Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Travel Autoverkauf im südlichen Afrika

Hallo Leute,
will meinen VW Syncro 16" nach Südafrika verschiffen und dann ein halbes Jahr das südliche Afrika bereisen und anschließend den Wagen verkaufen. Hat jemand Erfahrung mit Autoverkauf im südlichen Afrika ?????? Nördlichstes Land wird voraussichtlich KENIA sein. Für Tips bin ich dankbar.
gelber Riese

Moin,

Du wirst deinen VW nicht loswerden können, denn

-im südlichen Afrika herrscht Linksverkehr. Mit Deinem Linkslenker wird keiner was anfangen können und Dir sehr wenig dafür bieten.
Du wirst entweder ein Carnet brauchen oder ohne dieses wichtige Zolldokument Dein Auto immer bei jedem Grenzübertritt verzollen müssen.

-Mit letzterem habe ich keine Erfahrung, jedoch dauert in Afrika alles länger und ist komplizierter. Dass Du immer hohe Einfuhrzölle zahlen und Mega Papierkram über Dich ergehen lassen musst, ist sicher gewiss.
Wenn Du bis Kenia hoch willst, musst Du durch die südafrikanische Zollunion (RSA, NAM, BOW) = ein Aufwand bei der Ankunft, aber dann durch Sambia, evtl. Malawi, Tansania und Kenia. Also minimum viermal verzollen! Und eines ist sicher: Sowas geht nicht mal eben an der Grenze in einer halben Stunde. Das erste, was der Spediteur in Kapstadt sehen wollte, war das Carnet! Ohne hätte ich unseren Wagen locker erst nach etlichen Tagen/Wochen aus dem Container gefahren.

-Mit Carnet (der übliche Weg) zahlst Du 5000 EUR Kaution beim ADAC, damit sichergestellt ist, dass Du Dein Auto wieder nach Deutschland einführst. Kein Auto - kein Stempel - kein Geld zurück! 5000 EUR weg!!! (und Dein Auto zu einem schlechten Kurs auch....)

Nach mehreren Reisen im südlichen Afrika haben wir von vielen Langzeitreisenden, die ihr Auto unten verhökern oder zulassen wollten, erfahren, dass aufgrund verschärfter Einfuhrgesetze solche Aktionen seit dem Jahr 2000 so gut wie nicht mehr möglich sind. Allerdings gibt es korrupte Länder, wo gegen viel Geld alles geht. Ein Schwabe, den wir in Etosha trafen, hatte seinen V8 mal runtergefahren und es irgendwie geschafft, ihn in Namibia zuzulassen. Mit Beziehungen und Kleingeld ging das mal. Aber der Schwabe fliegt regelmäßig runter und nutzt seinen Wagen.
Aber ich denke, solchen Aufwand für nen Synchro und verlorene Kaution ist es nicht wert und ne Milchmädchenrechnung.

Du hast also drei Möglichkeiten:

Verschiffe nach Afrika (Kapstadt) und
-fahr heim (ab Kenia haste es eh schon zur Hälfe geschafft)
-verschiffe ab Mombasa heim
-lass Dir Zeit und wähle Kapstadt als Hin- und Rückverschiffungshafen (so haben wir es gemacht)

Noch eine Möglichkeit, wo Du Dir eine Verschiffung (2500,-) plus Flugtickets (1000,- p.P.) sparst, ist eine komplette Landtour nach Afrika retour. Sind aber auch mal eben 50000 Kilometer. Danach ist so manches Auto hinüber.

Im Endeffekt ist alles günstiger, als mit Minus den Wagen zu verscherbeln.

Gruss

Hi Greenlandy,
was Du schreibst klingt nicht sehr gut, aber danke für Deine detailierten Hinweise. Sieht wohl so, aus als ob ich den Syncro wieder mit zurück bringen müßte. Eine Carnet hätte ich sowieso mitgenommen, habe bei früheren Afrikareisen die Vorteile kennen, u. schätzen gelernt, auch wenn die Bankbürgschaft immer Kosten verursacht. Da Du die Reise anscheinend schon ein Mal durchgeführt hast, gleich noch ne Frage: kannst Du eine Spedition empfehlen die ,die Verschiffung zuverlässig und vielleicht auch noch preiswert durchführt ???
Dank Dir für Deine Antwort
gelber Riese <img src="http://www.viermalvier.de/forum_php/images/graemlins/thankx.gif" alt="" />

Moin,

bevor hier Schwarzwerbung droht - die Spedition hat uns mittlerweile verlinkt, schreibe ich Dir ne pm.