden aus 7 mm Multiplex Birke mit Kunstoffbeschichtung Aussen und Gegenzugfolie Innen sowie passenden Aluprofilen gebaut. Das Holz an sich wirkt nicht sonderlich stabil, wenn man es als 250cm lange Platte umher trägt. Zusammengenietet mit den Profilen ist es extrem haltbar und leicht.


Der Aufbau ist zwar prinzipiell einfach, dennoch sehr Zeit-intensiv. Den Zuschnitt der Platten habe ich mit einem PC-Programm optimiert und von einem befreundeten Schreiner durchführen lassen.
Wir haben das komplette Holz für den Ausbau in rund 45 Minuten über die Säge geschoben.

Viel Zeit fressen die Details wie den passgenauen Zuschnitt der Alu-Profile, Bohren, Bohrspäne sauber entfernen und alle möglichen Extras.

Hier ein Teil wärend dem Bau:



geht gleich weiter...

Der vordere Bereich einfach mal reingestellt:


Die Kühlbox ist zwischen den beiden Kanisterhaltern platziert. Sie wird natürlich noch richtig befestigt.
Leider habe ich damals die falsche Kühlbox gekauft. Die von mir gewählt Engel MR-45 ist ein Klasse Teil, hat aber einen Haken. Der Deckel geht zur Seite auf. Deshalb muss ich leider genug Platz zwischen den Kanister Haltern lassen um die KB zu öffnen.

Bis ich eine Engel mit nach hinten öffnenden Deckel habe, setze ich eine der Halterungen etwas nach Aussen. Durch das weiter nach Innen ragende Radhaus. passt dann erstmal nur 3x 20 Liter + Kleinkram in eine der Halterungen.

Zusätzlich zu den beiden Kanisterhaltern, gibt es 2 Schränke auf den Radkästen.
Hier noch ohne Frontplatte und ohne die Befestigungsbügel aus Stahl.

Rechts:


Blende rechts:


Links:


Der linke Schrank besitzt 2 Fächer. Ein großes für die 2. Batterie.
Vorher hatte ich einen massiven Stahlträger aus Winkeleisen für die 2. Batterie. Der passt nicht mehr ins Konzept.
Im zweiten Fach kommt das restliche Elektronikequipment unter.




Hier die Blende links im Rohbau:

Sieht gut aus

Nett und praktisch. Obwohl ich nicht gerne Treibstoffkanister im Innenraum hab. Ich mag es nicht, wenn die ganze Hütte nach Diesel stinkt, falls dann beim Befüllen trotzdem mal was überschwappt.

Danke.

Die Kanister im Innenraum sind ein Kompromiss. Von den erhältlichen Zusatztanks für den G ließt man eigentlich nur schlechtes.
Der einzig brauchbare scheint ja der ORC Innenraumtank zu sein und der passt nicht ins Konzept.

So viel Gewicht möchte ich auch nicht auf dem Dach transportieren. Auch nicht hoch und runter wuchten. Da blieb eigentlich nur noch diese Option. Falls was überschwappt (wird es) dann spritz ich kurz Bremsenreiniger drüber und hoffe auf geringe Geruchsbelästigung. Die Kanister sind 100% dicht. Hab ich schon getestet. Original BW Kanister in gutem Zustand mit neuen Dichtungen.

So gestern und heute ging es weiter.

Schrankblende links im weiteren bau:


Und hier das Ergebnis:


Die Kanisterhalterungen sind jetzt bombenfest verbaut.
Wahnsinn, wie stabil das ist.


Radkastenschrank links (Elektroschrank) wird eingepasst. Der Schrank steht auf einer stabilen Metallkonsole.
Die Tür links kann man aushängen.

Fein.

Wie wird denn die Schlafgelegenheit im Innenraum?

Über den Freiraum zwischen den Radkastenschränken hin zu den Kanisterhaltern kommt ein Selbstbau-Tisch. Der liegt dann mit h-Profil auf den Schränken auf. Somit entsteht im hinteren Bereich eine ebene Fläche.

Den Zwischenraum über der Kühlbox will ich auch so auffüllen. Aus zeitlicher Not erstmal mit einer einfachen Platte mit h-Profil. Später baue ich dann noch die Tischbeine dazu. Dann hat man irgendwann noch nen kleinen Beistelltisch. Zum Kochen z.B.

Zum Schlafen hole ich dann die Matratze aus dem Dachzelt und lege sie auf die Fläche. Das geht im zusammengeklappten Zustand. Kann man einfach nach hinten rausziehen.

Viele Grüße
Chris

Kommst du dann auf 2 Meter Liegefläche?

Ich hatte mal so ein "Fastsleep" Teil von Terracamper, es waren Klapptplatten, wovon die vorderste Platte in die Gurthalter eingehängt wurde.

Dem Dieselgeruch (den es unweigerlich mit diesen Kanistern geben wird) kannst du vielleicht mit einer Be- Entlüftung für Toiletten aus dem WoMo-Bereich)entgegenwirken.
Ich will mir für die diesjährige Urlaubsreise ein herausnehmbares Regal für Klamotten auf den linken Radkasten bauen, ich weiß nur noch nicht wie.
Ich les mal hier mit...

woher ist das Material?