die drei Strafen Gottes (bis jetzt...)
Zwangsarbeit ist ja schön und gut, aber leider kommt der Eindruck auf,das es doch nicht das wahre ist, wenn man versucht das Getriebe eines 110ers zu wechseln.
Gestern war es dann so weit - Teil I der Getriebesaga beginnt:
Das Getriebe (R380, 300Tdi) war bereits am Freitag eingetroffen und hatte den optischen als auch den akustischen Check bestanden.
Gestern Abend ging es dann los - Ziel war, ob des Wetters, die geräumige Garage mit Grube von A_N_D_R_E_A_S - um kurz nach 18:00 traf auch Roverlover ein und half mir das Getriebe zu verladen und meinen, ohne Rückwärtsgang relativ hilflos stehenden 110, in eine Position zu schieben aus der es möglich war diese aus eigener Kraft zu verlassen.
Bei A_N_D_R_E_A_S angekommen war der 110er auch relativ schnell in die Garage bugsiert und der Mitteltunnel und der Schalthebel demontiert, das Getriebe an einen Seilzug gehängt.
Und dann begann das, was man kurz, als Strafe Gottes beschreiben könnte... - der Wechsel des Getriebes...
Strafe 1: Die eine Schraube der vorderen Kardanwelle am Verteilergetriebeausgang, konnte trotz Anwendung von Gewalt und massiven Drohungen (du kommst auf den Schrott) und Flüchen (Vanilleeis ...) nicht dazu bewegt werden sich lösen zu lassen...
Also blieb sie wo sie war, die Welle wurde vorne gelöst und alles schien gut.
Nachdem der Querträger nach ein paar beherzten Schlägen mit dem durchaus museumsreifen Lederhammer (70 Jahre oder älter, aber immer noch voll funktionsfähig) den Widerstand aufgegeben hatte und sich enfernen ließ wurden die verbleibenden Schrauben an der Getriebeglocke gelöst und das Martyrium begann...
Strafe 2: Wer bei Landrover hat sich eigentlich diese Getriebekombination erdacht, nachdem das Getriebe gelöst, die verbleibenden Sikkareste sich gelöst hatten, konnten wir das Getriebe relativ problemlos von der Welle schieben, um dann - völlig entsetzt durch das Gewicht (warum gießen die das Transfergetriebe eigentlich mit Blei aus) fast den Sekundentod zu sterben.
Nach einiger Arbeit, Flüchen und Gebeten haben wir es dann auch geschafft das Getriebe unter dem Auto herauszuwuchten - irgendjemand hat dann doch Mitleid mit uns gehabt und da lag es nun - in all seiner Pracht...
Also die Schaltmimik demontiert und begonnen das Verteilergetriebe vom Schaltgetriebe zu lösen. Es wäre ein schönes Ende dieses Tage gewesen, wenn da nicht plötzlich
Strafe 3: Über uns hereingebrochen wäre. Nachdem sich 3 Schrauben des Verteilergetriebes problemlos lösen ließen, meinte Schraube Nummer 4 nun aus diesem Reigen ausscheren zu müssen. Es hätte so schön sein können.
Doch die Schraube schien eine unlösbare Verbindung mit dem Getriebe eingegangen zu sein und so führte ein mutiger Einsatz des Schlagschraubers nur zum völligen Verlust jeder Ähnlichkeit mit einer Schraube...
Darauf folgten zahlreiche Überlegungen und Versuche, wie diese Schraube jetzt doch noch zu entfernen sei, was allerdings durch einen Nobelpreisverdächtigen Einfall von Roverlover prompt unterbrochen wurden...("...die Schraube ist doch ***egal, Getriebe ist ja eh neu...") was zu einem, im Umkreis von 500 Metern, deutlich hörbarem Erleichterungsseufzen führte und diesen Arbeitstag beendete....
Was der Anblick eines Weizens doch alles bewirken kann
Am Donnerstag geht es weiter - eine weitere Strafe schon bekannt - der Einbau des Getriebes, dem wir durch einen getrennten Einbau von Schalt und Transfergetriebe zu entgehen suchen.
[to be continued...]
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