Um den Faden mal wieder weiter nach vorne zu kriegen, damit er nicht ganz in Vergesseneheit gerät: Feiern wir die ziemlich lang verschollene warme Jahreszeit doch mal mit ein paar - hoffentlich - letzten Winterimpressionen, die ich gerade bei YouTube gefunden habe; nämlich den Bremach beim Winterdienst:
Eine Bremach-Rallye ganz besonderer Art. Den beiden Piloten scheint es ja einen Riesenspaß zu machen, und wenn Ihr grübelt, um welches Bremach-Baumuster es sich hier handelt: Gegen Ende des Videos kommt die Auflösung.
Muss den Faden mal wieder hoch legen und nen Tip loswerden. Nachdem die gängigen Denzel-Routen ja zunehmend überlaufen oder gesperrt sind...
Hier mal was für uns Bremacher. Im Piemont, westlich von Turin. Einstieg bei: N44 56.270 E7 07.591 über die kleine Brücke.
Links hoch Richtung Cialancia. Ein paar Meter nach dem Schild beginnt der Schotter
Bis zum Lago unkompliziert. Schotter, grober Schotter, ein paar Rinnen. Hohe Bremach´s (z.B. Marcus und sein Glockenturm) müssen ein wenig zirkeln und ein paar Äste hochdrücken.
Auf ca. 2000 Meter am See. Schöner Lagerplatz und für uns letzte Woche Endstation.
Nach rechts oben (die Ziegen hatten freie Fahrt) geht es weiter. War aber gesperrt, weil schon ein paar Meter weiter noch reichlich Schnee in der Kehre liegt. Da Umdrehen nicht geht waren wir dankbar für die Sperrung und haben die nächsten 500 Höhenmeter halt erwandert.
Hier sieht man den See und im unteren Schneefeld die erste unpassierbare Kehre. Der Weg zieht sich im Zickzack den Berg hinauf und oben rechts beim letzten Schneefeld um die Ecke. Weiter oben werden die Kehren enger und teilweise ausgesetzt. Es gibt mehrere "HALT_Ich_steig_aus_mach_ein_Bild" Beifahrer Passagen. Der lange Radstand muss mehrfach "sägen". Ohne Schnee, ich denke frühestens Ende August, erreicht man ca. 2.500 Meter
Alles in Allem, tolle Gegend. Auch die kleinen Dörfer im Tal sind sehenswert. Wenig Touris, und da hier im Bremach-Forum eh niemand mitlist, bleibt es hoffentlich auch so.
Gruß Michel
SOME FOLKS LIVE LIFE SO CAREFULLY THEY DIE AS GOOD AS NEW
Ahja, viel Deckung beim Wild Kampieren hast Du da wohl nicht unbedingt - aber es wird dort wahrscheinlich auch keinen sonderlich interessieren, ob du da irgendwo in der Pampa stehst oder nicht.
Herzlichen Dank für die Bilder, ich würde ja nur zu gerne nachkommen!!!!!
habe jetzt erst Deinen hochinteressanten BEricht gesehen, ist ja toll! Kannst Du mir sagen, wie hoch die oben gezeigte Durchfahrt ist, ohne dass man rechts runterfällt? Ich - besser: Gwenn ist 2 Meter 86 hoch; ginge das noch, Deiner Meinung nach?
Ja, kannst du fahren. Zumindest bis zum See. Zur Not muss dein Mitfahrer mal nen Ast wegdrücken.
Weiter oben hängt vom Wetter, Schnee, Selbstvertrauen ab. Wenn du am See dein Lager aufschlägst, kannst du den weiteren Anstieg auch zuvor zu Fuß erkunden. Ist wirklich eine sehr schöne Gegend.
Gruß Michel
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danke für die zusätzlichen Hinweise. Wir waren am Wochenende in den karnischen und julischen Alpen unterwegs (Friaul), war großartig. Da weiß man halt, wofür der Bremi gebaut wurde. Allfälliger Gegenverkehr hatte bei uns weniger Probleme als mit dem Toyota RAV4 hinter uns ...
Allerdings fiel mir auf, dass gerade die italienischen Autofahrer, von welchen ich mir auf diesen Pisten große Routine erwartet hätten, mit den Platzverhältnissen extrem schlecht zurecht gekommen sind. Was wir da erlebt haben: den Panda, aus welchem die Beifahrerin raussprang und sich zitternd hinterm Gebüsch versteckt hat, als sie unserer ansichtig wurde, und dessen Fahrer anderthalb Meter von der Felswand auf seiner Seite stehen geblieben ist und sich beharrlich geweigert hat, etwas näher ran zu fahren, damit wir vorbei konnten. Der Fahrer des Honda HRV dahinter hat sich gleich schräg über die Piste gestellt, und unseren dezenten Hinweis, dass er zwar mit der Motorhaube schön eng an der Felswand stehe, uns das aber nichts nütze, weil sein Heck die ganze Piste versperre, als aus der Luft gegriffen ignoriert.
Dann war da noch der Fahrer eines ohnehin schon winzigen Suzuki Ignis, der sich fast in den Abrund gestürzt hätte, weil er - anstatt einfach am Rand stehen zu bleiben - quer über die Piste in die auf unserer Seite befindliche Ausweiche reinstach, und zwar im rechten Winkel zum Pistenverlauf.
Richtig cool fand ich dann dagegen den slowenischen Fahrer eines Fiat Ulysse Vans, der uns auf der Südrampe des Stol entgegen kam und ganz locker talseitig auf die Wiese fuhr, um uns vorbei zu lassen. Dabei reduzierte er kaum das Tempo, da hat wirklich nicht mehr als eine Handbreit gefehlt ...
Leider hat es am Samstag stark geregnet. Der Gewitterregen ewischte uns ausgerechnet bei der Abfahrt vom Forcella-Pass (beim Lago di Sauris), mit grobem Schotter, 28 Prozent Gefälle und engen Kehren, in welchen wir reversieren müssen. Die "Straße" war schon zum schlammmigen Bach geworden, da haben wir einige Sünden abgebüßt. Hinter uns fuhr das 23jährige Mädel ihren RAV4 (das erste Mal in ihrem Leben abseits des Asphalts unterwegs) da mit bewunderswerter Gemütsruhe runter, die elektronische Bergabfahrhilfe des SUV funktioniert erstklassig.