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Servus Zusammen,

Kurz, wenig Netz.

Gestern blockierten beide hintere Räder gleichzeitig. Hatte Leck im Diff und kein Öl mehr drin. Habe die Antriebswelle entfernt, die beiden Staebe hinten aus den Reifen gezogen. Die Öffnung verschlossen, das Loch im Diff. verschlossen und 1Liter Getriebeöl aufgefüllt.Bin heute mit den Voderradantrieb 190 km. gefahren. Bin in Simbabwe und möchte allerdings nach Südafrika wegen Teile weiß aber nicht wo der Schaden und ob überhaupt reparabel.

Wichtigste Frage: kann ich weiter Fahren, Max. heute 50-60 kmh. Alles dicht. Muss ich was beachten?

Melde mich gegen Abend wenn ich Netz finde, Gruß Karl Heinz


Hier also nun die ganze Story,
es ist gegen 11 Uhr als ich ein lautes Pfeifen höre, instinktiv drücke ich auf die Kupplung, im gleichen Moment blockieren beide Hinterreifen, dass Heck versucht zu überholen, ich lenke dagegen und steh kurz darauf. Fast mittig in der Straße und leicht schräg.
Ein Blick unters Auto, es qualmt leicht im Bereich wo die Antriebswelle am Differenzial befestigt ist. Ich sehe ein Leck, dort wo die Ablassschraube vom Diff. Öl ist. Also genau dort wo der Vollpfosten in Namibia den Wagenheber angesetzt hat um die Reifen zu wechseln. Ich war nur eine Minute weg um Bescheid zu geben das die beiden Reifen ausgewuchtet werden sollen und schon sah ich als ich unters Auto gucke den Wagenheber und es tropfte bereits Öl. Da ein Neu Teil nicht zu bekommen war, haben die die Stelle geschweißt und gut. Bis gestern auch kein Problem. Nun muss mir aber ein Stein so dumm dagegen geknallt sein, dass eben das Leck entstanden ist.
Die beiden hinteren Räder bewegen sich keinen Millimeter, auch nicht mit Allradstellung. Ich stehe hinter einer Kuppe und muss hier weg! Erst löse ich die Antriebswelle hinten und befestige sie an einem Gurt. Versuche Diff. Öl nachzufüllen aber es lauft und sofort raus.
Nochmal der Versuch das Fahrzeug zu bewegen, Geht nicht. Ich steh etwa 35 Kilometer von Binga weg, seit ein paar Kilometer auf Teer, zwar löchrig aber Teer. Binga am Lake Kariba kenne ich, ein kleines Nest. Bis zur Hauptrasse am Hwange NP sind es etwa 160 Km und nach Bulawayo etwa 400 Km. Kein Handyempfang aber was sollte ich damit anfangen. Ich liege etwa eine Stunde unterm Fahrzeug und überlege wie ich die Räder zum Rollen bringen kann.
Irgendwann fällt mir der Mohr ein dem ich geholfen habe seine Steckachse am Landy zu reparieren. Ich bleibe abseits grundsätzlich stehen um zu helfen, oft fehlt es nur an Werkzeug oder einen Wagenheber. Ich habe keine Ahnung was eine Steckachse ist, auf jeden Fall hat er geschimpft wie ein Rohrspatz. Ich überlege eine weitere halbe Stunde ob ich es versuchen soll. Die eine Seite, Mensch Alter du hast keine Ahnung und machst mehr kaputt als sonst was, die andere Seite: Du musst hier weg! Die andere gewinnt. Dass es so einfach ist wusste ich nicht, nachdem ich die ersten Schrauben gelöst habe kam mir die Stange praktisch entgegen. Die andere auch noch und ich kann links an die Seite rollen.
Zum Verschließen benutze ich von einem Buche die erste/letzte Seite. Hardcover. Etwas Dichtmasse und montiere am Schluss die Antriebswelle komplett ab. Ich halte alles im Bild fest räume auf und versuche ob es geht. So schleppe ich mich langsam nach Binga.
Auf der Camp Site, es ist schon dunkel, mache ich unten am Leck alles sauber und überlege lange ob die Ablassschraube raus mache, sieht sehr wacklig aus und wenn mir das Teil in die Hand fällt …
Ganz vorsichtig löse ich die Schraube und sehe das auch das Gewinde gebrochen ist. Mit Haftstahl, einer den man mischen muss, mache ich großflächig alles dicht, dann schraube ich mit der Hand die Ablassschraube ein, die wackelt. Also mache ich alles dicht. Das Problem des Ölwechsels liegt in weiter Ferne. Am nächsten früh fülle ich einen Liter Öl nach und starte.
Nun bin ich noch 250 Km vor Bulawayo und mein Plan ist nach Südafrika zu fahren. Wenn überhaupt kann dort, je nach Schaden, repariert werden.

