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[quote]was mich aber inzwischen sowas von nervt ist das diese integration so weit ghet das die mit minimalsten sprach kentnissen in der aussprache und dem wortschatz nen job in nem callcenter bei der telekom etc bekommen. /Zitat]




Das hat mit Integration nur wenig bis gar nichts zu tun. Die dort Tätigen werden sehr billig eingekauft, schnell geformt und haben prekäre Jobs. Die Provider gehen eben auch den Weg der Profitmaximierung.
(Bei uns ist es ganz ähnlich - die Center sitzen meist im Maghreb. Amüsant zu beobachten: man biegt ihnen in der Kurzausbildung gängige Formulierungen der franz. Umgangssprache und Ortskenntnisse bei, um beim Anrufer den Eindruck vertrauter Nähe zu suggerieren.-)

Die Aufforderung an "Ausländer" (die ja oft schon in zweiter oder dritter Generation hier leben), sich zu integrieren, hört man häufig. Ist aber doch nicht ganz so einfach zu verwirklichen. Integrieren worin?? Man tritt ja nicht einfach in einen Club ein, dessen Regeln klar und überschaubar wären.
DIE Gesellschaft, in der wir leben, ist nicht so homogen, wie es - aus alter Gewohnheit - immer noch gedacht wird. Das zerfällt in Quartiers, Communitys, Berufsgruppen, Bildungsgruppen, Glaubensgemeinschaften usw. Der "melting pot" ist in unserem komplexen Sozialgefüge nicht weniger gescheitert, als in den USA. Vielleicht liegt ja in der "salad bowl", mit ihrer bekömmlichen Vielfalt, tatsächlich mehr Realität. Dann aber sollte man statt -weitgehend hypothetischer und sinnentleerter- Integrationsforderung, andere Schwerpunkte setzen, z.B. Chancengleichheit.

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Süchtiger
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Tsss, Geld verdirbt doch den Charakter und Dummheit wird weitervererbt. Mit Adolfs süßen kleinen Zahlen spielen wie mit Bauklötzen und alles ganz harmlos finden. Bist Du so naiv und dämlich oder wenn willst Du hier mit deinem rechtfertigenden Gesülze verarschen?

Edit: Damit warst natürlich nicht Du gemeint, maschtuff.

Zuletzt bearbeitet von disco68; 17/12/2007 18:24.

Keine Lust auf Singnatur!
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„Zurzeit leben etwa fünfzehn Millionen Menschen mit einem anderen als dem deutschen kulturellen Hindergrund in Deutschland, darunter etwa drei Millionen Muslime und von ihnen etwa 2,4 Millionen Menschen türkischer Herkunft. Arbeitsmigration war ein Prozess, der beiden Seiten, der deutschen Wirtschaft und den Migranten, Vorteile brachte, wenn auch die Bedingungen kompliziert waren und die Belastungen ungleich verteilt. Linke und grüne Politik sah und sieht die gewollte Zuwanderung unter anderem immer noch als Mittel der globalen sozialen Umverteilung. Migranten erscheinen als Opfer der internationalen Ausbeutung und sind deshalb zu schützen.

Die Mehrzahl der Zu- und Einwanderer hat sich trotz alledem in die deutsche Gesellschaft integriert oder gar assimiliert. Die deutsche Gesellschaft hat - Fehler und Rückschläge eingerechnet - insgesamt eine große Integrationsleistung vollbracht. Griechen, Italiener oder Portugiesen kamen wie die Türken als Gastarbeiter nach Deutschland. Nicht alle Einwanderergruppen hatten die Neigung, sich in ihre Kultur zurückzuziehen und abzuschotten. Wenn wir von gescheiterter Integration sprechen, müssen wir differenzieren.

