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#603001 20/08/2014 11:54
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Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin neu hier und möchte euch gleich mit einer Frage löchern. Ich bin derzeit ein Disco 3 Fahrer und bin auch gar nicht so unzufrieden mit diesem Fahrzeug. Ich nutze es täglich als Pendelfahrzeug und ebenso als Waldauto zur Jagd und zum Holz machen. Hierbei lege ich im Jahr zwischen 30 - 35 000 km zurück.
Jedoch habe ich immer ein wenig 'Bedenken' mit der Elektronik und vor allem mit dem Luftfahrwerk (das aber auch so seine Vorteile hat). Kurz gesagt ich bin die ganze Zeit am Überlegen ob ich auf eine G-Klasse umsteige. Getreu dem Motto 'etwas robustes ohne viel Elektrik' und tatsächlich auch mit dem Gedanken 'ein Auto für die Ewigkeit'. Hierbei hat sich bei mir der G280 CDI Pur ins Auge gebrannt und lässt mich nicht mehr los.
Jetzt natürlich an euch die Frage ob Ihr mir generell etwas zu diesem Fahrzeug sagen könnt? Gab es irgend welche Überraschungen beim Motor? Oder die typischen Schwachstellen der Karosserie? Wie sind die Laufleistungserfahrungen? Gibt es eine 'sinnvollere' Alternative? ... Also die üblichen Fragen eines Interessenten der sich gerade erst anfängt für einen G zu interessieren / bzw. zu informieren.

Ich danke euch jetzt schon mal für die Infos!

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viermalvierer
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Hallo Ruedemann,

ich habe einen Professional MJ2012 mit 50tkm auf der Uhr, aber der ist ja sehr ähnlich zum Pur.
Die Schwachstellen sind bei allen G´s gleich.
Es sind umfangreiche werterhaltende Maßnahmen zum Korrosionsschutz erforderlich, wenn du ihn länger behalten willst.
Der OM642 ist leistungsmäßig ausreichend und harmoniert gut mit der 5-Gang-Automatik. Für Problemchen mit dem Motor einfach mal die Suchfunktion bemühen. Hält sich aber in Grenzen, da auch weniger Mimik verbaut ist, als beim W463 mit dem OM642.
Durch die nutzanwenderorientierte, reduzierte Ausstattung gibt es logischerweise keine Probleme mit den Komfortumfängen.
Allerdings sind trotzdem etliche Steuergeräte im Einsatz (Motor, Getriebe, ABS, Airbag). Beim Pur und den frühen Prof. gibt es das kombinierte 24V-12V System. Dies ist relativ aufwändig und von der Mil-Version übernommen worden. Ab MJ2011 auf 12V umgestellt. Ich finde die weniger anfällig.
In den ersten 2 Jahren ist bei mir die Herstellergarantie oft in Anspruch genommen worden. Es sind alle möglichen Sachen beanstandet und auch repariert worden. Dies trübt ein wenig den Premiumanspruch des Herstellers. Aber trotzdem gibt es für mich eigentlich keine Alternative.

Gruß
Gerhard

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Original geschrieben von ruedemann
Getreu dem Motto 'etwas robustes ohne viel Elektrik' und tatsächlich auch mit dem Gedanken 'ein Auto für die Ewigkeit'. Hierbei hat sich bei mir der G280 CDI Pur ins Auge gebrannt und lässt mich nicht mehr los.

Hallo,

vergiss das besser mal ganz schnell. Ein Auto ohne viel Elektrik bzw. Elektronik ist der G280Cdi oder der G300Cdi definitiv nicht, aus den oben schon beschriebenen Gründen. Für die Ewigkeit ist der Wagen auch nicht gemacht, jedenfalls nicht für eine Ewigkeit ohne Reparaturen und ohne Rost. Es gibt hier im Forum diverse Beiträge zu Professional und Pur (such auch mal den Begriff 'Schluckauf').

Die Cdi verfügen letztlich -wie alle modernen Diesel- über eine sehr aufwändige Abgasreinigung und den damit verbundenen Overkill an Sensoren, Aktoren usw. Das funktioniert alles ganz prima. Nur wehe, es funktioniert mal nicht. Rechne nicht allzu optimistisch mit kostengünstiger und zielführender Hilfe... Rechne auch nicht damit, dass Fahrzeuginspektionen oder Reparaturen immer richtig gemacht werden, ohne das Fahrzeug zu beschädigen. Ist halt alles Geld- und Nervensache smile

Ich fahre übrigens selbst einen 280Cdi und betrachte mich nach wie vor als Fan. Einen nochmaligen Kauf würde ich mir heute aber wesentlich gründlicher überlegen, insbesondere wegen der Preisleistung über die Nutzungsdauer gesehen. Man kann darüber lange debattieren, aber ich halte den Wagen im Verhältnis zur Konkurrenz (Rubicon, Defender) für reichlich teuer, egal ob neu oder gebraucht. Nun, das hilft immerhin, wenn man ihn wieder verkauft!

Das Allerwichtigste ist aber: Kein Kauf ohne Rat vom Profi. Insbesondere nicht bei Laufleistungen jenseits der 50.000km. Und ich würde die Finger von ehemaligen Behördenfahrzeugen lassen. Da gibt es Leute, die bereuen schon wenige km später, dass sie sich ihren 'Traum' mit einer Grossbaustelle erfüllt haben.

Gruss, Thomas



Ecken und Kanten serienmässig.
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Hallo Rüdemann,

ich bin auch Jäger und habe den gleichen Einsatzbereich.

Natürlich ist kein Auto perfekt und man kann auch beim G sicherlich was verbessern.
Nur treffen sich hier im Forum halt schon "Freaks" das ist auch schön und gut so.

