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Servus,

war von euch schonmal einer im Winter in Schweden unterwegs?

Was wäre denn so sehenswert und vor allem mit einem Hanomag ohne Antarktisexpeditionsausrüstung machbar? Standheizung ist vorhanden, Koffer 5cm isoliert... warme Socken haben wir auch, auch auf Vorrat (kleiner Insider für HLP)... ;o)

Unser Ziel:
Viel abseits der Zivilisation, Schnee, schöne Winterlandschaften... aber wir wollen nicht im März von irgendwelchen einheimischen mit der Lötlampe von der Strasse gekratzt werden...

Weiss einer was?

Danke und Grüße,
Volker und Tanja

Stelle ich mir auch sehr schön vor.
Einsame Stille, klirrende Kälte, meterhoch Schnee, Polarlicht.
Ich denke mal, Du fährst einfach los. Je nördlicher, desto einsamer und schneesicherer. Schön und ruhig dürfte es überall sein, wobei ich Norwegen da bevorzuge. Mehr Berge und spektakulärere Landschaft, als das eher flache und über viele Strecken monotone Schweden.

Evtl. solltest Du bedenken, dass da besonders über die Feiertage der Hund begraben ist. Und das in Gegenden, wo normal schon nicht viel los ist.

Ich würde, wenn ich könnte und Zeit hätte, zum Weihnachtsmann persönlich fahren. Lappland, Rovaniemi, mit der Fähre durch die evtl. hier und da zugefrorenen Ostsee bei garantierten -20 Grad.




aber eigentlich freue ich viel mehr auf den Sommer....

"noch 16 Jahre, 1 Monat, 14 Tage bis zur Rente!
Landy ist schon gepackt....
Cairo-TransAfrica-Cape Agulhas-Cape Horn-Panamericana-Canada...und Weihnachten, wo´s warm ist"


ist mir viel zu genau geplant... ansonsten machen wir das eh schon balder

Was Schweden und Norwegen betrifft... dito, allerdings ist Lappland bei DEM Wetter schon eine Frage der Zeit.
Und trotz Isolation und Standheizung würde ich erstmal ne Wintertauglichkeit von Euch allen prüfen... MAL nen Tag im Winterschlafsack und eine Nacht in der Kälte... ist was anderes, als einen Skandinanvien-Winter-URLAUB mit AUTO, drin übernachten, kochen, frieren, kalten und steifen Klamotten usw... Kondenswasser, Wasser überhaupt blalablub...
Und ich WETTE, die Standheizung ist das erste, was dann ausfällt, danach die Dieselleitung abgebrochen, Filter im Arsch, Diff leckt, Motor geht nicht an, Batterie alt usw...

Also fahrt mal im Januar drei Tage und Nächte in die Alpen auf mindestens 2000m und überlegt Euch dann, was geht und nicht.


L.C.

Moin Moin

Bei solcher Anfrage kann ich nur auf meinen Reisebericht von 2005 verweisen.

Auch dieses Jahr werden wir wieder über Weihnachten & Silvester
hoch im Norden, nördlich des Polarkreises auf den Lofoten
verbringen.

Gruß

Christian

Wenns nicht ganz so weit und ganz so spartanisch werden soll, wir fahren gern mal sehr nette Leute besuchen -> http://welcome.to/savolax
Da gibts Gegend ohne, Zivilisation ist da eher duenn, sehr schoene Rundwege. Uns gefaellts jedenfalls...

zum ausprobieren würd ich wenns nur über die feiertage sein soll ,nach mevopo fahren.
die landschaft hat schon ähnlichkeit mit schweden.wenn der dialekt der ureinwohner nicht wär.

Ansich würde mich eine Nordlandtour im Winter interessieren.

Was mich jedoch davon abhält ist die Frage, wo stellen wir unsere "Wohnhöle" hin?

Wir übernachten am liebsten weit weg von der Zuvielisation irgendwo im Wald. Im Winter aber liegt Schnee und jeder Weg der geräumt ist, führt zu nem Haus oder so. Die Wege die ins "Nichts" führen liegen aber unter einer dicken Schneedecke und sind nicht mehr fahrbar. Aufs übernachten vor dem Supermarkt hab ich aber keinen Bock!?!

Oder sehe ich das völlig falsch???

naja... wieso sollten "Wirtschaftswege" nicht schon befahren oder geräumt sein... die müssen ja nicht zwangsläufig zu einem Haus führen?


Das Leben bleibt ja, bloß weil Winter ist, nicht stehen? Und Schneeketten gibts auch noch.


L.C.

OK, war schon zig mal in Skandinavien aber noch nie im Winter und hab desshalb keine Ahnung! Auch nicht wie viel Schnee da liegt!

Bei uns werden, wenn richtig Schnee liegt also nicht nur ein Schäumchen, Wirtschaftswege und dergleichen nicht geräumt. Lediglich Hof/Hauszufahrten und Verbindungswege. Die Schneeräumung kostet schliesslich Geld. (knauserknauser)

hallo wildwux,
das übernachten im womo war im winter noch nie ein problem. klar, die schönen rastplätze vom sommer kann man nicht anfahren aber es gibt auch im winter rastplätze an der strasse die geräumt sind, manchmal mit strom, toilette und warmen wasser. ansonsten raststätten, tankstellen, spermarktparkplatz, gewerbegebiete, jugendherbergen usw. nach 8 wintertouren in skandinavien hat mich noch nie jemand weggeschickt von meinem standplatz für eine nacht.

roman

Hallo Roman

Danke aber ganau das möchten wir nicht!

