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von Fusel bespritzt
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Die Transitstrecke durch Ungarn ist m Winter wenig reizvoll. Flach, weit und grau... Dafür hat die ungarische Küche immer wieder kulinarische Überraschungen zu bieten. Heute gibt es Ketchuppizza mit Gurken, Gulasch mit Reishase und gemischte Salatplatte. Ungarn machts einem nicht immer leicht am Steuer wach zu bleiben Irgendwie waren wir uns unheimlich vertraut Ungarn... und Ungarn... und dann war da noch Ungarn... Und dann plötzlich... Veränderung! Ungarn ist nicht mehr flach, weit und grau... ...sondern flach, weit und weiss. Noch mehr Ungarn, oder reichts? :o)
Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.
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An dem See in Ungarn war dann auch die erste von 3 Gasflaschen alle. Diese war aber auch erstens schon gebraucht und wurde darüber hinaus auch beim Schrauben am Hani tagelang sehr strapaziert. Wir waren also wenig überrascht und haben die zweite Flasche drangetüddelt... Ankunft an der rumänischen Grenze bei Arad. Die Bewegungsunschärfe täuscht, Hani fährt nicht schneller als 78. Es hat geschneit und wir waren ziemlich fertig von der Monotonie Ungarns... Unsere erste rumänische Nacht verbringen wir mitten im Nirgendwo. Ab jetzt wirds wirklich frisch im Schritt. Auch Hani hat schon kalte Ohren Aber es scheint ihm zu gefallen Wintergemüse Weiter gehts durch Arad in Richtung Sibiu am Fusse der Transilvanischen Karpaten. Gelegentlich grüßt noch der Sozialismus mit seinen heldenhaften Kriegsrecken, davon abgesehen erleben wir Rumänien als ein Land krasser Gegensätze. Auf der einen Seite ultramodern, mit Shoppingmalls die man eher in Mailand vermuten würde als hier und auf der anderen Seite bittere Armut. Insgesamt aber spürt man überall die Aufbruchstimmung, es passiert was. In Ungarn dominierte dagegen eine deprimierende Stagnation und Hoffnungslosigkeit, zumindest ausserhalb der Städte. Zumindest war das unser subjektiver Eindruck... Um uns herum wird es immer transilvanischer Im Auto auch... wir beginnen die Fenster mit Extremisolator auszukleiden. In dieser Nacht wird uns auch die zweite Gasflasche verlassen. Ups... nur 2 Tage hat sie gehalten. Man muss nicht lange rechnen um zu erahnen, dass wir ein Problem haben, wenn die dritte auch so schnell schlapp macht. Ab jetzt beginnt die Suche nach Gas.
Zuletzt bearbeitet von RoverLover; 07/01/2009 13:32.
Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.
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Der nächste Morgen begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel Ausserdem bekommen wir netten Besuch von einem Schäfer nebst Getier. Eine gute Gelegenheit einen Teil unserer Vorräte loszuwerden. Unser Gemüse droht einzufrieren, so wie es die Wasserleitungen schon lange gemacht haben. Der Schäfer steht voll auf deutschen Christstollen. Auch für seine Hunde haben wir feine Leckerlis dabei. Wir führen ein nettes Gespräch auf Gestisch. Weiter gehts am Fusse der ersten Karpatenausläufer durch Sibiu in Richtung Brasov. Brasov selbst werden wir aus Zeitgründen nicht mehr erreichen, aber unser Ziel ist ohnehin das Fagarasgebirge, das südlich der Ortschaft Fagaras, etwa 70km vor Brasov liegt. In einem Baumarkt in Sibiu finden wir in der Gardenaabteilung einen Absperrhahn, den wir mit viel Gefrickel passend zu den Reimo-Wasserschläuchen machen. Das Wasser würde inzwischen aber eh nicht mehr ablaufen, da die Leitungen aufgrund unserer Gasrationierung schon lange eingefroren sind. Unsere nigelnagelneue Coleman Notheizung zeigt uns auch den Stinkefinger und fliegt demnächst mit einem herzhaften Tritt auf den Müll. Mag sein, dass das Teil bei 35 Grad im Schatten heizt, bei Frost ist es nicht zum Laufen zu bringen. So nen Scheiss braucht kein Mensch. Passende Gasflaschen, bzw. den passenden Euroadapter zum Befüllen unserer leeren Flaschen sind in Rumänien nicht aufzutreiben. Wir Deppen... aber dafür ist diese Reise ja auch gedacht. Erfahrungen sammeln und optimieren für die nächste Reise. Im Notfall könnten wir ja jederzeit einfach umdrehen und wären hart auf hart in drei Tagen wieder in Deutschland. Wir wollen da aber durch!
