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#20522 10/02/2005 11:27
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conpro Offline OP
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Marokko 2005
Von 15.Jänner bis 9.Feber

Wir, meine Frau Ingrid und Ich sind am 15.1. mit unseren Freunden Manfred & Michi und Gregor & Babsi nach Marokko aufgebrochen. Für uns war es die vierte Reise ins Morgenland.
Wir trafen uns in St.Pölten und fuhren Richtung Passau weiter Nürnberg – Mühlhausen – Dole Poligne (Übernachtung auf Parkplatz -7 ° Grad) 1130 km.
Weiter über Lion – Nimes - Barzelona – Taragona – Lámetila de Mar (Übernachtung auf Campingplatz) 948km.
Die letzte Gewaltstrecke führte uns weiter über Valentia – Alicante – Lorca – Granada – Malaga – Estepona (Übernachtung auf CP) 1005km.
Das letzte Stück zur Fähre war dann nur mehr ein Klacks. Die 48km nach Algeciras fuhren wir dann am morgen. Im Hafen hatte ich dann die Tickets für uns Organisiert. 598,- Euro für 3 Autos 6 Personen Hin und Retour. Allerdings nicht nach Ceuta sondern nach Tanger. Ich werde sicher nicht mehr über Tanger einreisen. Man kann zwar am Schiff die Einreise Formalitäten erledigen, aber für das Auto muss man trotzdem alles extra machen. Und das dauert und dauert und dauert…So hatten wir für die Überfahrt und Einreise einen ganzen Tag geopfert! Und das gleiche bei der Ausreise. Fähre und Zoll auf einmal !!!
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man über Ceuta nur die Fähre erledigt und dann extra den Zoll. Wir empfinden es angenehmer.
In Tanger angekommen, sind wir dann auf einen Campingplatz mitten im Ort gefahren. Am nächsten Tag sind wir bald aufgebrochen. Der Spanische König uns der Marokkanische König hatten in Tanger ein Meeting und so war die Stadt eine Festung.
Unser nächster Stopp war in Meknes. Ein Tag ohne Autofahren war angesagt. Nur Spazierengehen mit Stadtbesichtigung und ein Besuch beim Mc.Donalds. Ein besonderes Erlebnis. Wir hatten ein spezial Service. Eine nette Angestellte hatte uns sechs zu einem Tisch geführt und uns da auch bedient!!!
Tags darauf wollten wir nach Fes. Als wir von Meknes los fuhren bemerkten wir schnell was los war. Keine Menschen, keine Autos nichts auf der Strasse. Es war Hammelfest. Das Hammelfest ist zwei Monate nach dem Ende vom Ramadan und ist ein wichtiger Feiertag. Eigentlich waren drei Tage die Geschäfte zu. So fuhren wir dir Stadtrunde um Fes. 16km lang ohne Verkehr. Schön. Weiter ging’s zur Großen Zeder, wo wir im Schnee fuhren. Unser Übernachtungsplatz, am See Aguelmane auf 2000m war ziemlich kalt. -10° hatten wir in der Nacht.
Aber am morgen hatten wir eine beeindruckende Ausicht. Berge, Schnee, Wasser und blauer Himmel aber kalt.
Der Cirque de Jaffar war uns leider verwehrt geblieben. Zu viel Schnee verhinderte die Zufahrt. So fuhren wir weiter durch das Ziztal nach Meski. Am CP bei den „blauen Quellen“ von Meski blieben wir dann wieder zwei Nächte.
Eines der Highlights steht uns bevor. Der Erg Chebbi. Nach einem Zwischenstopp in Erfoud mit einer Besichtigung der Fossilienwerkstatt von Familie Sergui fuhren wir weiter zum Erg. Der Sonnenuntergang ist jedes Mal wieder ein Schauspiel der Natur. Der Übernachtungsplatz in den Dünen war sehr angenehm und nicht kalt. Weiter gings für unsere Freunde zum Flamingosee. Der war wie erwartet – trocken. Wir fuhren weiter zum Camp Sania, wo wir uns am Abend wieder trafen. Ein gutes Abendessen am Campingplatz war der logische Abschluss eines schönen Tages.
Leider ist die Piste von Merzouga nach Rissani schon Asphaltiert. Weiter zur Himmelstreppe. Die Einfahrt war sehr einfach zu finden (wir waren auch schon mal da). Es gibt eine Piste, die rund um ein Dünenfeld führt. Michi wollte es genau wissen und fuhr durch die Dünen. So schaufelten wir zwei Stunden und besichtigten die Treppe erst später. Der Tag endete in Tenerhir.
Am morgen: Schock. Es schneit. Unser Plan: Die Überfahrt Todra – Dadesschlucht. Auf über 2600m Seehöhe führt die Piste. Bevor wir losfuhren, erzählte ich noch wie superschön die Piste sei auf der wir fahren werden. Nixda. Die Piste ist eine Straße bis zur letzten Ortschaft. Einerseits schade für uns Offroadtouristen, andererseits auch mehr als verständlich, dass die Einheimischen auch auf befestigten Strassen fahren wollen. Nichts destotrotz sind wir auf der Piste nach der letzten Ortschaft weiter in die Berge gefahren.
