Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Travel London mit dem Defender...

... könnte eine womöglich nicht endende Odyssee werden, denn

in London gibts seit 2008 u.a. die LEZ (Low Emission Zone), so eine Art grüne Zone, für die man zahlen muss, wenn das Fahrzeug nicht bestimmte Kriterien erfüllt.
Bevor ich jetzt hier die unsagbar umständliche Prozedur der Briten versuche zu erklären, wie man sich anmelden, registrieren, alle Daten des Autos mit Kopien z.B. vom Filter usw. beifügen muss, frage ich hier mal blöd:

War jemand in letzter Zeit mit nem Defender im Großraum London unterwegs und hat was dafür bezahlt und/oder sich ggf. vorher registriert?

So, wie ich das auf der lowemissions.eu-Seite gelesen habe, fällt evtl. unser Karren nicht in die Kategorie, in der man zahlen muss (100,- britische Pfund täglich?), da es aber ein nicht in England registriertes Auto ist, muss man sich anscheinend trotzdem anmelden, mit allen o.g. Stolperfallen und ein Haufen Arbeit (z.B. welche Abgasnorm hat das Auto original erfüllt? Welche jetzt? Nachweis vom Kat mit Name und Nummer....)

Man könnte ja annehmen, dass die einen mit der Kamera sowieso abfotografieren und dann sehen: "ah, German car, Defender 110... no Fee" und man wäre alle Sorgen los; Nein, die wollen das Baujahr und z.T. die Copy der Papiere.

Wenn man die ganze show ignoriert, dann kostet es 250,- Pfund Strafe... täglich.

Ich könnte ja den Briten ne Menge Geld als Tourist in die Geldbeutel schmeissen, wenn ich mit der Family 3 Tage im teuren London verbringe, aber auf diese Art und Weise versauen die mir im Vorfeld schon jede Lust auf London.
Der stadtnahe Campingplatz in Christal Pallace liegt nämlich dummerweise in der LEZ.

Greetz, Thomas

Ich war letztes Jahr mit dem Landy da. Kein Problem, von Süden nach Epping zum Campingplatz gefahren und von dort mit der Bahn in die Stadt. London komplett durchquert und nicht angeeckt.


Atze

die Unsinnzonen gibt's in deutschen Großstädten auch...wir sind mit unserem plakettenfreien französischen Audi auch so in Köln, München,Düsseldorf, London rein, geparkt und später wieder raus ohne irgendein Problem von einem Ordnungsamt-Menschen. Entweder hat man nicht kontrolliert oder ausländische Gäste lässt man, dank Tourist-Office, in Ruhe. Umgekehrt auch, mit deutschem Kennzeichen in Frankreich und Belgien stationär geblitzt, keinerlei Konsequenzen in Deutschland.

Wie ich das bei meinem letzten England-Besuch verstanden habe, sind nur ältere LkW erfasst - als was ist der Defender zugelassen?

Grüsse
Peter

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Vor drei Jahren mit D-Kennzeichen in Italien aus so einer Zone zur richtigen Uhrzeit rein-, aber zur falschen Uhrzeit (10 Minuten zu spät) rausgefahren = ~ 98 Euro - mit Foto, Internetlink mit Beschreibung des Vergehens und Foto.

Denke mal, dass man gerade in London, mit den vielen Kameras, besonders auf Einhaltung diverser Vorgaben achten sollte....

Könnten die vom Campingplatz evtl. helfen/Auskunft geben? Ihr solltet ja dort nicht die einzigen Touristen sein.


Grüße
Reinhard

Das sind entweder Nachrichten aus alten Zeiten, oder es war - sehr seltenes - Glück. Gerade zwischen F und D gibt es für diese Strafverfolgung längst keine Grenzen mehr. Andere EU-Laender haben sich dem Verbund ebenfalls angeschlossen. Die Entwicklung ist auch durchaus logisch, da etliche Franzosen sich früher einen Karren mit deutschem Schild zugelegt hatten, um den Bussgeldern zu entgehen. Und deutsche Urlauber machten sich einen Spass daraus, z.B. heimische Autobahnbräuche in F zu praktizieren.