Wir übernachten am liebsten weit weg von der Zuvielisation irgendwo im Wald. Aufs übernachten vor dem Supermarkt hab ich aber keinen Bock!?!

@wildwux,
das glaube ich dir sofort. ist bei mir auch so aber der winter in lappland setzt andere prioritäten. viele wege sind nicht geräumt/befahrbar. bei temperaturen von -10 bis -50 grad war ich manchmal froh in der nähe von zivilisation zu sein oder wenn früh plötzlich 50 cm neuschnee lagen und ich die 200m bis zur hauptstrasse geschaufelt habe. wenn früh der diesel eingefroren ist 50 km von der nächsten ortschaft oder bei -46° der diesel während der fahrt einfriert. das kann lebensgefährlich werden. in der nähe von abisko, europastrasse von kiruna nach narvik, ein parkplatz neben der strasse von 18 uhr bis früh 8 uhr ein auto, da freut man sich richtig.

roman

OK, hast mich überzeugt! Müsst ich nur noch ein anderes Campmobil haben. Mit spärlich-/unisoliertem Hubdach-Defender wird Wintercampen zum Survival-Abenteuer. Da pustet sich die Standheizung bei -5° schon fast zu tode.

Update:

Der Hani ist inzwischen mit 4,5 cm plus Teppich recht ordentlich gedämmt. Ne Truma Combi Gasheizung mit Warmwasser ist drin, warm Duschen also auch kein Thema. Auch ein Knödelkäscher ist fest installiert, die Gefahr beim Stoffwechsel draussen hinterm Busch festzufrieren ist also auch nicht gegeben :o)

Trotzdem wirds erstmal nicht Schweden werden... die Zeit ist einfach zu kurz und wir werden das ganze Gerödel erstmal in gemässigteren Gefilden erproben, bevor wir uns ins ewige Eis wagen :o)

Aber die Idee ist geboren und die Lust auf so nen Trip steckt tief... vielleicht nächstes Jahr...

Heh Socke,

wir werden uns auf der Alb oder so rumtreiben zwischen Weihnachten und dem Jahresende. Falls ihr Lust habt können wir uns ja mal treffen.


Gruß die andere Socke.

@roverlover,
Ne Truma Combi Gasheizung mit Warmwasser ist drin,
das gas friert bei -20 grad bei mir regelmässig ein. den diesel wärme ich mir über einen wärmetauscher im rücklauf an, die dieselleitungen habe ich innen auf den heizungsschläuchen verlegt. seitdem ist mir der diesel nicht mehr eingefroren und die dieselheizung ging. kochen muss ich halt an den kalten tagen mit einem anderen kocher.

roman

@FF + HLP: wie wärs mit Peckfitz?

Peckfitz war Plan B, wir sind jetzt aber gleich zu Plan C übergegangen und der führt und Richtung Osten, sagen wir mal Rumänien :o)

ich wette, daß in der Nähe von Petting ein Getriebeschaden vorfallen wird.

L.C.

Wenn, dann dort :o)

Muränien wird wohl zeihmlich voll, da sind auch noch ein paar Defender unten glaub' ich...

äscht? Mim Defi da drüben im Winter? Uahhh... hart im Nehmen :o) Obwohl, mit Standheizung geht auch das irgendwie.

Scheisse, ist das kalt...

tja... ich dachte du hast die Zauberheizung...

Die ist noch verfrorener als ich und rennt schon im Antarktisparka rum. Aber wir haben noch die Truma Gasheizung und die bollert das Mobil in 15 Minuten von Minus 5 auf mollige 20 Grad... Reschpekt!

Na dann... Ihr werdet Euch schon zu wärmen wissen... ;-))))
Gruß und viel Spaß! Macht schöne Bilder!!
Alex.

Mei... Is des schee hier. Die Karpaten sind im Winter ein Traum.
Sind jetzt in Transilvanien im Fagaras und werden morgen eine Schneeschuhtour machen und versuchen nicht auf einen schlafenden Bären zu treten.
Der Wohnkoffer ist bis auf ein paar Kleinigkeiten wintertauglich. Bei -20 Grad in der Nacht haben wir inzwischen die Scheiben von innen mit Extremisolator ausgekleidet. Überall wo ne Kältebrücke bleibt hats zentimeterdickes Eis, hart wie Beton..

Fodos....wo bleiben die denn?

So...
wir sind dann ma wieder da.
Leider war die Zeit viel zu kurz, da wir erst am 24. Dez losgekommen sind. Die meissten Bilder haben wir mit dem Handy geknippst, sorry also für die teilweise berauschende Qualität.
Insgesamt kann man sagen dass die Reise (trotz diverser Widrigkeiten) sehr schön war. Die Karpaten sind ein Traum.
War halt ein bisschen frisch, vor allem nachdem uns das Gas ausgegangen ist. Das ist aber nur der Anfang, ab da hat uns ein Gerät nach dem anderen, das mehr als 2 Bauteile besitzt verlassen.
Im Prinzip hatten wir alles dabei, ne Truma Gasheizung, nen Coleman Heizer für den Fall der Fälle, ein Notstromaggregat für den Fall der Fälle der Fälle, Batterieladegerät für den Fall der Fälle der Fälle der Fälle. Auch sonst ist der Hano ganz gut präpariert. 300 L Wassertank, Dusche, Kasetten-WC, 210 AH Gelbatterie, Küchenmodul. Letztenendes wären wir aber besser mit einem Ballen Stroh und einem Feuerstein losgefahren.
Dazu später mehr...

