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SeppR Offline OP
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Ich will heute meinen Ausbaubeitrag hier beginnen, nachdem ich lange überlegt habe, ob er besser hier oder im Forum womobox aufgehoben ist.

Hier passt er besser wegen des Basisfahrzeugs T-Rex, obwohl bei reinen Ausbau-freds die zahlreichen Schrauber in diesem Forum leicht ungeduldig werden. Aber das müsst Ihr jetzt aushalten, könnt es ja überspringen. An den teilweise sehr lang werdenden Fäden über Bremachausbau erkennt man, dass doch einige an diesem Thema sehr interessiert sind. Auch Deinem Kommentar im anderen Forum ist diese Entscheidung mit zu verdanken, Markus H.


Nach jahrelangem Mitlesen und gelegentlichen Kommentaren habe ich mich ein Jahr früher als ursprünglich geplant zum Kauf eines T-Rex Fahrgestelles durchgerungen, da mir die zukünftige Technik mit den Euro 5 Motoren nicht geheuer ist. Und in Deutschland ist eben ab September 2010 endgültig Schluss mit Euro 4 LKW-Motoren.

Anfang Juni holte ich mein Fahrzeug bei Erich ab: Einzelkabinen-Fahrgestell mit F1C-Motor 146 PS, mit Bereifung 315/75 R16, Torsen-Differentiale an beiden Achsen, Handschaltung.


Was will ich damit ? Ich bin weder ein ambitionierter Offroadfahrer noch ein ausgesprochener Expeditionsreisender. Aus beruflichen Gründen habe ich als Selbstständiger bisher noch nie mehr als 3 Wochen Urlaub am Stück genommen und bin deshalb mit meinen bisherigen VW-Bussen nicht sehr weit gekommen. Das soll allerdings in 5 Jahren anders werden.

Aber ich bin mit den an sich schon sehr tauglichen VW-Transportern ganz oft an die Grenzen gekommen, wollte diese Strecke fahren oder jenen idyllischen Nachtplatz ansteuern und traute mich nicht wegen der Gefahr, da nicht mehr raus zu kommen. Seit Jahren träume ich von einem VW-Bus mit robuster Allrad- und Sperrentechnik und ganz großen Reifen. Und was ist ein Bremach anderes ? Länge und Breite des T-Rex stimmen mit meinem T4 fast genau überein.

Unser neues Reisemobil soll uns in einigen Jahren in die Rente begleiten und deshalb schon ein klein wenig größer und komfortabler werden als der Westfalia-Ausbau mit Klapphochdach, den wir zur Zeit fahren. Und deshalb muss der Wohnbereich schon 30 cm breiter und 50 cm länger werden als beim T4 und das geht nur mit einer Kabine auf Fahrgestell. Aber die 3,5 to sollte er möglichst nicht überschreiten, weil sonst unsere erwachsenen Kinder damit nicht fahren könnten.
Als Alternative kam für mich eigentlich nur ein Allrad-Sprinter in Betracht. Aber dessen um 40 cm längerer Motorraum (was verlorener Platz ist) und die zu erwartenden Probleme mit dem Euro 5 Motor im Weltreiseeinsatz gaben den Ausschlag.

Nun zum Aufbau: Ich will fast alles selber und alleine bauen. Nicht um Geld zu sparen, das wäre nämlich eine Illusion. Aber ich brauche ein neues, größeres Projekt nachdem fast alle Projekte in meinem Leben sorgenfrei laufen oder ausgelaufen sind und für die große Reise noch nicht die Zeit gekommen ist. Also mache ich den Aufbau und Ausbau des Reisemobils zu meinem neuen Großprojekt, welches mich sicher ein Jahr lang intensiv fordert. Und ein Leben ohne Herausforderung ist langweilig.

Zum Testen der Bildeinstellung kommt hier mal ein Bild meines Fahrgestells mit den Holzbalken hinten drauf, die ich zum Transport der Sandwichplatten von Ormocar zu mir nach Oberbayern benötigte.

[Linked Image von up.picr.de]


Fortsetzung folgt, erst muss ich mal sehen, wie das mit dem Bild wird.

Zuletzt bearbeitet von SeppR; 11/08/2010 18:31.
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SeppR Offline OP
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Genug geschwafelt, nun will ich meinen Plan vorstellen. Ich bin derzeit schon mitten im Aufbau, die meisten Teile sind schon besorgt, ich kann also am Prinzip kaum noch etwas ändern, will ich auch nicht. Für sinnvolle Verbesserungsvorschlägen ist es leider fast schon zu spät.

Statt einem Grundriss will ich ein Sketchup-Modell der Einrichtung zeigen und erklären.