Ich war letztes Jahr in London mit Auto ohne Plakette. Hatte mich nicht drum gekümmert, ob man dort eine Plakette braucht. Ich dachte diesen Bürokratie-Schwachsinn gäbe es nur in "good old Germany".

Wochen später dann Anzeige aus London. Bin per Videokamera aufgenommen worden, dass ich am Soundsovielten um BlaBla Uhr in die XY Strasse nach London rein gefahren bin und auch wieder unter Angaben der genauesten Zeitangaben und Ortsangaben, wann ich wieder raus gefahren bin.

120 Pfund! Kein Wenn und Aber, Tasche auf und abputzen.

Da hast du aber etwas falsch verstanden:
http://www.tfl.gov.uk/modes/driving/low-emission-zone/check-if-your-vehicle-is-affected?intcmp=2266

So, ich bin das Frage und Antwortspiel mal durchgegangen, ob der Landy rein darf oder nicht:

Es hängt ausschliesslich an der Frage nach dem "Filter"
Gut, welcher Filter? Kat oder Dieselpartikelfilter?

Kreuze ich in Annahme
- eines vorhandenen Filters (hier: Katalysator ) "YES" an und bei
- "ist auch ein gültiges Zertifikat vorhanden?" ein "NO",

dann heißt es: "Good bye, du kommst hier net rein."

bzw. man darf sich bei: "sie dürfen aber trotzdem rein, wenn sie nachrüsten"
in der pdf-Datei in der Liste den Dieselpartikelfilter raussuchen, der nicht im Auto verbaut ist, bzw, den es für den Karren nicht gibt.

Was ist nun ein ´gültiges Zertifikat´. Ich glaube mal nicht, dass die Rechnung vom Kat und Einbau von vor 6-7 Jahren in deutscher Ausführung den Briten reicht.

Kreuze ich bei beiden aber "YES" an, dann muss man als Engländer nix machen, als Ausländer muss man sich aber registrieren, u.a. über folgende Schritte:

Step 2

Read the guidance notes for detailed information on who needs to register and how to complete the registration form.

Hab ich gemacht, weiter...

LEZ registration guidance notes
PDF 233KB

bei pdf-Downloads, die man evtl. nicht direkt im Rechner eintippen kann, sondern ausdrucken, scannen und faxen oder scannen und als Anhang mailen, habe ich schon keinen Bock mehr...

Step 3

Complete the LEZ vehicle registration form and make photocopies of the relevant vehicle registration documents.

LEZ vehicle registration form
PDF 670KB

noch ein pdf-Download und der unterstrichene Teil des Satzes machen für mich die Entscheidung sehr einfach:

Fuck y.., London

Für diejenigen unter euch, die mal letztens mit schlechtem Gewissen und vermeintlichem Glück da durch gehoppelt sind, hoffe ich, das da nichts teures nachkommt; ich denke aber mal, dass auch die englischen Beamten da langsam sind, dennoch bestimmt pflichtbewusster als so mancher Südeuropäer, der es mal vergisst oder man selber die geforderte Rechnung nicht zahlt, weil evtl. das gegenseitige Abkommen nicht unterschrieben ist (z.B. Italien)

Greetz

Ich war vor drei Jahren vor einer Italienischen Stadt mit dem Defi gestanden, gleiches Problem, Umgedreht und Arschlecken.
Wenn das in Deutschland, wenigstens in den Urlaubsgebieten auch genügend Turisten machen schauen wir mal mit den Umweltzonen. Dieses Jahr gabs ja so viele Überschreitungen wie noch nie, Na zum Glück gibts die Zonen, Was wäre da los wenns die nicht gäbe... vollkommener Unsinn.....