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Hallo Kollegen,

ich könnte mal Eure Unterstützung gut brauchen:

Da ich jetzt eine trockene Halle zur Verfügung habe, bin ich einige Themen angegangen.

1. Losen Lackpartickel und Rost habe ich an verschiedenen Stellen mit der Drahtbürste entfernt (Hinterachskörper etc.)

Wie würdet ihr das jetzt sanieren? Fertan danach Owatrol und dann Brantho Korrux überstreiche?


2. Bremssattel:
Was kann ich den Bremsen gutesund sinnvolles tun. Belagstärke, Dicke der Scheiben und Bremsverhalten ist. o.k.
Würde Ihr irgendwelche Maßnahmen für sinnvoll halten (Alter 7 Jahre, Laufleistung 60tkm)

3. Narben
Die Narben sind außen stark rostig. Würdet Ihr das eingreifen? Was würde Ihr machen?

Hallo Birgitt und Matthias,

zur Bekämpfung von Rost gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Frage 3 Personen und du bekommt 5 wiedersprüchliche Lösungen ...

Die von dir genannten "Mittelchen" stehen bei mir auch im Regal. Bis dto. hatte ich aber Fertan noch nicht im Einsatz.

Was hat sich bei mir bewährt:
a) Reinigen des Unterbodens mit Dampfstrahler (auch Holme des Fahrerhaus Unterbodens nicht vergessen)
b) Mit Stahlbürste bzw. Bohrmaschinen oder Seitenschneider Stahlbürste grobe Farb- und Rostteile enfernen - bitte nicht blank machen.
c) Die so gereinigten Flächen mindestens 2x mit Owatrol anststreichen (Perfektionisten arbeiten teilweise auch mit Lackierpistole!)
d) Nach guter Abtrocknung von Owatrol (sollte nicht mehr kleben) wurden die betroffenen Flächen mit Brantho Korrux 1 für 3 gestrichen

Mit dieser Vorgehensweise bin ich sehr zufrieden. Ich checke regelmässig den Unterboden und bessere dann auch mal wieder punktuell aus.
Die Kombi hält seit einigen Jahren sogar auf der Ölwanne einwandfrei!

Ob man die Bremsen jetzt wirklich behandeln muss oder sollt? Der Rost fällt halt sofort ins Auge und stört einen Perfektionisten. Ich habe die
Bremsgehäuse mit Owatrol vorsichtig angestrichen. Bis dto. hat sich hieraus noch kein Nachteil aber auch kein Vorteil ergeben.

Jetzt zu Fertan. Ich wollte damit das Innere der Hole des Fahrerhaus Unterbodens entrosten, auswaschen und dann mit Mike Sander Konservierungswachs behandeln. Ein Oldtimer Experte hat mir hiervon abgeraten da sich der Aufwand nicht lohne?

Somit wurden die Holme mit dem Dampfstrahler gereinigt (keine schöne Arbeit bei Kälte da es doch eine aufwendigere und angenehme Massnahme ist - vor allem ohne "Waschbock"). Nach einer längeren Trocknungsphase (Temperaturen waren dann fast wieder bei 20°C) wurden die Holme mit Kaltwachs "geflutet" Ob sich das bewährt wird sich in 1-2 Jahren herausstellen. Angeblich hätte das Kaltwachs fast die selben Eigenschaften von Mike Sanders, würde aber im Sommer nicht austropfen? Hauptvorteil ist aber die Verarbeitung - man muss da Wachs nicht erhitzen. Mal sehen.

Viel Spaß, Roland

Hallo,
ich frage mich ob es nicht sinnvoll wäre die Bremsscheiben zu überdrehen um den Rost zu entfernen. Auch ein vorsichtiges Abziehen der Bremsbacken mit Schleifpapier könnte denke ich nicht schaden.

Meine Erfahrung mit angerosteten Bremsscheiben ist so dass sie nie wieder richtig blank werden ohne abdrehen.

Gruß,
Horst

Oha, auf die Scheiben habe ich jetzt gar nicht geachtet. Da hast du vollkommen Recht Horst. Bei mir wurden die vorderen Scheiben auch bei ca. 55k km ausgetauscht da diese extrem verrostet und auch noch tiefe Schliefen hatten. Das Abdrehen hätte bei mir wohl best case noch 10-15km gehalten. Die Scheiben hätte man aber fast bis zum Limit abdrehen müssen. In Summe ware es für mich billiger glelich Neue zu installieren (wenn man alles selber machen kann sieht die Sache schon wieder anders aus). Das Ergebnis war beeindruckend! Bremste wieder wie am 1. Tag ... aber auch kein billiger Spaß...

