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#603640 01/09/2014 20:46
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Hallo Leute

Nun habe ich nebst Schraubarbeit auch mal wieder einen PC der mit anständiger Geschwindigkeit läuft. So macht es auch wieder Spass, sich unserem Forum zu widmen. grin

Frage an euch:
Hat schon mal jemand das Oeldruckregelventil bei eingebautem Motor demontiert und wieder montiert ?
Das klingt vielleicht banal, ist es aber nicht unbedingt. Die Zugänglichkeit unter der Einspritzpumpe ist mehr als bescheiden.

Ich spreche von der Nr.8 in der folgenden Zeichnung
[Linked Image von thumbs.picr.de]

Iveco TN 4856604 oder 99438751 > nennt sich offiziell Oelpumpenventil und besteht aus 5 Teilen

Von "unten hinten" kommt man unmöglich mit einem Schlüssel ran.
Von oben kann ich zwischen Motorblock und Einspritzpumpe einen Steckschlüssel mit Kreuzgelenk und langer Verlängerung ansetzen. Mit relativ grossem Risiko abzurutschen und dabei den Sechskant des Schraubdeckels zu zerstören, geht es zum Lösen. Hat beim zweiten Versuch funktioniert. Den Deckel und die Feder habe ich draussen, den Kolben muss ich morgen mit einem Magnetheber "rausfischen". Zu meiner Überraschung soll das aber nicht nur ein einfacher Kolben sein, sondern etwas zweiteiliges wie Hülse und Kolben oder so ähnlich.

Meine Sorge ist aber fast mehr, wie bekommt man das Ganze wieder montiert ?
Wenn irgend etwas zu einander ausgerichtet werden soll - keine Chance. Da unten sieht man nichts. Mit dem Magnetheber reinstecken geht natürlich auch nicht, man müsste die Teile vormontieren und quasi reinwerfen können.

Zweite Frage:
Was habt ihr denn so für Oeldrücke im normalen Betrieb ?
Meine Definition für normalen Betrieb = warmes Oel 80-90°C und Drehzahl 2000-3000 rpm.

Ich kenne die offizielle Angabe von Iveco bei 100°C Oeltemperatur sollen es 0.8 bar bei Leerlaufdrehzahl sowie 4 bar bei max. Drehzahl (4200 rpm ?) sein.
So hoch mochte ich nicht testen, aber ich hat bei ca. 90°C Oeltemp. im Bereich von 2000-3000 rpm nur 2 bar auf der eingebauten Druckanzeige. Ein externes Instrument hat immerhin ca. 3 bar gezeigt.
Mein derzeitiger technischer Berater hält diesen Druck aber für sehr (zu) tief. Dies ist jedoch eine markenunabhängige Angabe.
Falls von Interesse: Eingefüllt ist Liqui Moly Touring High Tech 15W-40, nicht neues Oel.

Das Thema Oeldruck wurde bestimmt schon diskutiert, ich weiss.
Ist aber im Zusammenhang mit dem Druckregelventil zu betrachten.



Gruss Reto
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Hallo Leute

Teil 1 der Frage kann ich mir inzwischen selbst beantworten:
Der Ausbau funktioniert ebenso wieder der Wiedereinbau.
Ich habe das heute mal an meinem Ersatzmotor 8140.27 durchgespielt. Der steht zwar auf einem Rollwagen in der Garage, ist aber "am Stück" = Zugänglichkeit fast so schlecht wie beim eingebauten Motor.

Aus diesen 5 Teilen besteht die Baugruppe Oeldruckregelventil
[Linked Image von up.picr.de]
- Hülse mit 2x4 Querbohrungen
- Kolben
- Druckfeder
- Dichtring
- Schraubdeckel

Die Länge der Feder soll im entspannten Zustand 56.9 mm betragen.
Die abgebildete Feder aus dem Motor 8140.27 ist jedoch bereits etwas lahm, sie hat 2.5 mm weniger Länge. Dies bedeutet, dass etwas Oeldruck zu früh abgebaut wird.