Das mehrheitlich von Portugiesen bewohnte Viertel in der Nähe der Landungsbrücken am Hamburger Hafen zum Beispiel wird von niemandem als Parallelgesellschaft angesehen, obwohl sehr stark landsmannschaftlich geprägt. Mit seinen Gaststätten, der Musik, den Kultur- und Sportvereinen und der bilingualen Schule bereichert es die kulturelle Vielfalt der Stadt. Hier zeigt sich, dass man die kulturelle Identität bewahren und deutscher Staatsbürger sein kann. Ganz anders die muslimischen Enklaven Hamburg-Wilhelmsburg und Veddel oder bestimmte Viertel in Berlin, in denen Polizistinnen nicht auf Streife gehen, weil sie von den Männern nicht akzeptiert werden, oder in denen arabische Clans mit selbsternannten Friedensrichtern ihre Streitigkeiten untereinander schlichten. Die Menschen sehen sich als Muslim, Türke oder Araber; die eigene Kultur und Religion gibt ihnen Identität - in Abgrenzung zur Mehrheitskultur und nicht als deren Bereicherung.

Wir können davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren vor allem in den Großstädten etwa vierzig Prozent der Bevölkerung einen sogenannten Migrationshintergrund haben. Die aufnehmende Gesellschaft wird nicht auf Dauer die Mehrheitsgesellschaft sein, und wenn sie sich nicht heute auf Werte und Formen des Zusammenlebens verständigt und auch die Einwanderer davon überzeugt, dass die Werte dieser Gesellschaft das menschliche Miteinander zum Wohle des Einzelnen und aller zu regeln verstehen, dann wird unsere Demokratie Schaden nehmen und der gesellschaftliche Frieden gefährdet. Diese Gesellschaft wird sich in Gruppen und Parallelgesellschaften aufspalten.“

Soweit die einleitenden Sätze von Necla Kelek in ihrem aktuellen FAZ-Beitrag http://www.faz.net/s/Rub4521147CD87A4D93...n~Sspezial.html

Auch den restlichen Artikel halte ich für sehr lesenswert.

mfG

Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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Zitat
Die Mehrzahl der Zu- und Einwanderer hat sich trotz alledem in die deutsche Gesellschaft integriert oder gar assimiliert.


Das halte ich persönlich für ein wenig euphorisch bewertet. Das Gegenteil lässt sich selbst in der dritten Zuwanderer-Generation jederzeit in großen deutschen Städten beobachten. Dieser Satz da oben ist ein purer Wunschtraum eines hoffnungsvollen Gutmenschen.

Die Frage ist allerdings, ob wir das da oben unbedingt wollen. Assimilieren?

Ich erwarte von keinem Einwanderer, dass er sich assimiliert, also seine Identität, Heimat und Kultur aufgibt. Integrieren ja. In Form von: akzeptieren unserer Regeln, unseres Miteinanders, unserer "Werte". Damit ist es ja leider nicht ganz so oft wirklich weit her. Aber ohne dies geht es nicht - wir können auch nicht nach USA, Papua-Neuguinea oder Japan auswandern, ohne uns dem dortigen gesellschaftlichen Reglement zu unterwerfen.

Wovor es mir bei allem Respekt vor den verschiedenen Kulturen und Religionen dieses Erdkreises ein wenig graust, ist die bedingungslose Kapitulation vor "fremden" Gesellschaftsteilen in unserer ureigenen Gesellschaft.

Ein recht interessantes Essay zu diesem Thema lieferte unlängst der Herr Broder:
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alpträumende Vulkanette
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ich,als ehemaliger mitarbeiter eines stadteilprojekts in duisburg-bruckhausen,
kann zur integration nur sagen :träume sind schäume.
der staat im staate ,ist bei den kolleggas angesagt.



der traum von multikulti ist ausgeträumt.


manche menschen dürfen mir nichts verbieten - einige aber dürfen mir nicht einmal etwas erlauben.