Auf anspruchsvoller Piste immer weiter hinauf. Bis der Schnee kam. Zum Glück war der alte Schnee fast weg und der neue war noch nicht angefroren. Also gings ganz gut bis zu einer der letzten Kehren. Da war noch alter Schnee. Aber mit Schaufeln uns ein paar Normaden die ja da hoch in den Bergen leben, hatten wir auch diese heikle Passage geschafft. Wir hatten Sturm und -11° Grad. Ins Dadestal gings dann problemlos hinunter. In einem Flussbett hatten wir dann Übernachtet. Es war eine sehr kalte Nacht. Sturm und -10° sind nicht sehr angenehm. Wir hatten im Landy geschlafen und den Sturm nicht so sehr mitbekommen. Aber unsere Freunde in den Dachzelten hatten es nicht sehr angenehm.
Der folgende Tag war wieder sehr kalt. Über den Mittleren Atlas hatten wir keine Plusgrade zu spüren. In Tazzarine blieben wir in einen wunderschönen Palmenhain übernacht. „Tagliamento de Maroc“ nannten wir diesen verträumten Ort. Aber leider am Morgen die böse Überraschung: - 15°Grad !!!
Naja, wir haben’s Überlebt. Und sind weiter Richtung Süden nach Zagora gefahren. Die Piste ist noch immer wunderschön. Natürlich auch die Landschaft.
In Zagora ist am Sonntag immer Markttag. Diese Zeit nahmen wir uns natürlich und besuchten diesen. Es ist unglaublich was man da alles kaufen kann. Nicht nur Obst, Gemüse, Fleisch, Tiere, Felle, Haushaltsartikel, Fahrräder, Radios im Ganzen oder in Teilen … Sensationell
Bevor wir die nächste Etappe starteten machten wir noch einen kurzen Check bei den Autos. Soweit alles ok. Am nächsten Tag gings los. Zwei Tage ohne versorgung. Das Ziel war die Piste über M´Hamid – Lac Iriki – Foum Zguid.
Am Beginn war es noch sehr sandig. Später steinig. Wir kommen bei der heiligen Quelle vorbei. Unser Übernachtungsplatz war irgendwo in den Dünen. Eine sehr lustige Begegnung hatten wir in der Früh. Nicht eine Herde Einheimischer besuchten uns, sondern eine Gruppe von 36 Wanderern. Allesamt Richtung Zagora zu Fuß unterwegs.
Auf sandiger Piste gings weiter bis Lac Iriki und auf extrem steiniger Piste nach Fuom Zguid. In einem Flussbett übernachteten wir dann. Aber vorher musste ich noch einen Reifen wechseln.
Endlich kein Frost am Morgen. Der Bach plätscherte neben dem Frühstückstisch. Was will man mehr.
Unser nächstes Ziel war wieder Zagora. . Die Strasse über Tasla und Agzd ist bereits asphaltiert. Die Kasbah Tamnougalt hatten wir mit einem Führer besichtigt. Der Ausblick in die Bergwelt war gigantisch. Ein Fahnenmeer in jeder Ortschaft. Nicht wegen uns, sondern der König hat sich angesagt. In Zagora hatten wir noch mal eine Nacht verbracht, bevor wir weiter nach Agzd gefahren sind. Von Zagora aus sind wir die Piste östlich des Draatales gefahren. Sehr schön aber ein bisschen mühsam zu finden. Am Abend, am CP gibt es eine Kasbah zu besichtigen. Was wir auch gerne gemacht hatten. Die Führung war in deutscher Sprache und so erfuhren wir etwas über die Menschen und über das Bewässerungssystem in der Region.
Wenn man von Agzd Richtung Norden fährt, kann man einen Abstecher zu den Wasserfällen bei Tisgui machen. Es zahlt sich aus. Nachmittags, aber unbedingt vor Sonnenuntergang besuchten wir die Kasbah Ait Benhaddou. Man kann auf einen bewachten Parkplatz parken.
Auf einer der schönsten Piste fuhren wir weiter Richtung Telouet. Die Piste ist nach wie vor wunderschön und anstrengend zu fahren. Bitte nicht fahren wenn es Regnet. Es kann stellenweise gefährlich werden. Am Abend erreichten wir Marrakech. Hundemüde genossen wir unseren letzen gemeinsamen Abend.
Für unsere Freunde ging’s dann noch eine Woche weiter. Für uns begann die Heimreise.
Von Marrakech über Casablanca bis Tanger fuhren wir durch. Am Abend noch auf die Fähre, das erwähnte Chaos begann und um 22.30 Uhr waren wir in Europa. Nach einem kurzen Stück in strömenden Regen übernachteten wir auf einer gesperrten Nebenstrasse. Die Heimreise war ziemlich anstrengend: Schneechaos in Granada und viel Regen. Über Italien führte uns die Route nach Hause.