Dennoch darf man die Aussagen nicht überbewerten, das ist dann "über die Maße" abschreckend.

Ich habe noch kein besseres Auto gehabt als den G, habe aber einen Diesel aus 2001. Das ein Pur nix taugt, kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich mit langem Radstand aber kurz gibt es glaube ich aktuell auch gar nicht mehr.

Als Jäger musst Du nur auf dem Radar haben: Leise eine Tür schließen geht nicht. Die Dinger müssen mit Schwung zugestoßen werden, und das macht nun mal Lärm. Die Auffindbeleuchtung kann man wohl abstellen. Wenn Du im Revier bist, in der Dämerung fährst und mal den Motor abstellst, geht dann nicht automatisch das Licht an. Laut ist auch die automatische Verriegelung. Aber am Ende egal,
da man ja keine fahrbare Kanzel sucht.

Ein Disco ist sicherlich auch gut, ich meine Qualitätiv sind da aber Welten zwischen. Ein G ist eine Welt für sich, Du meinst Du fährst ein Geldschrank durch die Gegend, kann ich nicht beschreiben, einfach toll.

Fazit: Wenn Du es Dir erlauben kannst, sei dankbar und mach es auf jeden Fall,
Du wirst es nicht bereuen. Ausnahme wären, auffallend viele lange ABFahrten, dann ist der Disco sicher komfortabler.

Viele Grüße

Michael

PS: Und wenn Du Vollzug melden kannst bitte hier bei uns mit Bild! Danke


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G 400 lang W463, Silber - BJ 2001

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Original geschrieben von ruedemann
Getreu dem Motto 'etwas robustes ohne viel Elektrik' und tatsächlich auch mit dem Gedanken 'ein Auto für die Ewigkeit'.

Hallo Ruedemann,

ich hätte sogar gerne etwas mehr Elektrik! Zum Beispiel elektrische Fensterheber oder ein Tempomat (lässt sich ja alles nachrüsten).

Ein Auto mit wenig Elektrik ist der Pur/Prof nicht, aber das haben die Beiträge vorher schon erläutert. Der Motor ist voll von elektrischen Steckverbindungen.

Wenn Du einen G ohne Rost, und das sollte bei einem Pur machbar sein, bekommst, dann hat er auch keine Schwachstellen.
Du musst ihn halt pflegen und zwar mit viel Konservierzeug. Wenn andere waschen, dann nimmst Du halt Sprühfett. Der Wagen sieht zwar scheiße aus, aber glaub mir, unterm Dreck befindet sich ein Neuwagen.

Mit meinem Pur hatte ich zwei Mal große Sorgen. Das erste Mal war es der "Schluckauf" und beim zweiten Mal das "Meeresrauschen".
Zum "Schluckauf" gibt es eine bei Benz bekannte Lösung und das "Meeresrauschen" wurde nur durch eine fehlende Dichtung erzeugt.
Nun läuft er genau so wie ich es will.

Das das 24/12-Volt-System Probleme machen kann, ist mir nicht bekannt. Ich finde die Trennung zwischen 24V für den Anlasser und 12V für die anderen Verbraucher perfekt.

Bei der richtigen Pflege gegen Rost ist der Wagen wirklich etwas für eine Längere Zeit und wenn uns mal ein schwarzes Loch aufsaugt, dann wird es das erste Loch sein, welches sich an den G-Rahmen verschlucken wird.

Ich finde der G ist ein tolles Auto.

Gruß und noch viel Spaß hier (was meine ich wohl damit whistle2 )
Pascal

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Hallo zusammen,

erst mal herzlichen Dank für die schnellen Antworten und auch für die ehrlichen Meinungen!

Das hier doch schon so viel Elektrik mit im Spiel ist hätte ich nicht gedacht und ich habe auch das Gefühl dass das 'Image' von einem allzeit Robusten bzw. einem Fahrzeug für die 'Ewigkeit' nicht ganz ungetrübt ist. Wenn man sich über das Forum ein wenig schlau macht ist man dann doch ein wenig überrascht.

Die Tips mit den Türen von 'Volumex' sind eine gute Information und dass man mit dem Fahrzeug nicht ganz so entspannt auf der Autobahn unterwegs ist habe ich mir schon gedacht.

Ich glaube ich muss mir das noch einmal gründlich überlegen ... aber er hat es mir einfach angetan!

Grüße

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Süchtiger
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Welchen Sinn hat eigentlich die Zweispannungs-12/24-Volt-Anlage? Es macht doch nur die Elektrik aufwändiger und komplizierter, Spannungswandler, dritte Batterie usw.
Es gibt doch für alle Anwendungen genügend 24-Volt-Aggregate und Bauteile aus dem LKW-Bereich.
Oder gleich nur 12 Volt mit dicker Batterie, evtl. Zusatzbatterie, Trennrelais wie beim Wohnmobil für die Nebenverbraucher.

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Laut Unterlagen dient die 24V-Anlasser-Klamotte dafür, dass der Wagen auch bei extremen Temperaturen noch anspringt.
Der 12V-Part erleichtert vielleicht die Beschaffung im PKW-Bereich, den da gehört er ja irgendwie hin,von sonstigen elektrischen Verbrauchern (Glühbirnen, Radio, Fensterhebermotoren usw).

Ich habe mich noch nicht sehr tief in die 12/24-Geschichte eingearbeitet, aber ein guter Start wäre, wenn Du mal das mit dem Spannungswandler erklärst. Ich denke da sehr einfach und habe gedacht, dass der Anlasserstromkreislauf vom Rest getrennt ist.

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Süchtiger
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Süchtiger
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Wie wird denn die 12V-Batterie geladen? Über Spannungswandler aus dem 24V-Kreis oder mit einer zweiten Lichtmaschine?

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Gruß
René

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