Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren Marken talk Mercedes M115 kontaktlose Zündung?

Hallo Zusammen,

ich kämpfe gerade mit einem Problem mit einem 230G. Er startet nicht gut und der Leerlauf ist nicht rund. Es gibt Zündaussetzer. Mal mehr mal weniger, aber schlimmer werdend. Wenn es kalt und feucht ist, geht fast nichts.

Nun habe ich beschlossen die Zündung zu überholen. Also Zündspule, Verteilerkappe, Läufer, Kabel, Stecker und Zündkerzen im ersten Step.

Die Frage die mich nun umtreibt ist, ob es Sinn macht denn den Zündverteiler auf eine kontaktlose Zündung umzustellen. Ich habe im /8er Forum dazu einen Beitrag gefunden, die haben auch den M115, der das gemacht hat. M115 ist aber vielleicht nicht gleich M115 und der im G ist ein M115.973 ... kurzum. Ich bin unsicher ob das geht, oder ob vielleicht schon ab Werk eine modernere Zündung verbaut wurde als in einem /8. Ein Umrüstet wäre so etwas -> www.pertronix.de

Hat schonmal jemand einen 230G mit einer solchen Zündung ausgestattet?

Oder besser erstmal abwarten was die anderen Dinge bringen und im Zweiten den Zündverteiler als Originalersatzteil nehmen und vielleicht wieder 36 Jahre Ruhe haben?

Gruss
Markus

Vom M115 hab ich nicht so Ahnung. Die Unimog 404S Szene schwört jedenfalls drauf. Allerdings haben die den sechszylinder drin. Der unimog soll 1-2l weniger verbrauchen. O.K. ist natürldich kein richtiger Vergleich. Die Unimogler schwören übrigens auf http://www.laubtec.de/
Aber Dein Petronix klingt auch nicht schlecht.
Ich würd´s machen.
Einfach mal bei den Brüdern anrufen. Bezüglich der Zündung sind die mir bekannten M115 alle gleich. Es sei denn, du suchst da was besonderes- Militärspezifikation, tauchfest bis 500m oder was weiß ich....

Moin René,


Danke für das Feedback. Ich suche in der Tat keine Besonderheiten, sondern einfach nur keinen Stress. Ich bin gerade auf dem Informationspfad und werde berichten was rausgekommen ist

Gruss
Markus

Moinsen,

ich muss das Thema jetzt doch mal aus der Versenkung holen.

Heute habe ich einen kompletten Umbausatz, bestehend aus PERTRONIX Ignitor-II Umrüstkit #91847V, PERTRONIX FlameThrower-II
Hochleistungszündspule #45011 (schwarz) und passenden Zündkabeln bestellt. Knapp 300 EUR, ne Stange Geld.

Mein Flecktarn G geht bei Standgas aus. Warm oder kalt, egal. Er geht mitten im Fahren aus, wenn die Drehzahl (mangels Drehzahlmesser weiss ich nicht wann genau) unter eine gewisse Grenze fällt. Ausserdem stinkt die Karre nach schlecht/unverbranntem Sprit.

Ich hatte erst die Spule, Verteilkerkappe, Finger, Kondensator, Kabel und Kerzen getauscht. Mein Schrauber hat nun einen defekten Zündkontakt ausgemacht und deshalb ersetze ich das ganze Teil nun mit einer kontaktlosen Zündung.

Der Umbau scheint gut dokumentiert. Ich habe nur Bauchscherzen mit dem Einstellen der Zündung. Ich habe irgendwo gelesen, dass man das mit einem CO2 Messgerät macht? Ich habe nur eine Stroboskoplampe und einen Drehzahlmesser zum anklemmen. Vielleicht bau ich den auch bei der Gelegenheit mal ein. Hat jemand Erfahrung mit dem Einstellen der Zündung und einen Tipp?

Gruss
Markus

CO2- Meßgerät? Bei ´nem M115? Kleines Witzle gemacht, oder?

Stroboskop reicht.

Hallo,


da Du bei einer kontaktlosen Zündanlage ja keinen Kontaktabstand mehr einstellen kannst, kannst Du folglich nur noch den Zündzeitpunkt einstellen und den kannst Du anblitzen.