Vorab ein großes Kompliment an den Pannenteufel, er hat sich wirklich Mühe gegeben :o)

Angefangen hat es damit, dass noch vor der Abreise der Bremskompressor schlapp gemacht hat. Soweit kein Problem... Ärger derart bin ich ja vom Landy gewohnt. Hurtig den Kompressor aus dem Ausschlachthanomag ausgebaut und umgesteckt. Läuft...
Danach haben wir noch fleissig drei Tage bis tief in die Nacht an unserem Wohnkoffer gebastelt. Isolierung fertig gemacht, Wände mit Teppich und Decke mit Filz bebappt, Bett gebaut... alles sehr gemütlich geworden. Es konnte also losgehen.

Abfahrt in Allgäu


Erste Nacht noch in Deutschland in einem Moorgebiet bei Rosenheim. Nicht spektakulär aber in netter Gesellschaft...

Mein lieber Biber... schnittiges Gebiss.

Tanja am Ruder. Wir sind durch Öschireich abseits der Autobahn gefahren


Den guten Hano im ersten Gang über den Pass gewuchtet


Man hat ja viel Zeit zum Gucken, in so nem Hanomag :o)

Für die Übernachtungen haben wir uns immer ganz nette Plätzchen in der Pampa gesucht. Hier in einem Wäldchen in den öschireichischen Bergen. Probleme gabs deswegen nie...






Hier in Öschireich gibts dann auch schon die ersten Gimmicks. Das Sicherheitsventilvom Warmwasserboiler öffnet bei 3 Grad Celsius und entleert den Inhalt des Boilers. Das ist so vorgesehen um ein Einfrieren desselben zu verhindern. Soweit ist das auch gut und akzeptiert, nur... unser Ventil entleert gleich den ganzen Wassertank... wow. Eine Notlösung muss her. Die Suche nach einem Absperrventil, das sich vor dem Sicherheitsventil in den Wasserkreis einfrickeln lässt beginnt.

In Ungarn sind wir in der Nacht angekommen. Die erste Rast hatten wir an einem dem Plattensee vorgelagerten Weiher. War ziemlich creepy dort im Dunkeln.


Viel Binsen, wenig Weisheit...


Die Ungarn angeln gerne...


Tanja hält die Klappe


Ein ungarischer Baum


...und was für einer


Bei Tag gar nicht mehr gruselig


...sondern richtig nett. Links wird auf Rotbarsch geangelt, rechts auf Blauforelle

Die Transitstrecke durch Ungarn ist m Winter wenig reizvoll. Flach, weit und grau...
Dafür hat die ungarische Küche immer wieder kulinarische Überraschungen zu bieten. Heute gibt es Ketchuppizza mit Gurken, Gulasch mit Reishase und gemischte Salatplatte.



Ungarn machts einem nicht immer leicht am Steuer wach zu bleiben


Irgendwie waren wir uns unheimlich vertraut

Ungarn...


und Ungarn...


und dann war da noch Ungarn...

Und dann plötzlich... Veränderung! Ungarn ist nicht mehr flach, weit und grau...


...sondern flach, weit und weiss.


Noch mehr Ungarn, oder reichts? :o)

An dem See in Ungarn war dann auch die erste von 3 Gasflaschen alle. Diese war aber auch erstens schon gebraucht und wurde darüber hinaus auch beim Schrauben am Hani tagelang sehr strapaziert. Wir waren also wenig überrascht und haben die zweite Flasche drangetüddelt...

Ankunft an der rumänischen Grenze bei Arad. Die Bewegungsunschärfe täuscht, Hani fährt nicht schneller als 78. Es hat geschneit und wir waren ziemlich fertig von der Monotonie Ungarns...


Unsere erste rumänische Nacht verbringen wir mitten im Nirgendwo. Ab jetzt wirds wirklich frisch im Schritt.


Auch Hani hat schon kalte Ohren


Aber es scheint ihm zu gefallen


Wintergemüse


Weiter gehts durch Arad in Richtung Sibiu am Fusse der Transilvanischen Karpaten.


Gelegentlich grüßt noch der Sozialismus mit seinen heldenhaften Kriegsrecken, davon abgesehen erleben wir Rumänien als ein Land krasser Gegensätze. Auf der einen Seite ultramodern, mit Shoppingmalls die man eher in Mailand vermuten würde als hier und auf der anderen Seite bittere Armut. Insgesamt aber spürt man überall die Aufbruchstimmung, es passiert was. In Ungarn dominierte dagegen eine deprimierende Stagnation und Hoffnungslosigkeit, zumindest ausserhalb der Städte. Zumindest war das unser subjektiver Eindruck...


Um uns herum wird es immer transilvanischer



Im Auto auch... wir beginnen die Fenster mit Extremisolator auszukleiden. In dieser Nacht wird uns auch die zweite Gasflasche verlassen. Ups... nur 2 Tage hat sie gehalten. Man muss nicht lange rechnen um zu erahnen, dass wir ein Problem haben, wenn die dritte auch so schnell schlapp macht. Ab jetzt beginnt die Suche nach Gas.