Wir müssten halt unsere Fahrzeuge regelmäßig nutzen, vor dem Abstellen Scheiben und Beläge trocken bremsen und dann am Besten überdacht oder in einer (beheizten) Halle abstellen.

Die Bremsscheiben hintern sind noch die 1.en. Dementsprechend sehen die auch aus. Die werden wohl bei 80k oder 90k zum Wechsel anstehen?

Gruß, Roland

Da müssen sie aber schon "ordentliche" Riefen gehabt haben....

Servus beinander
Also meiner 55s18w war vor 2 Jahren auch extrem rostig .... er wurde sandgestrahlt Achsen Rahmen Federn ....... danach grundiert lackiert . Meine Erfahrung zur Rost Konservierung ist .... Rost mit Brunox Rostumwandler behandelt ich find das ist a geiles Zeug wandelt um und schützt mit einer epoxid Schicht . Konserviert habe ich erst mit Film Fluid , hab alles von vorn bis hinten damit überschwemmt und alles tagelang in alle Ritzen fließen lassen .anschließend komplett mit seilfett konserviert .. das ich von Zeit zu Zeit immerwieder erneuere . Ist zwar a Riesen sauerei und wehe ich muss mal dran schrauben ... da siehst du aus wie Sau . Bin aber mit dem Ergebnis bis jetzt sehr zufrieden ... !
Meine Erfahrung
Servus Barny

Moin Mathias

Rost: Abdampfen, mit der Bürste alles lose entfernen, danach mit einem Unterbodenschutz behandeln. Die Marke ist eigentlich egal, auch wenn jeder Experte das "beste und einzige" Supermittel zu kennen glaubt. Ich nutz Tektil, gibt es hier im Baumarkt auch aus der Sprühdose. Viel wichtiger ist, regelmässig Nachsehen- und Nachbehandeln. Ich mach das nach jeder grösseren Reise, und erst recht nach Wüstenreisen, weil dort der Unterbodenschutz teilweise weg gesandstrahlt wird.

Bremsen: Abdrehen nur wenn es WIRKLICH massiv tiefe Gräben oder Rostgruben in der Scheibe hat. Sonst verlierst nur unnötig Material. Die Bremsen an deinem T-Rex sollten eigentlich >100tKm halten. Wenn nicht, rat ich zur LKW-Fahrstunde. Vergiss nicht, du hast die Bremsen eines 6 Tonners auf deinem 3.5 Tonner!

Auf dem Bild sieht man ja eigentlich "nichts". Fahr mal ne Runde und brems mal tüchtig!

Beste Grüsse

Harry

Ps: Ich dreh auch im Winter alle 2 Wochen eine ordentliche Runde mit meinem Rex. Beugt Standschäden vor.

Hallo Kollegen,
danke für die nützlichen Tips hins. Rostbehandlung.
Ich bin auf gutem Weg und arbeiten mich von hinten nach vorne durch.

Hinsichtlich der Bremsscheiben ist die Lage so, da auf den Scheiben nur dünner Flugrost ist, da das Fahrzeug seit Anf. November aufgebockt ist. Riefen gibt es keine. Den Rost am Umfang werd ich dann einfach mal wegbürsten.

Sollte man die Bremsen nach 7 Jahren zerlegen und die Kolben und Führungen wieder gänig machen oder nur wenn es Probleme gibt?

sobald die Felgen vom Pulvern zurück sind und die China Reifen. montiert sind, drehe ich ne Runde um den Standschäden vorzubeugen wie Harry schreibt.

Grüße aus Oldenburg.

Matthias

Mal zwischendurch die Bremszangen/kolben anschauen schadet sicher nicht. Zwingend wenn die Bremsbeläge unterschiedlich abgenutzt sind.

Hallo Matthias,

das kann nicht schaden, Beläge ausbauen und die Flächen wo die Bremsbeläge gelagert sind reinigen *und ein wenig Kupfer- oder Keramikpaste auftragen , die Faltenbälge von den Führungsbolzen kontrollieren oder besser gleich erneuern, sonst sind ggf in 1-2 Jahren defekt.
Die Bolzen selber reinigen und neu fetten. Wenn die korrodiert sind > ersetzen. Die äußeren Manschetten an den Bremskolben prüfen.
Bremsflüssigkeit regelmäßig ersetzen, ca alle 24 Monate, ja älter je mehr Wasseranteile > je eher Korrosion an den Kolben.

*edit