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RainerD Offline OP
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Gestalterisch und technisch ohne Makel, ist es ein Hochgenuß, diese Reisefotos zu betrachten. Hier die Gewinner-Fotos des diesjährigen Wettbewerbs der "National Geographic":

http://travel.nationalgeographic.com/photo-contest-2015/gallery/winners-all/1

Manchmal schimmert für meine Augen allerdings ein Hauch von Hollywood durch. Wie eine Kamera-Einstellung aus einem Sergio-Leone-Film: einfach zu perfekt, zu schön, zu stimmig - für ein Reisefoto, wenn ihr versteht, was ich meine. Aber jedenfalls tolle Fotos!

mfG
Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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Klasse! daumenhoch


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Das sind aber eher fotografische Kunstwerke als Reisebilder. Einige davon sind nachweislich mit Photoshop entstanden, was ich nicht als Kritik verstanden wissen will, nur eben keine Reisebilder.

Das Bild mit dem auftauchenden Wal etwa kann ich mir ohne Photoshop überhaupt nicht vorstellen. In der unteren Bildhälfte sieht man die Unterwasseraufnahme, in der oberen Hälfte die Überwasseraufnahme. Dazwischen ist Bildrauschen oder Wellengang.
Frage an die Fotografen: Kann das mit einer einzigen Aufnahme überhaupt gehen?

Sepp


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Original geschrieben von SeppR
Das sind aber eher fotografische Kunstwerke als Reisebilder. Einige davon sind nachweislich mit Photoshop entstanden...


Sehe ich auch so. Ganz besonders sieht man dergleichen oft bei Wüstenbildern. Speziell ein sehr bekannter Mann hat so in D schon viele Fotobände verkauft. Leider war aber nicht ein einziges Foto dabei, wo z.B. die Sahara ihre unerbittlich harte Seite zeigen darf; die, wo jeder, der sie wirklich kennt, beim Hinsehen alle Strapazen noch mal physisch spüren wird! Da ist dann nichts mehr lieblich, "schön" und ästhetisch, sondern einfach ungerührt grausam.
Aber gut - jeder empfindet anders. smile

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Mir gefallen die Bilder sehr gut. Ob sie bearbeitet wurden oder nicht, ist mir sehr egal. Es ist ja kein Reiseführer, der sich schon an der Realität orientieren sollte.

Wenn ich mir Portraitmalereien der Renaissance ansehe, dann dürften die Kunstwerke auch nur wenig mit der Realität zu tun haben, sondern mehr dem Ideal des Künstlers oder des lebenden Motivs entsprungen sein. smile


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Original geschrieben von Oliver
Mir gefallen die Bilder sehr gut. Ob sie bearbeitet wurden oder nicht, ist mir sehr egal. Es ist ja kein Reiseführer, der sich schon an der Realität orientieren sollte.

Wenn ich mir Portraitmalereien der Renaissance ansehe, dann dürften die Kunstwerke auch nur wenig mit der Realität zu tun haben, sondern mehr dem Ideal des Künstlers oder des lebenden Motivs entsprungen sein. smile


Also dann sollten wir doch gleich noch weiter zurückgehen! Lange vor der Renaissance hatten die Bilder tatsächlich wenig mit der Realität zu tun; es fehlte ihnen z.B. die Perspektive. smile
Ich halte es da aber eher mit Goya, der trotz seiner schonungslosen Offenheit sogar Hofmaler wurde - und blieb. (Wie gut, dass es damals keinen Photoshop gab, denn einige der Porträtierten hätten ihn bestimmt erschrocken bemüht! hihihi )

Im Ernst: wenn DU Deinen Fotos z.B. Sepia unterlegst, ist das stimmig, weil es sich dabei um ältere Objekte handelt.

Ganz allgemein: Wenn aber manche Landschaftsaufnahmen von Knipsern gefällig "ästhetisiert" werden, dann gehe ich nicht mehr mit. Meist wird dabei das Foto einer Vorstellung (wo immer die auch gebildet wurde) angepasst, statt ein Blick in die Realitaet - und ins fotografische Können - gewagt.

Aber gut, das Feld ist weit. Mir dreht sich z.B. der Magen um, wenn ich an den Schloss-"Wiederaufbau" in Berlin denke! Ein verlogenes historisches Zitat; passt aber irgendwie dann doch zur aktuellen Politik.
coffee








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RainerD Offline OP
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Ich schrieb ja schon in der Thread-Eröffnung, daß mir einige Fotos arg geschönt und zu hollywoodmäßig erscheinen. Aber wir haben nun mal die Bearbeitungsmöglichkeiten, welche die Digitalfotografie bietet. Da gibt es kein Zurück.

Im übrigen sind auch im analogen Fotozeitalter diverse Manipulationstechniken gebräuchlich gewesen. Ich behaupte mal, daß ohne entsprechende Filter (also richtige Glasfilter) viele Landschaftsaufnahmen nicht ihre überzeugende Wirkung auf den Betrachter erzeugt hätten. Von der "Nachbearbeitung" (sprich Arbeit in der Dunkelkammer) mit Techniken wie Abwedeln etc. mal ganz abgesehen.

Und in der "politischen" Fotografie wurden nicht nur tolle Montagen für Karikatur-Zwecke erzeugt, sondern sogar Personen fotografisch eliminiert, bevor sie dieses Schicksal dann physisch erleiden mußten. Trotzki war so ein Fall, den Stalin aus Gruppenfotos erst wegretuschieren und später im Exil ermorden ließ.

Also früher war auch nicht alles "lupenrein".

Um auf die Reisefotos zurückzukommen: Da sind jedenfalls Motive dabei, für die man kein Photoshop oder ähnliche Programme braucht, sondern nur ein Fotografenauge und ein bißchen Glück für den richtigen Moment. Zwei Schnappschüsse gefallen mir besonders: die Bäuerin aus Rumänien mit der Ochsenzunge (zu finden unter Week 1) und die Bäuerin aus Polen mit der Heugabel (bei den Siegern in der Endausscheidung). Letzteres wirkt gestellt, aber wahrscheinlich hat der Fotograf nur den Aufnahmestandort entsprechend variiert, so daß die Forke genau mittig im Gesicht steht. Kein Zufall, so wie Fotografie immer auch eine Frage des Blickwinkels ist.

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Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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Original geschrieben von RainerD
Also früher war auch nicht alles "lupenrein"....

Kein Zufall, so wie Fotografie immer auch eine Frage des Blickwinkels ist.

mfG
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Ganz unbestritten!

Es gibt keine Objektivität; weder in der Kunst, noch sonst wo. Die Realität entsteht im Auge/Hirn des Betrachters; und da gibt es keine Norm. (Ausserdem: "Alles, was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht... angel )

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RainerD Offline OP
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Ja, es liegt immer im Auge des Betrachters. Aber genau das ist manipulierbar.

mfG
Rainer


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