Der nächste Morgen begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel


Ausserdem bekommen wir netten Besuch von einem Schäfer nebst Getier. Eine gute Gelegenheit einen Teil unserer Vorräte loszuwerden. Unser Gemüse droht einzufrieren, so wie es die Wasserleitungen schon lange gemacht haben. Der Schäfer steht voll auf deutschen Christstollen. Auch für seine Hunde haben wir feine Leckerlis dabei. Wir führen ein nettes Gespräch auf Gestisch.


Weiter gehts am Fusse der ersten Karpatenausläufer durch Sibiu in Richtung Brasov. Brasov selbst werden wir aus Zeitgründen nicht mehr erreichen, aber unser Ziel ist ohnehin das Fagarasgebirge, das südlich der Ortschaft Fagaras, etwa 70km vor Brasov liegt.



In einem Baumarkt in Sibiu finden wir in der Gardenaabteilung einen Absperrhahn, den wir mit viel Gefrickel passend zu den Reimo-Wasserschläuchen machen. Das Wasser würde inzwischen aber eh nicht mehr ablaufen, da die Leitungen aufgrund unserer Gasrationierung schon lange eingefroren sind. Unsere nigelnagelneue Coleman Notheizung zeigt uns auch den Stinkefinger und fliegt demnächst mit einem herzhaften Tritt auf den Müll. Mag sein, dass das Teil bei 35 Grad im Schatten heizt, bei Frost ist es nicht zum Laufen zu bringen. So nen Scheiss braucht kein Mensch. Passende Gasflaschen, bzw. den passenden Euroadapter zum Befüllen unserer leeren Flaschen sind in Rumänien nicht aufzutreiben. Wir Deppen... aber dafür ist diese Reise ja auch gedacht. Erfahrungen sammeln und optimieren für die nächste Reise. Im Notfall könnten wir ja jederzeit einfach umdrehen und wären hart auf hart in drei Tagen wieder in Deutschland. Wir wollen da aber durch!

ey... dir dinger heissen eselse... trink nich so viel...

Da waren aber auch Hundelse und Schafelse dabei...

Das Grosse im Schafspelz war ein Mensch...

Deshalb wollte er also die Möhren nicht... ich hätte ihn nicht treten sollen, deswegen...
Gut, dass es kein Wolf im Schafspelz war.

Hundelse!
Und Mädschelse...

Wir suchen uns mal wieder in der Nacht nen Stellplatz. Diesmal bei Fagaras am Fusse des Fagarasgebirges. Wir stellen uns schonmal auf eine saukalte Nacht ein, aber uns erschüttert so schnell nix. Hier hats schon gut 20 Grad unter Null.


Was stehtn da auf dem Schild...? "Draagu... egal, wir sind müde, gut Nacht."

Am nächsten Morgen wieder strahlend blauer Himmel.


Am liebsten würden wir gleich in die Wälder aufbrechen, ein paar Bären und Wölfe erschrecken, aber wir beschliessen uns erstmal um unser Gasproblem zu kümmern.


Wir dübeln nach Fagaras. Bei der Gelegenheit wollen wir auch gleich noch ein paar Lebensmittel einkaufen. Mit leerem Bauch friert sichs halt nicht gut...


Falls einer von euch da mal hinkommt... links von dem schebben Schild gibts die weltbesteste Pizza von gant Rumänien. Ohne Quatsch...


Gas gibts leider nirgends und mir fehlt auch noch ein Handschuh. In ganz Fagaras sind keine Handschuhe aufzutreiben. Die Einheimischen wissen selbst nicht wo man das kriegt. Man sollte meinen in einem Land in dem es derart Winter wird sollte man Handschuhe erwerben können... nö... Fehlanzeige.
Also gehen wir in einen Supermarkt um wenigstens unsere Vorräte einzukaufen. Plötzlich spricht uns ein Rumäne mit Töchterchen auf Englisch an. Ob er uns helfen kann, was wir denn brauchen, wo wir denn herkommen. Wir bekommen tausend Tipps was wir uns unbedingt angucken müssen. Auf unseren Einwand, dass wir erstmal was gegens Erfrieren machen müssen verabredet er sich mit uns für 10 Min später vorm Supermarkt. Er packt uns in seinen Dacia und macht erstmal ne Stadtrundfahrt mit uns, zeigt uns alle Sehenswürdigkeiten und Sehensunwürdigkeiten von Fagaras, klappert jeden Baumarkt mit uns ab und schleift uns in verborgenste Winkel. Hinter düsteren Eingängen, drei Treppen rauf und zwei wieder runter, viermal ums Eck und dann durch die Blechtür... da findet man die rumänischen Kaufhäuser, wo ich tatsächlich für umgerechnet 1 Euro ein paar Handschuhe bekomme.
Nur Gas... Gas gibts nicht... egal.
Wir unterhalten uns sehr nett und der gute Tudor weiss alles über die Geschichte Siebenbürgens, die Eroberung dieses Landstrichs elfhundertschiessmichtot durch die Sachsen, die Erbauung jener Festung und und und... er liebt ganz offensichtlich sein Land und wir haben Freude mit dem herzensguten, vor Hilfsbereitschaft überschäumenden Gesellen.

Stadtrundfahrt. Hier eine Sehensunwürdigkeit von Fagaras


Hier eine Sehenswürdigkeit


Viel historische Bausubstanz


wenig Geld sie zu erhalten


Wir sind baff ob einer solchen Hilfsbereitschaft


Tudor, Töchterle und Froschfreak bei einem Streifzug duch die Geschichte Transilvaniens

Kenn ich! Hatten wir im Jumper auch. Da der Ausgang des Sicherheitsventil tiefer als der Ansaug im Wassertank lag lernten wir auf ganz praktische Weise den Siphonefekt kennen, trotz Pumpe dazwischen.