Ich werde wohl am kommenden Wochenende überprüfen, wie diese Teile an meinem Motor 8140.27S aussehen.
Es ist immerhin möglich, dass diese Feder bei der Revision nicht ausgetauscht wurde.

Die Frage Nr. 2 möchte ich weiterhin stellen:
Was habt ihr denn so für Oeldrücke im normalen Betrieb ?
Meine Definition für normalen Betrieb = warmes Oel 80-90°C und Drehzahl 2000-3000 rpm.

Natürlich gibt es neben dem Druckregelventil noch andere Faktoren, die den Oeldruck bei betriebswarmem Oel nach unten ziehen können:
- Mangelnde Förderleistung der Oelpumpe
- Zu grosses Spiel an den Kurbelwellenlagern
- Zu grosses Spiel an den Pleuellagern der Kurbelwelle
- Zu grosses Spiel an den Nockenwellenlagern
- Undichter Oelverschlussstopfen an der Kurbelwelle

Alle diese Punkte sind zwar möglich, dürften bei einem überholten Motor nach 10'000 km jedoch kaum auftreten.

Gibt es noch weitere Möglichkeiten ?
Hat jemand Erfahrung mit einer der oben genannten Punkte ?


Gruss Reto
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Hi Reto,

so genau hab ich bei mir den Öldruck noch nicht
beobachtet deshalb hier mal meine Erinnerungswerte:
Öldruck kaltes Öl bis 6bar.
Warmes Öl 2-3bar.
Bei warmen Öl im Standgas knapp unter 1bar,
Öldrucklampe geht aber nicht an.

Grüße
Adrian


40.10W Bj89 8140.27 2,5l ; 9.5R17.5 XZY auf 6x17.5ET70
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Hallo Adrian

So "trifft" man sich wieder . . .

Deine Erinnerungswerte stimmen ziemlich exakt mit meiner Messung vom letzten Samstag überein.
Ich bin jedoch nicht bis zur max. Drehzahl hochgegangen, nur von Leerlauf bi 3000 rpm.

Mein markenunabhängiger Berater (sehr erfahrener Mechaniker in Fahrzeugen, Maschinen und Motoren) hält aber die knapp 1 bar bei Leerlauf und warmem Oel für deutich zu tief.
Demgegenüber steht die Definition von Iveco bei einer Oeltemperatur von 100°C. So gesehen wäre das Druckregelventil einigermassen in Ordnung. Ganeu genommen komme ich jedoch schon bei 80-90°C nicht mehr über einen Druckbereich von 0.8-2.5 bar.

Als Ursache für das "nagelnde" Geräusch an meinem Motor hat der Experte ein "schlagendes" Lager (zu viel Spiel) geortet. Von der Frequenz her tritt es mutmasslich nur an einem Zylinder auf. Und ganz eindeutig nur dann, wenn der Oeldruck durch die Oelerwärmung auf Betriebstemperatur eher tief ist.

Als Resultat aus diesen Feststellungen ergibt sich die Vermutung von zu viel Spiel an einem Pleuelager der Kurbelwelle.

So lange der Oeldruck noch hoch ist, wird das Spiel durch den Oelfilm einigermassen aufgehoben.


Gruss Reto
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Hallo Reto,

die Erinnerungswerte von Adrian stimmen mit meinen Erinnerungswerten überein.

Bei neuem Öl lagen die Drücke für ca. 1000km um 0.5 bis 1.0bar höher. 6bar habe ich allerdings auch mit neuem Öl nicht erreicht.


Gruß Michel

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Hi Reto,

schlagendes Geräusch? da muss ich nachhaken, bei mir ist seit ein paar Wochen auch ein ungewöhnliches Geräusch aufgetreten.
Ich würde es als klappern beschreiben, nur im Leerlauf aber egal ob warm oder kalt. Örtlich hätte ich die ESP im Verdacht gehabt, aber Pleuellager könnte auch sein.
Kann man das näher eingrenzen oder bleibt das bis zum öffnen eine Vermutung?
Muss man öffnen oder fährt man einfach weiter bis es nicht mehr geht?


