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Hallo Foristt,
habe ein Problem mit meinem ABS. Testbook meldet vorne rechts sporadisch folgenden Fehler: Signal sprunghaft.

Hinten links sagt das Testbook: Signal zu schwach.

Habe mit einem Osziloskop die Signale gemessen. An einem gesunden Sensor liegen bei langsamen Drehen eines Rades mindestens 200 mV an. An dem Sensor hinten links sind es gerade mal 80 mV, mehr wird es einfach nicht. Habe einen anderen Sensor verbaut, brachte keinen Erfolg.
Was mir aber auffiel ist, dass der Sensor mit Dif-Öl benetzt ist und ich weiß auch, dass das Kompaktradlager nicht mehr dicht ist. Kann das Dif-Öl die Induktivität wirklich dämpfen??? Wo sind die Chemiker hier in der Runde??? Diese Mist-Lager kostet schlappe 400,- Euro und das ist für ein popliges Radlager ne Menge Geld, schnief.

Das mit dem sprunghaften Signal vorne rechts konnte ich nicht beobachten. Vielleicht tritt das vorne nur unter Last und bei bestimmten Lenkbewegungen auf, ich weiß es leider nicht. Ein Mechaniker meinte, es wäre das homokenetische Gelenk, welches das Induktionsrad verdrückt. Aber mal ehrlich... vor und hinter dem Induktionsrad sind die 2 Lagerschalen, wie soll sich da das Induktionsrad verdrücken. Das Lager ist dicht, hat kein Spiel und im Vortrieb merke ich nicht das geringste Ruckeln... Das Induktionsrad ist auch sauber und trocken.

Um Hilfe wäre ich echt dankbar.

Grüße Rainer

Hallo Modder,
danke für deinen Hinweis. Der Disco hat ja einen anderen Lageraufbau als der Defener. Er hat geschlossene Kompaktlager mit integrierten Induktionsscheiben. Komisch ist nur, dass das Problem hinten links nach einem Ölwechsel und Abdichtversuch des Lagers begonnen hat. Ich habe im Vorfeld die Flanschdichtung vom Lager zur Steckachse gewechselt. Der ohmsche Widerstand ist auch okay. Habe 2 Sensoren gemessen und die sind mit 1025 und 1050 Ohm nahezu identsich. Öl kann nicht in die Zuleitungen kriechen. Das Sensorelement, welches mit Öl in Kontakt tritt, ist aus einem Guss und metallisch.

Grüße Rainer

N`abend zusammen !

KFZ-Getriebeöle haben einen sehr hohen Anteil extreme pressure / anti wear Additive sowie Korrosionsschutz. Da kommt einiges an Zink, Schwefel und Phospor zusammen. Habe vor 20 Jahren in dem Metier gearbeitet. Hab aber keine Ahnung inwieweit diese metallorganischen Verbindungen und ggf. Abrieb und Metallseifen die Induktivität oder das Dipolmoment verändern. Das wäre mal eine Anfrage an den technischen Dienst einer Mineralölfirma wert.

Gruss
Boerni

hatte bei meinem auch mal ein abs prob. erst alle incl. steuergerät defek. das ganze wurde getauscht und nach jedem geländeritt kam immer noch die anzeige. naja die signale kamen auch sporadisch und unregelm. zu guter letzt hatte sich herausgestellt, dass es schon reicht, wenn die sensoren etwas schief in der passung sitzen (verschwommenes verhältniss zwischen geber und nehmer). also alle noch einmal raus und passgenau wieder eingebaut. das funzt bis heute.

gruß rafael

p.s.
nie die sensoren einzeln tauschen, sondern nur als gesammte einheit pro rad. die sind dann auf einander abgestimmt (sensor und geberrad)

Hallo Rafael,
das würde das Verhalten des vorderen Sensors erklären, eben dieses flatterhafe Verhalten (nicht falsch verstehen). Die Sensoren sitzen ja recht stramm in der Passung, habe da kein Spiel festgestellt. Wie soll man da die Position beeinflussen????
Am hintern Sensor, wo das Signal zu schwach ist, habe einiges probiert, auch ohne Dichtung eingebaut, damit der Sensor näher an des Rad kommt. Da war absolut nix zu machen. Mehr als 80 mV waren da nicht verfügbar.

Mir gehts jetzt in erster Linie darum, neues Radlager ja oder nein????? 2 Sensoren getestet, kein Erfolg. Was bleibt da noch an Spielraum??? Kann ja im Grunde nur das Radlager selbst sein. Bloß geb ich mir die Kugel, wenn das auch nix bringt. Mal schnell 400 Euro in den Schornstein gejagt, nicht so prickelnd dieser Gedanke.

Grüße Rainer

hi rainer,
die geschichte mit dem sensorensitz hatte sich nach mehrmaligem aus- und einbau von selbst erledigt. bei mir hatte ich das erste mal die sensoren wechseln lassen, aber ich war zu unwissend um die situation zu beurteilen. heute lasse ich mir alle anbauteile und die ersatzteillisten von lr zeigen. die sensoren gab es nur im set (sensor und der geberring ) und die werkstatt meines "nicht" vertrauens hatte noch einen alten satz (nur)sensoren da und prompt verbaut. naja das ergebniss war dass das ganze system gesponnen hat !!!! die nächste werkstatt hat mir nun den zusammenhang erleutert (sensor geeicht auf einen einzelnen speziellen geberring.wenn du tief in den sitz des sensors schaust bemerkst du da drin ein zahnradänliches rad das meine ich) und alles neu eingebaut, und es funktioniert. lass dich nicht nur mit einzelnen sensoren abspeisen, dass kann teuer enden. ach ja, wenn dir ein mechaniker im vorfeld schon sagt, dass es ja eh wie beim defender ist, dreh dich um und fahr in die nächste werkstatt.

ich hatte damals über eine alternative nachgedacht. abs deaktivieren und manuelle sperren verbauen lassen (achtung bei einem unfall, versicherung spielt da nicht mit). das hab ich dann schnell fallen lassen als meine werkstatt mit dem begriff kulanz entgegen kam.

bei abs problemen kann ich nur auf das autohaus mohag sandhäuser (meister-> Hr. Oberhagemann Telefonnr. 0209-3619-0 ) in gelsenkirchen verweisen. die waren die einzigen die das ganze in den griff bekommen haben.

guten rutsch ins neue jahr
gruß rafael

Hallo Rafael,
gut, für hinten habe ich nun eine neue Radnabe mit Sensor bestellt, da die Radnabe eh undicht war. Bin mal gespannt, welche Spannung nun induziert wird. Nun aber noch eine Frage.
Die Radnaben sind doch nicht zerlegbar? Jeder, auch vertrauenswürdige Fachleute sagen über diese Radnaben aus, dass an denen nix repariert werden kann, nur Austausch ist mögich. Wie kann dann das Induktionsrad, welches in den Radlagern eingebettet ist, mit dem Sensor gewechselt werden?

Es steht nach dem Tausch der hineren Nabe noch der Austauch, bzw. Reparatur des vordern Radlagers an, falls ABS noch immer zickt. Vielleicht kann ich mir das ja sparen.

Grüße und ein gutes neues Jahr
Rainer