Gruß
Thomas

Danke Männer,

das beruhigt mich. Die Idee mit dem CO2 Messgerät hatte ich mir natürlich nicht ausgedacht, sondern irgendwo gelesen. Im Werkstatthandbuch steht auch, dass man ein irgendein BOSCH Messgerät verwenden soll um den Zündzeitpunkt einzustellen, ob das ein CO2 Messgerät war weiss ich nicht. Das Werkstatthandbuch liegt in der Garage. Wenn es interessiert kopiere die Seite mal.

Ich habe auch noch nie eine Zündung eingestellt und einigen Respekt davor. Im Netz gibt es viele "Anleitungen", nur gehen die immer schon von einigem Vorwissen aus. Ich habe letztens nicht mal die Markierungen zum Abblitzen gefunden. Jetzt ist der Motor aber sauber und ich hoffe was zu finden. Wie/wo schliesst man den Drehzahlmesser an, wo die Lampe? Ich werde berichten ob ich es geschafft habe. Mein Ehrgeiz ist jedenfalls geweckt. Ich werde berichten.

Gruss
Markus

G'Morgen,

ich habe gestern die Zündung umgebaut und habe doch noch ein paar Fragen und zur Sicherheit, dass ich keinen kompletten Blödsinn gemacht habe.

Der Umbau des Zündkontaktes auf auf Hallgeber war simpel. Nun brauchte ich 12V und ausserdem steht in der Beschreibung, dass die neue Spule keinen Vorwiderstand haben darf. Also habe ich ein Kabel von diesem Bauteil (siehe Bild) gezogen, in der Annahme es sei der Vorwiderstand. Jedenfalls lagen am oberen Kontakt 12 Volt an. Passt das?



Dann habe ich mir zu Anschliessen eines Drehzahlmessers ein Kabel gebastelt und den Drehzahlmesser an der Diagnosebuchse angeschlossen. Passt die Belegung? Er hat jedenfalls was angezeigt, aber ob es auch das "Richtige" war?





Anschließend habe ich die Zündpistole an der Batterie angeschlossen und das einzelne Kabel einfach mal an das Zündkabel des 1. Zylinders. Die Schraube am Zündverteiler habe ich vorher leicht gelockert, so dass ich ihn drehen konnte. Ausserdem habe ich den Unterdruckschlauch abgezogen, weil im Werkstatthandbuch immer der Hinweis "ohne Unterdruck" stand.

Der Motor startete sofort, was er mit dem alten Unterbrecherkontakt nicht gemacht hat. Im Leerlauf war ein lautes "Tickern" zu hören. Der Lauf war unrund und der Motor schüttelte sich. Laut Lampe lag der Zündzeitpunkt 20° nach OT.

In den Unterlagen steht, etwas von einem Einstellwert und einem Prüfwert. Und spätestens jetzt komme ich ins Schleudern. Ich habe im Leerlauf den Zündverteiler so gedreht, dass auf der Riemenscheibe ein Wert von ca. 10° nach OT stand. Der Motor lief allerdings ziemlich unrund. Dann habe ich den Motor auf 1500U/Min gedreht und der Wert ging über 20° OT, der Motor lief dabei aber sauber und nicht mehr unrund. Dann habe ich auf 3000U/Min erhöht und konnte knapp über 30° nach OT ablesen. Soweit so gut. Motor aus, Position markiert und festgeschraubt.

Nach dem Festschrauben, laut Markierung hat sich nichts bewegt, habe ich nochmals den Motor gestartet und mit der Zündlampe nachgesehen. Der Wert auf der Scheibe lag bei 50+ OT, bzw. da war eine Lücke. Der Motor lief aber wie vorher. Das Tickern im Leerlauf war auch noch da. Der Leerlauf wurde am Drehzahlmesser irgendwo um die 500U/Min angezeigt. Ich nehme ab, dass es zu wenig ist?

Frage 1: Kann ich die 12V dauerhaft (besser verlegt) an dem Bauteil angeschlossen lassen?

Frage 2: Hat jemand ne Idee was das "Tickern" ist?

Frage 3: Ist der Drehzahlmesser so korrekt angeschlossen?

Frage 4: Wie hoch müsste der Leerlauf sein?

Frage 5: Hat jemand eine Idee warum ich beim zweiten Abblitzen so ein komischer Wert kommt?

BTW: Ich habe auch alle Zündkabel erneuert. Das war Vorgabe von dem Hersteller, es durften keine Kupferlitzen mehr sein.

Gruss und schönen Tag der Deutschen Einheit!
Markus