Morgen gehts weiter...

Dummfrage!

Wie habt ihr so viel Gas verbraucht?

Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die beiden Flaschen vom Obi nicht richtig befüllt waren. Den Wasserboiler haben wir schon gar nicht mehr befeuert... da war was faul. Tanja hat heute die Flaschen woanders neu befüllen lassen. Mit Sicherheit halten die jetzt mindestens doppelt so lange. Auf jeden Fall werden wir nächstes mal mindestens 5 Flaschen dabei haben.

OK, scheint logisch.

Bei uns hielt eine 10,5 Kg Flasche ca. 5 Tage im "Winterdauerbetrieb".

Das hört sich ja richtitsch gut an...

Steht der Bomber jetzt wieder im Allgäu oder was...
Musst mir bei Gelegenheit mal vorführen das Geschoss, ich bin ja schon ganz geschebannt...

A
B
C


*folgt morgen* (oder so)

A ist schon mal: Lusche!
B ist irgendwas mit: "Lies mal meinen ersten Beitrag"
C ist irgendwie geil die Story und ich hab sie gern gelesen, zumal ich grad im Sommer da war... Konnte nicht anders "aus"arten...

Ok, bin schon fertig...

(und ich bräuchte da noch die Adresse von Tanja... wow... Möpse haben immer wieder was, gell? )

(für Neuleser... das sind Internas, nicht jugendgefährdend und sollten eher Mut zur Ehrlichkeit in dieser ver... sagen wir mal...so verlogenen Welt machen)


L.C.

Du warst da im Sommer???

...


Lusche!


Tanja wohnt in
Tlumacovska 30
155 00 Praha 5

sie wartet schon auf Dich...

Jo, der steht im Allgäu, aber wenn Tanja das nächste mal bei mir ist kommen wir Dich mal besuchen. Hättest Du letztes mal in Eisenberg nicht gekniffen... wir waren da.

So... weiter gehts.

Die Suche nach Gas haben wir inzwischen aufgegeben. Wir versuchen sicherheitshalber mal den Moppel anzuschmeissen, damit wenigstens die Notstromversorgung gesichert ist, falls wir auf Elektroheizung umsteigen müssen. Der Moppel geht natürlich nicht... logisch.
Wir wollen noch ein bisschen spazieren zu gehen und laufen in der Dämmerung an einem Bach entlang ein Stück in die Wälder.





Irgendwann wirds dann aber doch zu dunkel und wir beschliessen den Weg, der bis hoch zu einer Cabana an der Baumgrenze führt am nächsten Tag weiterzulaufen.

Ein neuer Tag bricht an und unsere Ohren beinahe ab...

Der Bach hat das Plätschern inzwischen eingestellt


Kann losgehen








Ein transilvanischer Bommelbär... ich hatte Angst.

Immer wieder fiese Eisflächen unterm Schnee



Der Förster vom Silbertal




Auf der Cabana oben wurden wir von einer Horde neujahrsgeschädigter Teenager in Empfang genommen, die alle schon ziemlich in Alkohol eingelegt waren. Rumänen scheinen da ganz gut Kapazität zu haben.... meine Fresse waren da einige strack.
Mit einem Grüppchen von Jungs, die von der anderen Seite kommend über den Kamm zur Hütte abgestiegen waren haben wir uns noch nett unterhalten, aber Fotos zu machen, von dem Debakel da oben, haben wir leider ganz vergessen.
Stellt euch einfach eine Berghütte in gelbem Schnee vor und darin ein Schwarm halbwüchsiger, brünftiger Yetis...
Wir haben noch eine Anstandsschokolade getrunken und uns wieder auf die Socken gemacht. War eh schon spät und wir wollten wenigstens einen Teil des Abstieges noch bei Tageslicht machen. In den Karpaten werden nach Einbruch der Dunkelheit die Phantasien von hungrigen Wolfsrudeln ziemlich lebendig :o) und Bruno, der halb Deutschland in Angst und Schrecken versetzt hat, hat in Rumänien ja auch noch Verwandtschaft. Rund 6000 Onkel, Vettern, Nichten und Tanten von ihm treiben sich in den Wäldern Rumäniens rum, die meissten davon in der Region um Brasov, was wir zwar schön finden, wir findens aber auch schön, wenn die wiederum uns nicht finden... wenigstens nicht bei Nacht :o)
Oben haben wir dann nochmal unsere Schneeschuhe angeschnallt und ein bisschen den lockeren Pulverschnee entjungfert.



Tanja hat Spass


Ich auch...


Es wurde dann doch recht fix dunkel und wir sind den größten Teil des Abstiegs mit Hirrabirras (Stirnlampen für Nichtallgäuer) runtergekraxelt.

Nachtwanderung im Fagaras. War sehr schön, leider hatte der Foto schlapp gemacht und am Handy gabs keinen Blitz...


