Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren Marken talk IVECO, BREMACH und SCAM Empfehlung Starterbatterie für 55S17W

Hallo Zusammen,

kurz vor der ersten Reise mit unserem neuen/gebrauchten 55S17W versagt die Starterbatterie. Sie soll erst 1 1/2 Jahre sein!
ADAC meint sie sei kaputt. Ich fahre morgen zum Check in eine Werkstatt.
Da wollt ich mal in die Runde fragen welche Batterien ihr so verbaut habt. Da der Iveco anscheinend auch im Stillstand viel Strom zieht stellt sich mir die Frage, ob es eine Batterie gibt die eine Tiefenentladung nicht gleich zerstört.
Für Tipps bin ich sehr dankbar.

Gruß

Rafael

Hallo Rafael.

die Frage nach DER Batterie ist eine never ending story ...

egal welches Fahrzeug, ob Kleinwagen oder Luxusliner, der Ruhestrom liegt kaum über ~ 45mA (wenn keine Fehlfunktion vorliegt)
Wenn es beruhigt, kauf eine Markenbatterie mit dem Original entsprechenden Werten und gut ist es.
Sollte das Fahrzeug länger nicht benutzt werden, lade die Batterie und klemm sie ab und/oder hänge ein Ladegerät mit Ladungserhaltung dran.

Hallo Juergen,

ich glaub bei dem Ruhestrom liegt was im Argen.Ich hoffe das ich morgen schlauer bin.
Aber danke für deine Antwort.

Gruß

Rafael

Bei meinem Bremach habe ich innert kurzer Zeit drei oder vier Batterien zerschossen. Einerseits zieht ein Autoradio auch im ausgeschalteten Zustand Strom. Alles, was eine Sensor- oder Folientaste zum Ein- und Ausschalten hat, benötigt auch ein stetes Potential, um zu funktionieren. Ein Spannungswandler, selbst ausgeschaltet, kann ebenflls Strom ziehen, auch die nur ausgeschaltete, aber noch am Kabel angesteckte Kühlbox. Es gibt viele Möglichkeiten, Energie zu verlieren.

Das einfachste wäre eine physische Trennung der Batterie vom Stromkreis, wenn sie nicht gebraucht wird. Zieh das Massekabel ab. Wenn Du das aus verschiedenen Gründen nicht tun willst, dann besorge Dir ein gutes Batterieladegerät und hänge es alle paar Wochen an die Batterie.

Ich habe mir als Konsequenz meiner teuren Erfahrungen letztendlich Trockenzellbatterien von Optima einbauen lassen. Ich weiß, sie sind umstritten, aber ich habe schon in meinem Nissan Terrano beste Erfahrungen damit gemacht. Ihnen macht eine Tiefentladung praktisch nichts aus, und sie sind in kurzer Zeit wieder aufgeladen.

SEither habe ich Ruhe an der Batteriefront, lade die Batterien aber so alle ein, zwei Monate mal mit dem Ladegerät vom Netz.

Marcus

Hallo Rafael

Ich bin ganz Jürgens Meinung. Und falls das Fahrzeug im Stand mehr braucht als ca. 50 mA, dann solltest Du den Sünder finden und das Problem beheben. Alle zwei Wochen die Batterie zu laden ist Symptombekämpfung. Ich lasse meinen Bremach im Winter ohne Weiteres 3 Monate stehen ohne die Batterie abzuklemmen. Natürlich geht etwas Ladung verloren, aber ich konnte ihn danach immer starten.

Falls Du nicht bereits ein Multimeter mit Stromzange hast, das auch Ströme im Bereich von 50 mA messen kann, dann empfehle ich Dir etwas wie das Fluke 325 (Elektrik und Elektronik, unten auf der Seite). Es gibt auch günstigere Geräte, aber Du musst unbedingt darauf achten, dass das Gerät Gleichstrommessungen machen kann, und eben eine recht feine Auflösung hat.

Beste Grüsse
--
oliver

Jaja... Die heimlichen Verbraucher.