Grüße



40.10W Bj89 8140.27 2,5l ; 9.5R17.5 XZY auf 6x17.5ET70
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@Michel
Bei mir ist das Oel ist seit ca. 5000 km drin und ich komme nicht ganz auf die "Normwerte".

Falls die Feder im Oeldruckregelventil anlässlich der Motorrevision nicht getauscht wurde, dürfte sie wohl schon etwas erlahmt sein und macht vieleicht die kleine Differenz aus. Oder dann wird ein Teil des Oeldrucks über das vermutete Lagerspiel vernichtet.
Ich habe keine Ahnung, wieviele km und h mein Motor 8140.27S vor der Revision drauf hatte. Ebenso wenig weiss ich, was genau revidiert wurde.
Die Katze im Sack gekauft, dafür zu günstigem Schnäppchenpreis. frown
Nun braucht es halt noch etwas Nacharbeit.

Theoretisch könnte man das Oeldruckregeventil etwas "tunen", indem eine kleine Distanz (U-Scheibe) zwischen Kolben und Feder gelegt wird. Mehr Gegendruck = spätere und langsamere Öffnung.
Aber eigentlich ist dies nicht anzustreben, höchstens eine vorübergehende Beheflslösung.


@Adrian
Ich würde nicht einfach gedankenlos weiterfahren.
Das sage ich heute, nachde ich mit meinem Geräusch schon 10'000 km zurückgelegt habe . . . crazy
Ich war geblendet, weil mir ein Iveco-Mechaniker gesagt hat,diese alten Motoren würden halt nicht ruhig laufen.
Das ungute Gefühl ist mir zwar stet geblieben, aber der Druck der Sache wirklich auf den Grund zu gehen war irgendwie weg.

Seit der Testfahrt mit dem Experten am letzten Samstag ist die Sachlage anders.
Die Einspritzanlage ist als Grund praktisch ausgeschlossen und da es sich potentiell um einen mechanischen Defekt handelt, werde ich so nicht mehr weiterfahren.

Spiel im Pleuellager bleibt bis zum Öffnen und Demontieren eine Vermutung, jedoch eine realistische.

Das Spiel im Pleuellager im Leerlauf hörbar ist unter Last jedoch nicht, scheint mir (als Nicht-Experte) eher unwahrscheinlich.


Gruss Reto
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Original geschrieben von Pesca
Ich würde es als klappern beschreiben, nur im Leerlauf aber egal ob warm oder kalt.

Auch bei getretener Kupplung?


Gruß Michel

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Pleullagerspiel hört man ja nicht (mehr) so oft. Aber ich würde meinen, dass das Geräusch recht hart klingt und beim Gasstoß hart "rasselnd" anschwillt.
Öldruck habe ich bei unserem noch nicht gemessen, also auch keine Sorge ;-)


Gruß Juergen

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Man könnte das Geräusch an meinem Motor als rasselnd, klopfend,nagelnd oder stampfend beschreiben. > Das ist ja eine Interpretationsfrage.
Auf jeden Fall ist die Frequenz dehzahlabhänging und die Lautstärke hängt von der Last ab bzw. das Geräusch tritt erst unter Last auf. Und wie geschildert auch erst dann, wenn das Öl betriebswarm ist.

Ich kontrolliere morgen mal das Öldruckregelventil, spiele etwas mit dem Öldruck rum und mache neue Messungen.
Ich glaube jedoch nicht so richtig daran, dass eine kleine Druckerhöhung das Problem beseitigen kann.

Pleuellagerspiel ist nach wie vor eine Vermutung.

@Jürgen
Wieso tritt Pleuellagerspiel nicht mehr so häufig auf ?
Bessere Lagerschalen als früher verfügbar ?

Falls notwendig werde ich den Motor in einer Woche öffnen.
Danach kann ich weiteres berichten.

Zuletzt bearbeitet von TeamNorth; 05/09/2014 14:11.

Gruss Reto
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