In dieser Nacht sollte uns dann auch die letzte Gasflasche noch verlassen. Zu unserer Coleman-Notheizung is ja schon alles gesagt.
Wir entschliessen uns noch in der Nacht die Rückreise anzutreten. Wir hatten uns einige Stunden ausgeruht und ich fühlte mich fit genug zum Fahren. Besser als einfrieren...
Tanja hatte sich allerdings schon ne fette Erkältung eingefangen und fiel als Pilot flach. Wir brettern also über Sibiu in Richtung Arad zur Grenze, da passiert es. Die Bundesstrasse führt über einen der zahllosen Bahnübergänge, nur dass dieser noch ein bisschen rumänischer ist als die anderen. Ich geh noch vom Gas da tuts auch schon den Schlag: Kabumm... Hani macht nen Freudenhüpfer.
Das Mäusekino meldet sich, Ladekontrollleuchte... ich ahne es schon. Ausserdem läuft der Bremskompressor inzwischen fast im Dauerbetrieb.
Wir beschliessen das nächste Motel anzufahren und dort die Nacht zu verbringen. Fehlanzeige... kein Bettchen frei.
Ein 24 Stunden Motel in Rumänien muss nur 24 Stunden besetzt sein. Man sollte nicht daraus schliessen, dass man auch rund um die Uhr ein Zimmer buchen kann :o)
Wir haben die Belegschaft zweier Motels beim Nachtfernsehen gestört, was uns natürlich sehr leid tut, aber ein Zimmer gabs halt nicht.
Wir also wieder raus zu Hani. Die Ursache für den Luftverlust ist schnell gefunden. Ein Überdruckventil der Bremsanlage ist eingefroren und blässt Druck ab. Da der Bremsdruck aber nie unter 4,3 Bar abfällt igorieren wir das erstmal und gehen wie wir grad sind, mit Parka, Hosen, Skiunterwäsche und Mütze ins Bett.
Am nächsten morgen haben wir tatsächlich ein wenig geschlafen. Der ganze Wohnkoffer ist inzwischen gründlich eingefroren, auf allen Metallteilen zentimeterdick Eis.
Während Tanja in dem Motel zwei Kaffees organisiert mach ich mich mal an die Ladekontrollgeschichte. Meine Vermutung bestätigt sich... Keilriemen runter, nicht aber gerissen. Durch den Hopser??? Seltsam...
Auch wenn ich bereits vermute, dass es dieser nicht mehr lange tun wird versuch ich zuerst mal den Weg des geringsten Widerstandes und leg den Riemen neu auf. Morgens im Schneetreiben bei -8 Grad friert einem der Schraubenschlüssel in der Hand fest. Die Limaschrauben sind natürlich alle bombenfest. Trotzdem krieg ich den Riemen irgendwie draufgenoddelt. Beim ersten Anlassversuch fliegt er uns das betagte Ding naturgemäss um die Ohren.... nen Versuch wars wert.
Wir ham ja noch nen Ersatzriemen dabei. Aber nicht jetzt... geht einfach nicht bei der Kälte. Wir beschliessen erstmal weiterzufahren, solange es hell ist und in der nächsten Ortschaft nen Autoservice zu finden. Wieder Fehlanzeige... Zwischen den Feiertagen macht in Rumänien keiner nen Finger krumm... alles geschlossen und zwar vom 24. bis zum 05.
Rufen wir halt mal den ADAC an, vielleicht haben die ja ein Werkstättenverzeichnis, oder nen Pannen-Notdienst in Rumänien.
Man verbindet uns mit einer Dame in Bukarest, die sich in Kürze wieder melden wird... müsste jetzt eigentlich bald mal soweit sein. Ziemlich schnell stellen wir fest, das wir das besser selbst in die Hand nehmen, bevor uns noch das Tageslicht verlässt.
Ich fahr an die nächste Tanke und wir packen unser Werkzeug nochmal aus.
Die freudige Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Der Riemen ist 2 cm zu kurz, keine Chance. Wie wir ab jetzt herausfinden werden gibt es in ganz Rumänien scheinbar nur 2 Keilriemenlängen. Zu kurz und zu lang, und zwar alle gleich. Wir hören immer wieder die Worte Dacia und Universal...
Okay... scheiss der Hund drauf. Wir fahren halt weiter, die Karre wird nimmer ausgemacht und Licht gibts nur wenns nimmer anders geht. Auf die Art und Weise schaffen wirs tatsächlich bis über die Grenze nach Ungarn, wo wir kurz hinter der Grenze nen 5KW-Moppel kaufen, unser Moppelchen hinten in der Kiste hat ja Winterpause. Batterieladegerät haben wir dabei. Für die Nacht kaufen wir noch nen 2KW Elektroradiator, Tanken alles voll was geht. Dann halt so...
In einem kleinen Hain am Rübenacker schlagen wir unser Lager auf. Hani lassen wir vorsichtshalber mal laufen, der tuckert ja komplett ohne Strom. Sicher ist sicher, hauptsache wir kommen weiter. Wir schmeissen den Moppel an und heizen erstmal den Koffer, während ich vorne die zwei Batterien vom 24 Volt-Netz abtrenne und die erste schonmal ans Ladegerät hänge.
So... mehr kann ich erstmal nicht tun. Wecker auf halb zwei gestellt, dann dürfte die erste Batterie voll sein und ab in die Mulle.
Um halb zwei bimmelts und ich quäl mich raus in die Nacht. Dürfte so -15 Grad haben... Supi, Ladegerät zeigt 14,irgendwas Volt. Naja, da wird jetzt wohl nix mehr schiefgehen denk ich mir und häng die zweite Batterie dran...
Och, Hani kann ich jetzt eigentlich ausmachen, oder? Zieh den Stopknopp und anstelle des Schüttelns und Nageln moppelt nur noch der Moppel beruhigend vor sich hin.
AAaaahhhh.... schön... denk ich mir reib die Hände und will gerade zurück in den lauwarmen Koffer da machts ploing und aus dem Ladegerät kommen eindeutige Rauchzeichen die da heissen "Tschüss, war schön mit euch..." Tot.