Alles von der Stromversorgung trennen. Rückfahrkammera, GPS, Steckerladegerät fürs I-Pad oder Handy, Inverter, Standheizungssteuerung mit Uhr bzw. Fernbedienung usw. Batterietrainer- oder überwacher oder andere Zusatzgeräte für die Bordelektrik, Boiler, Innenbeleuchtung die nicht über einen herkömmlichen Schalter geschaltet wird, auch jedwelche Gerätschaften die am CAN-Bus hängen. Dann mal das Radio genau ansehen, ich hatte eines, dass sich nicht komplett ausschalten liess mit "Zündung an Dauerpluss". Ein paar Tipps u.A. zum messen des Ruhestroms

Ein Batterietrennschalter verbauen ist auch nicht falsch!

Batterie: Ich kauf die günstigen aus dem Baumarkt. Seltsam, sie halten trotzdem gut 4 Jahre. Danach wechsle ich sie, es sind für mich Verbrauchsteile.


Da hat der Jürgen eigentlich recht, aber gerade WoMos wird ja allerhand ein- und angebaut, dass auch ständig Strom zieht. Man blättere mal zum Zeitvertrieb ein wenig im Reimo-Katalog herum...

Ich bin auch ein bisschen Fan der Optima Yellow geworden, ein gute Batterie.
Aber nur wenn sie auch an einem guten Alternator hängt, so 14,5V sollte der schon bringen.
Gilt grundsätzlich eigentlich für alle heute zu kaufenden Batterien.

das Messen von kleinen Gleichströmen, hier z.B. < 0,1A (100mA), ist mit den Strommesszangen problematisch, da sich der angezeigte Messwert aufgrund von elektromagnetischen Einflüssen ändern kann und das auch im Regelfall tut.

Zudem bräuchte man eine geringe Messungenauigkeit, damit man mit dem Wert etwas anfangen kann.

Das 325 Fluke z.B. hat wohl 2 DC Messbereiche 40,00 A und 400,0 A mit 4-stelliger Anzeige und einer Genauigkeit von 2 % ±5 Digits.
D.h. es kann als kleinsten Wert im Bereich 40A -> 00,01A Anzeigen. Bei einer (Un-)Genauigkeit von ±5 Digits würden dann bei "vorhandenen" 00,05A (50mA) Werte zwischen 00,1A (schlecht) und 00,01A (gut) angezeigt werden können. Die 2% vom Messwert mal außen vor gelassen.

Zur schnellen Prüfung ob ggf größere Ströme fließen ist das eine brauchbare Methode, um zu prüfen mehr als 50mA aber ggf.weniger wie z.B. 100mA fließen mMn nicht. Da hilft nur eine inline Messung mit einem guten Multimeter im kleinen Messbereich.

Hallo Jürgen

Ich bin mir Dir vollkommen einverstanden. Nur ist die Inline-Messung immer so aufwändig, dass man sie nur im Notfall vornimmt. Auch wenn die Zangenmessung im kleinen Ampèrebereich ein ziemliche Ungenauigkeit hat, so reicht sie m.E. dennoch, um den von Rafael genannten Verbräuchen relativ rasch (im Vergleich zur Inline-Messung) auf die Spur zu kommen.

Beste Grüsse
--
oliver

Hallo Oliver

so aufwendig ist eine inline Messung auch nicht.
Z.B. die Minusklemme vom Multimeter mit einer GUTEN Masse verbinden und die Messspitze vom Plusanschluss auf den Minuspol der Batterie pressen, die Polklemme lösen und abheben. Zuerst sollte man dabei den 10/20A Bereich des Multimeters verwenden (meist eine eigene Steckbuchse) um die Strömstärke zu checken (oder mit der Strommesszange prüfen), wenn die klein genug für die kleinen Messeingänge des Messgerätes ist, auf diese entsprechend wechseln. Zum Wechsel/Umschalten den Polschuh wieder aufstecken, wenn keine Spannungsunterbrechnung gewünscht ist.
Da hier im mA Messbereich des Multimeters gemessen werden kann, ist das Messergebniss wirklich aussagekräftig, ob da nun 40, 50, 80 oder 120 mA fliessen.
Die Sicherung(en) im Multimeter prüfen. sonst wird`s nix mit der Messung und die ist schnell zerschossen.