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Zitat
wir können auch nicht nach USA, Papua-Neuguinea oder Japan auswandern, ohne uns dem dortigen gesellschaftlichen Reglement zu unterwerfen.


english spreche ich mit einer starken persönlichen note,
mit pfeil und bogen kann ich umgegehen ohne mich selbst ernsthaft zu verletzen
und mit linksverkehr werde ich fertig.

ich will aber garnicht weg,
mir gefällts hier.

hier bekomme ich bücher des von mir sehr hoch geschätzten Peter Scholl-Latour über nacht zugesandt.
hoc censeo, das die veröffentlichungen dieses gnadenlosen raelisten zur pflichtlektüre für alle bildungsgruppen ab der fünften klasse gehören sollen.
(auch für walldorfschüler)


Solange Gerste draußen wächst ist Bier mein Gemüse.





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nun kann ich Dir endlich sagen, was ich mir von Dir zum Christkind wünsche! s.o.
Ja, und eine selbstgezeichnete Postkarte, wie "immer".

<img src="/forum_php/images/graemlins/grin.gif" alt="" /> L.C.


http://www.offroadhoch2.de

der Schniedel wächst mit seinen Aufgaben



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Zitat
wir können auch nicht nach USA,auswandern, ohne uns dem dortigen gesellschaftlichen Reglement zu unterwerfen.

<img src="/forum_php/images/graemlins/augen21.gif" alt="" /> Sorry, Tordi; du bist mal wieder nicht persönlich gemeint auch wenn ich dein Statement zitiere.

Die Einwandererer in den [(damals noch nicht existierenden USA) und wenn heute selbst in der Tagesschau nur noch von Amerika geredet wird bekomm ich ´ne dicke Halskrause, den Brasilianer werden dabei ebenso verachtet wie Kanadier!!!]heutigen USA haben sich nicht angepasst oder assimiliert.

Sie haben den dort lebenden Menschen ihren Stil aufgezwungen. Die Denke mit den Kindern der ehemaligen Gastarbeiter findet derzeit nur generationenübergreifend statt.

Historisch betrachtet gab es Völkerwanderung schon immer....

Und was derzeit von Afrika (lebend) zu uns rüberschwappt, wird sich irgendwann im Putzger wiederfinden!

Ach ja: mein Schwiegersohn i.L. ist türkischer Abstammung. Mutter deutsch, Vater Türkisch, Jung in Ordnung! Kann ihn gut leiden.. und Töchterchen auch!


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Lady Lüpö,
du kannst dir vom christkind wünschen was du willst,
wir leben hier in einem freien land.
als weitgereiste dame die, neuesten aussagen zu folge, nicht nur gewebeverdünnten raum zwischen den ohren und nicht durchtrennte sehnerven hat, sind bücher von realisten ohne hellseheristische fähigkeiten nicht lesenswert.

vertreib dir die zeit doch mit dem studium der scientia chimica oder trivialer filmkultur.


Solange Gerste draußen wächst ist Bier mein Gemüse.





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Motze, festhalten, so gehts in Kenia zum Brötchenholen
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Wolff, du hast es nicht erwähnt und Tordi wohl vergessen...
Es geht nicht um Religion und Kultur, es geht um Sprache!
Einfach Sprache.
Ich habe Patienten, die leben seit 40 Jahren in Deutschland und können kein Wort deutsch. Ihre Frauen und Töchter sowieso nicht. Das kann ich nicht akzeptieren!
Das ist eine Mindestanforderung, in einem anderen Land zu leben: Seine Sprache sprechen. Nicht bei der Einwanderung perfekt, aber nach kurzer Zeit schon.
(Daß dieselben Jungs nicht einen Tag gearbeitet haben, aber mit einer nagelneuen A-Klasse vorfahren ist zugegebenermassen Sozialneid...)

Um mich klar auszudrücken: Wenn ich auswandere, egal wohin, dann lerne ich die Sprache. Die Theorie hab ich drauf, diesse Praxisse in diesse Deutsch lerne ich vor Ort.

Ist für mich Mindestanforderung. Ansonsten zuhause bleiben.
Sorry


An und ist das Leben für sich schön.
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