Oje...

Naja, jetz isses wies is. Entweder er springt an oder nicht, jetzt oder morgen... ich geh ins Bett.

Oh Wunder, er sprang an. Ab jetzt war eigentlich alles egal, Hani lief und es war Tag, also nix wie los. Ums abzukürzen, nach ewiger Rumsucherei haben wir wirklich in einen passenden Keilriemen gefunden und zwar da wo wirs am wenigsten zu hoffen wagten. Bei einem Budapester Chromradkappen-, Chromauspuffblenden-, Chromnummernschildverzierketten- und Chromtittenaufkleberladen, der neben seinem Sammelsurium an Protzartikeln tatsächlich eine ganze Traube an Keilriemen an der Decke hängen hatte. Wir wollten gleich zwei nehmen, aber er hatte nur einen von wirklich jeder Größe.
Das Ding haben wir nach einem Aufbaukaffee an einer Raste dann ordnungsgemäss aufgelegt und zum Glück vorm Anlassen noch die Ursache für den ersten Keilriemenriss entdeckt.
Die Lima wird bei Hani mit einem Stahlband in der Halterung fixiert. Bei dem Bollerer am Bahnübergang war die Lima leicht verrutscht, so dass die Riemenscheiben nicht mehr richtig fluchteten. Schnell noch in Ordnung gebracht und Brumm... alles läuft.
Wir haben übrigens bis Deutschland nirgends mehr Gas auftreiben können und da hatten wir dann keine Lust mehr...

Klasse Bericht mit wirklich schönen Bildern

Aber vielleicht sollte man mal die Überschrift ändern, das interesierte das später auch mal wiederfinden

Wirklich schöne Bilder, schöner Bericht!

Wie gesagt: "Rumänien soll auch sehr schön sein"




Die Jungs waren ja auch mit nem alten Hanomag unterwegs

Den muss ich unbedingt nochma gucken... :o)

Ein sehr geiler Reisebericht....

Ich will garnicht wissen warum ihr es so heiß in der Box brauchtet..das ihr in Kauf nehmt das das Gas nicht reicht.

Nein , ich will es nicht wissen....




Für die nächste Reise 5 Flaschen ??? ......

Wir haben das nicht in Kauf genommen und uns sehr eingeschränkt, nachdem die zweite Flasche leer war. Geheizt haben wir ja eh nur über Nacht, weil wir tagsüber gefahren sind. Irgendwas war da faul. Die erste Flasche hat halbvoll so lange gehalten wie die beiden vollen zusammen.

Schonmal an Dieselheizung und -herd gedacht?

Dann kannst Du viel entspannter nach Gas suchen

Die Heizung an sich hat super funktioniert... Ausserdem haben wir nächstes mal den Euroadapter dabei, dann kann man an jeder LPG-Tanke die Flaschen füllen und gut is. Gas ist in Rumänien eigentlich sehr verbreitet, nur passen leider die Flaschen nicht ans Eurosystem. Das wussten wir als Gasneulinge einfach nicht.

Iss aber höchst illegal...

Wo im OAL wohnt denn die Kiste?

Was ist illegal? Das befüllen an der Tanke? Davon is mir nix bekannt... die Tanken haben da extra Befüllstationen für Flaschen und verkaufen auch Flaschen, nur halt mit anderem Gewinde. Die haben auch extra Adapter zum Befüllen aus dem Gastankschnorchel, nur eben... genau... mit anderem Gewinde.

In Rum war ich noch nicht. Aber in Westeuropa steht immer an den Tanken, dass Flaschen zu befüllen böse sei.

Wo in OAL nud warum da?

Der Laster steht bei Tanja... in der Nähe von Füssen.

ha, in der Nähe von Füssen... JETZT werde ich sie finden!





L.C.

Bayrisch Schwaben...

Ich hatte mal eine Freundin aus Eglofs bei Ronsberg.

Die hatte ich vor Dir

Die hatte ich auch schon...

Dann seid ihr Luschen aber offensichtlich beide nicht voll zum Zuge gekommen...

@RL: Du hättest diese Tanja nicht nur vor Lupo verstecken, sondern auch zu hause abmelden sollen:

http://www.suedkurier.de/vermisste

Spass beiseite - klickt mal auf den Link und überlegt ob ihr die Frau gesehen habt. Oder vielleicht auch diese Tanja:

http://suche-tanja.fh-trier.de/

Gruß

Carsten

Oje, das klingt nicht gut...

Vielen Dank für Deinen ausführlichen und interessanten Bericht. Hat Spaß gemacht, ihn zu lesen.
Schöne Bilder haste gemacht. Und richtig was erlebt, obwohl de wahrscheinlich auf die eine oder andere Sache gern verzichtet hättest.

Hoffe, die Erkältung ist schon wieder überwunden.

Jo, wir sind alle wieder fit :o)

Geile Bilders. Ich bin entzückt.