Zuletzt bearbeitet von RoverLover; 07/01/2009 14:33.
Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.
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Der in die Kälte ging
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Der in die Kälte ging
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ey... dir dinger heissen eselse... trink nich so viel...
Bezahlt wurde nicht, da niemand mehr wusste, womit, wieviel und wofuer.
Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur uebrig geblieben.
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Da waren aber auch Hundelse und Schafelse dabei...
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da kommt ja selbst ein G noch weiter...
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Das Grosse im Schafspelz war ein Mensch...
B: Diverse Range Rover Teile Classic und 38a
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Deshalb wollte er also die Möhren nicht... ich hätte ihn nicht treten sollen, deswegen... Gut, dass es kein Wolf im Schafspelz war.
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Hundelse! Und Mädschelse...
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Wir suchen uns mal wieder in der Nacht nen Stellplatz. Diesmal bei Fagaras am Fusse des Fagarasgebirges. Wir stellen uns schonmal auf eine saukalte Nacht ein, aber uns erschüttert so schnell nix. Hier hats schon gut 20 Grad unter Null. Was stehtn da auf dem Schild...? "Draagu... egal, wir sind müde, gut Nacht."
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Am nächsten Morgen wieder strahlend blauer Himmel. Am liebsten würden wir gleich in die Wälder aufbrechen, ein paar Bären und Wölfe erschrecken, aber wir beschliessen uns erstmal um unser Gasproblem zu kümmern. Wir dübeln nach Fagaras. Bei der Gelegenheit wollen wir auch gleich noch ein paar Lebensmittel einkaufen. Mit leerem Bauch friert sichs halt nicht gut... Falls einer von euch da mal hinkommt... links von dem schebben Schild gibts die weltbesteste Pizza von gant Rumänien. Ohne Quatsch... Gas gibts leider nirgends und mir fehlt auch noch ein Handschuh. In ganz Fagaras sind keine Handschuhe aufzutreiben. Die Einheimischen wissen selbst nicht wo man das kriegt. Man sollte meinen in einem Land in dem es derart Winter wird sollte man Handschuhe erwerben können... nö... Fehlanzeige. Also gehen wir in einen Supermarkt um wenigstens unsere Vorräte einzukaufen. Plötzlich spricht uns ein Rumäne mit Töchterchen auf Englisch an. Ob er uns helfen kann, was wir denn brauchen, wo wir denn herkommen. Wir bekommen tausend Tipps was wir uns unbedingt angucken müssen. Auf unseren Einwand, dass wir erstmal was gegens Erfrieren machen müssen verabredet er sich mit uns für 10 Min später vorm Supermarkt. Er packt uns in seinen Dacia und macht erstmal ne Stadtrundfahrt mit uns, zeigt uns alle Sehenswürdigkeiten und Sehensunwürdigkeiten von Fagaras, klappert jeden Baumarkt mit uns ab und schleift uns in verborgenste Winkel. Hinter düsteren Eingängen, drei Treppen rauf und zwei wieder runter, viermal ums Eck und dann durch die Blechtür... da findet man die rumänischen Kaufhäuser, wo ich tatsächlich für umgerechnet 1 Euro ein paar Handschuhe bekomme. Nur Gas... Gas gibts nicht... egal. Wir unterhalten uns sehr nett und der gute Tudor weiss alles über die Geschichte Siebenbürgens, die Eroberung dieses Landstrichs elfhundertschiessmichtot durch die Sachsen, die Erbauung jener Festung und und und... er liebt ganz offensichtlich sein Land und wir haben Freude mit dem herzensguten, vor Hilfsbereitschaft überschäumenden Gesellen. Stadtrundfahrt. Hier eine Sehensunwürdigkeit von Fagaras Hier eine Sehenswürdigkeit Viel historische Bausubstanz wenig Geld sie zu erhalten Wir sind baff ob einer solchen Hilfsbereitschaft Tudor, Töchterle und Froschfreak bei einem Streifzug duch die Geschichte Transilvaniens
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