Zuletzt bearbeitet von Karl Heinz; 22/06/2018 13:23.
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Kannst zufahren so, die Achse hatts eh hinter sich anhand deines Berichtes.
Da sich da drin ohne Steckachsen und Angriffswelle auch nichts mehr dreht brauchst da auch kein Öl mehr verschwenden.

Bitte fahre aber ruhig und mit sanfter Kupplung da der Vorderradantrieb wesentlich schwächer dimensioniert ist und du den sonst auch noch zerstörst.
Grundsätzlich kannst aber soweit Fahren wie du musst oder willst. Das geht auch 10000Km so und die Geschwindigkeit dabei ist ebenfalls irrelevant.

LG Ozy


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Servus Ozy,

ok, freu mich das ich fahren kann, danke für deine Einschätzung.

Gruß Karl Heinz


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Keine Ursache.
Anhand deiner Beschreibung ist dir zuerst das Öl ausgelaufen, danach lief das Differential trocken, dann hat sich der Pinion mitsamt Lagern und Lagerschalen (Reib)verschweisst, dürfte ziemlich sicher leider Totalschaden sein die Achse.
Wäre es anders hättest du das Diff in der Untersetzung zumindest noch bewegen können wenn auch unter entsetzlichen Geräuschen.
Auch bei zb. Zahnausfall lässt sich die Chosse noch Bewegen, klemmt nur ab und an.
Völlig erstarrt und blockierte Räder in voller Fahrt ist verschweisst.

Ich hatte mal einen Motor in der Werkstatt der ohne Öl betrieben wurde, da hatten sich die Pleuel auch mit der Kurbelwelle verbunden.. Selbst eine 2 Meter Stange auf der Kupplungsscheibe reichte nicht um sie zu Bewegen (2000Nm Drehmoment).

Gleiches gibts auch bei Radlagern, da dreht dann auch plötzlich die innere Lagerschale auf dem Achsstumpf mit und zerstört so nachhaltig den eigenen Lagersitz, da kann man die Achse dann auch entsorgen.

Halte uns auf dem Laufenden, bin sehr gespannt und hoffe inständig für Dich dass meine Prognose total falsch war!


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Hallo Karl Heinz

Die Achse und das Innenleben (Kegel/Tellerrad & Differential) sind spezielle 4010 4x4 Teile, also nicht so einfach zu bekommen.....


Gruß Juergen


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Hi Ozy,

deine Beschreibung klingt verständlich! Leider. Narürlich halte ich euch auf dem Laufenden. Habe auch schon die Lektüre "Austausch Kegel- und Tellerrad - Hinterachse" von Jürgen gelesen, könnte auf einen Totalschaden Fahrzeug hinauslaufen. Ok meine Schuld, wenn ich auch zweimal täglich, beim Abstellen vor Schlafengehn und morgens vor Fahrtbeginn unter das Auto geschaut habe. Aber ich bin ohne Groll, keine Ahnung wieviel Touren ich mit dem Iveco gemacht habe, insgesamt habe ich wohl mehr als ein Jahr darin gelebt, gelacht und gesungen! Und das bleibt!

Hoffe ggf. auf Austausch Teil, mal sehen, deshalb auch Südafrika, dort sind die Möglichkeiten am größten. Fahre als erstes eine Werkstatt in Pol????, weiß den genauen Namen jetzt nicht, (ist nicht weit von der Grenze Simbabwe/Südafrika) da hat einer aus dem Forum mit Motorprobleme zu kämpfen und ganz gut über die Iveco Werkstatt berichtet. Ansonsten rund um den Großraum Jo´burg.

Never give up, Karl Heinz

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Frage an Jürgen - kann Heinz eine 4x2 Hinterachse unters Auto schrauben wenn die Achsübersetzung stimmt?

Wir reden ja hier von Afrika, da gelten andere Maßstäbe, nix TüV oder so, nur Fahren soll es wieder.


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Original geschrieben von Ozymandias
wenn die Achsübersetzung stimmt?
soweit ich mich erinnere, gibt's die 5.22er Achse nur im 4x4 frown

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hab grad nachgeguckt im Handbuch: es soll wohl Achsen der Typen 450211, 450311 und 450411 u. a. mit der Ãœbersetzung 5,222 geben.
Kann aber nicht sagen, ob die passen würden - auch nicht hinsichtlich Spurweite (wegen Zwillingsbereifung am 4x2 und so).

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Servus Zusammen,

Bin 350 km weiter, morgen noch 200 dann bin ich in Südafrika. Montag früh Werkstatt dann kann ich ggf. mehr sagen.

Danke Ozy das du für mich denkst, und Bernhard fürs Nachschauen.

Ach ja, wie Ozy schrieb alles gut gelaufen heute!

Gruß Karl Heinz

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