Ein paar Fakten zum Schluss:

Dieselpreise in Marokko: € 0,56 – 0,60
Campingplatzgebühr in Marokko: € 4,00 -5,00 (2 Personen und 1 Auto)
Autobahnmaut bei Anreise: € 112,-
Autobahnmaut bei Heimreise € 140,-

Gefahrene Kilometer in Marokko: 3100km
Durchschnittsverbrauch meines Defender 110 TD5:
Autobahn ca: 12,5 lt (6100km)
Marokko ca: 10,9 lt (3100km)

Wechselkurs aktuell(Jänner/Februar 2005) : 1 € = 10,90 Dirham

Ich hoffe der Bericht ist ein bisschen Interessant und Informativ.

Marokko – wir kommen wieder!

Roland und Ingrid


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Hi,

jetzt ist es schon das 3. Forum in welchem das Super-Erlebnis bei Mc Donald drinsteht.

Nix schöneres als Junkfood im Urlaub!

Gruß

U.E.H.


Die Zeit verrinnt, wie schnell ist nichts getan.
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habt ihr mit so kalten Temperaturen über so einen langen Zeitraum gerechnet oder war das unerwartet?

Gruß Holger


Ein Hund kommt wenn er gerufen wird. Ein Dackel nimmt es zur Kenntnis und kommt gelegentlich darauf zurück.
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Wir hatten natürlich nicht damit gerechnet das es so kalt sein wird. Auch die Einheimischen sind darüber sehr Überrascht gewesen. Am Tag hatten wir angenehme Temparaturen.

Roland

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Zitat
Hi,

jetzt ist es schon das 3. Forum in welchem das Super-Erlebnis bei Mc Donald drinsteht.

Nix schöneres als Junkfood im Urlaub!

Gruß

U.E.H.

Nur zur Deiner Info: Ich bin kein MC- Fan. Aber es war trotzdem mal interessant, wie das denn so ist. Und es tut mir Leid das dich diese Erwähnung so stört.
Andere Leute sind halt froh über somanche Info!

Roland

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tach,
muß mal ein bischen klugscheißen

übernachten in flussbetten ist lebensgefährlich!!!
macht man einfach nicht,niemals!

ansonsten netter bericht,möchte auch wieder hin.


gruss


manche menschen dürfen mir nichts verbieten - einige aber dürfen mir nicht einmal etwas erlauben.


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Hallo zusammen,

wo bekommt man denn gute Karten für Marokko? Wie seid ihr die Planung der Reise angegangen?

Gruß

Jogi


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Die Michelin Marokko ist gut genug fürs normale Reisen und die kriegst du überall wos Karten gibt.


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[quote]Hallo zusammen,

wo bekommt man denn gute Karten für Marokko? Wie seid ihr die Planung der Reise angegangen?


Die Michelin karte ist wirklich sehr gut.
Zur Planung. Karte im Wohnzimmer aufgehängt - Reiseführer gelesen( Reise Know How)- mit Textmarker gekennzeinet - Punkte verbunden - neue Karte gekauft - beide mitgenommen - losgefahren!


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