Das nächste Mal vermittel ich dir bei den Ungarn nettes Quartier... ausserhalb von Hanomag und Co...

hallo ihr beiden,
da habt ihr ja eine tolle tour gemacht. das sind erlebnisse, die ihr vermutlich nicht mehr vergesst. sehr schöne fotos. rumänien ist auch noch auf meiner wunschliste für eine wintertour.
da war ja meine reise richtig langweilig dagegen. ich hatte einmal den schraubenzieher in der hand zum spiegel festmachen, die heizung und der motor lief die 3 wochen durch lappland ohne störung. gas friert bei mir immer zwischen -10 bis -20° ein. die leitungen sind unterm auto verlegt und ein paar ventile dazwischen, da reicht ein kleiner tropfen wasser. ich koche dann mit einem kartuschenkocher mit einer gasmischung die kältefest ist. heizung habe ich eine 7kw wasserheizung und einige heizkörper, auch fußbodenplatten. über einen wasser/wasser wärmetauscher kann ich den motor vorwärmen, über einen anderen das brauchwasser. über einen wasser/dieselwärmetauscher heize ich den diesel im rücklauf, seitdem habe ich auch keine probleme mehr mit versulztem diesel oder eingefrorenem filter.ab -20 mach ich dann den motor nachts nicht aus, ist in den kalten regionen halt üblich. als notfallreserve habe ich noch 3 kanister mit winterdiesel+saug/rücklaufgarnitur und einen primitiven benzinkocher. ich habe 2 ladegeräte eingebaut, 10a für die starterbatterie und 25a für die zusatzbatterien. ich war aber nicht einmal am strom. über ein notstromer habe ich schon oft nachgedacht aber eigentlich noch nicht gebraucht. wenn, dann müsste es zum batterie laden und heizen sein, da ist man bei 100+ kilo und groß und sperrig.

gruß roman

Also erst mal vielen vielen Dank für die richtig sssuuuuuper Fodos.

Ein paar Fragen hät ich aber doch.

a. Wie groß waren die Gasflaschen, ich vermute 5 Kiloflaschen. Wir haben jahrelang Wintercamping betrieben, wenn es richtig Kalt ist halten die echt nur zwei Tage. Ich vermute die erste hat einfach länger gehalten weils da noch nicht so kalt war.

b. Zum Hanomag. 1. Find ich des Teil scho wieder klasse, bei der Farbe sind wir eh einer Meinung. 2 . Wieviel Verbraucht der den ca. auf 100 km. 3. Hast du schon mal an nen Wärmetauscher gedacht der Dir während der Fahrt den Koffer heizt. Die Dinger kosten im Bootshandel nicht soo viel Geld. Dann brauchst du Abends nicht die Kabine von -20 auf +20 Aufheizen. Das braucht nämlich am meisten Gas, falls gut Isoliert. Warmwasser geht genauso.

c. Wieviele Km seit Ihr insgesamt gefahren?


Nochmal Danke für den sehr lesenswerten Bericht.

Hmm... ja, wir haben 5 Kilo Flaschen, allerdings haben wir mit den beiden letzten Flaschen wirklich nur geheizt, kein Warmwasser mehr aufbereitet, da unser Tank ja eh leergelaufen war. Der Koffer ist darüber hinaus auch gut isoliert. Selbst die Fenster hatten wir mit 1,5cm Extremisolator zugemacht, d.h. die Heizung lief nur auf halber Stärke und das nur über Nacht, tagsüber sind wir ja gefahren.
Tanja hat die Flaschen inzwischen neu befüllen lassen. Seit wir zurück sind ist die Heizung schon mehr gelaufen als mit den "Rumänien-Flaschen", auch bei satten Minusgraden. Warten wirs mal ab.
Da wir den Gaskasten und die Heizung unterm Bett haben wollten wir keine 11 kg Flaschen, weil dann alles so hoch geworden wär.

Zum Hano...

Er braucht bei verhaltener Fahrweise (auf der Bahn zwischen 70 und 75 km/h rund 17 Liter) Das Gute ist, bei Vollgas wird er auch nicht viel schneller, es lohnt also nicht draufzuhalten :o) Über 20 Liter kriegt man ihn auf der Strasse aber auch mit Gewalt nicht.
Wir sind im Moment am überlegen, wie wir den Koffer unterwegs mitheizen. Wärmetauscher über den Kühlkreislauf wird wahrscheinlich nicht gehen, da der Hano wenig Abwärme produziert. Bei Minusgraden musst Du schon den Rollo vorm Kühler ziehen, damit er überhaupt auf Betriebstemperatur bleibt und auch noch ein bisschen die Fahrgastzelle heizt.

Gefahren sind wir rund 3.500 - 4.000 km, schätz ich. Haben das nicht kontrolliert...

das bezweifele ich, weil:

Ich weiss, aber die Wärme wandert bei dem irgendwo in den Leiterrahmen, oder wird über die Radioantenne abgeführt... in den Kühlkreislauf gelangt sie jedenfalls nicht :o)

dichtschließendes thermostat, kühler und heizungskühler inn+außen reinigen, vorn eine winterhaube und auf die motorhaube, wenn technisch möglich eine blechwanne mit isolierung unter den motor. ist beim al der lüfter starr und läuft immer mit? halt mit allen mitteln die wärme halten, das müsste dann auch für 1-2 zusätzliche wärmetauscher reichen.

roman

nochmal ich, thermostate für den al 28 sollte es noch geben, da der motor auch anderweitig verbaut wurde. evtl ein thermostat nehmen, das erst bei 92° öffnet.

roman

Wir haben noch ein Thermostat im Auschlachthani... Der AL 28 hat ja diesen Winterrollo vorm Kühler, der funzt schon ganz passabel. Der Lüfter läuft glaub ich starr mit, muss ich aber nochmal checken, ob der nicht vielleicht doch schleimgetrieben ist :o)