[Linked Image von s1.up.picr.de]

Es ist also ein Querschläferausbau mit getrennten Betten. Leider kein Kuschelfaktor, aber aus dem Alter sind wir schon heraus. Getrenntes Schlafen hat ja auch seine Vorteile, man stört sich wenig, jeder ist voll unabhängig vom anderen und bei Reisen mit weniger intim bekannten Personen ist es auf jeden Fall besser so. Ich verreise nicht ausschließlich mit meiner Frau. Die teilt nämlich mein Hobby Vogelbeobachten nicht.
Das Einzelbett im Heck hat 190x80 cm und reicht für jeden von uns beiden. Für unseren Sohn mit seinen 192 cm gibt es eine Lösung, die kommt weiter unten.
Das zweite Bett entsteht durch Umbau der quer liegenden Dinette ganz vorne indem man die beiden Rückenpolster in den Zwischenraum hängt. Dieses Bett halt am Kopfende (links) 85 cm Breite, am Fußende nur noch knapp 65 cm um der Eingangstür ausreichen Platz zu geben.
Diese liegt vor zwei Treppenstufen im Inneren der Kabine, außen ist noch eine elektrisch ausfahrbare Treppenstufe angebracht. Damit können wir auch noch in 20 Jahren mit Arthrose, Demenz und all dem in die Kabine einsteigen. Mal sehen, ob wir das Auto so lange behalten.

[Linked Image von s2.up.picr.de]

Die Küchenzeile und der gegenüberliegende Stauschrank ist zu erkennen. Fenster gibt es nur vorne je eines links und rechts und ein großes Heckfenster, welches das VW-Bus Ambiente mit Blick durch den Innenspiegel verstärkt. Eine Schiebetür kann den Durchgang zum Fahrerhaus relativ einbruchsicher verschließen, wird aber vermutlich fast immer in geöffnetem Zustand rüttelfest verschraubt sein. Der Bremach mit seinem hohen Fahrerhaus dürfte relativ einbruchresistent sein. Ob man dazu eine Modifikation an der üblichen Schwachstelle Türschloß plane sollte weiß ich noch nicht. Das wäre eine Frage an die anderen Bremachianer.

Nun noch zwei Spezialitäten: Ich will bei Bedarf auch zu dritt reisen und schlafen können. Dazu habe ich die Einrichtung im hinteren Teil so geplant, dass man durch Abnahme des Gaskochers (wird dann auf den Boden gestellt) und durch Umklappen zweier Klappen im Kleiderschrank doch ein Doppelbett mit knapp 140 cm Breite erhält.

[Linked Image von s3.up.picr.de]


Und unser zu groß geratener Sohn kann sehr einfach ohne Kocherumbau diagonal schlafen, jedenfalls alleine. Wie er das mit dem Kuscheln dann löst muss er und Lilli selber austesten.

Eine Innendusche wäre im Eingangsbereich möglich, Wasser dafür ist da. Die PortaPotti unter dem rechten Teil der Dinette kann in den Eingangsbereich herausgeschoben und dann benutzt werden.

Soweit zum Innenausbau ohne Details.

Fortsetzung folgt

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SeppR Offline OP
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Nun für heute der letzte Beitrag.

Mich hat schon 2003 auf der Allradmesse Bad Kissingen die Dustdevil-Kabine fasziniert. Mit geöffnetem Dach kann man im Stehen ohne Verrenkungen in alle Richtungen rausschauen und ist doch sonnen- und regengeschützt. Ideal zum Vogelbeobachten aus dem Fahrzeug.
(Ich muss allerdings erklären, dass die Beobachtung aus dem Auto eher die Ausnahme als die Regel ist)
Also sollte es ein Hubdach nach dem genannten Vorbild sein. Die hässlichen Hubscheren mit den nach Jahren zunehmenden Reibungsverlusten und der Sichtbehinderung wollte ich aber vermeiden. Ich verwende also senkrecht stehende Gasfedern und gummigelagerte Hubachsen, die dann natürlich ganz außen in den Kabinenecken stehen müssen, schließlich will man keine durchgehenden Stangen mitten im Wohnbereich. Das Hubdach muss also die gesamte Breite der Kabine einnehmen. Ob ich das dann dicht bekomme, weiß ich heute noch nicht. Aber irgendwie wird das schon gehen.

Mit den Gasfedern habe ich eine Hubhöhe von 60 cm, in Wirklichkeit nur 54 cm, da an beiden Endpunkten 5% des Hubs nicht genutzt werden sollen.

Nun sieht man auf dem Bild eine hübsche junge Dame im oberen Stockwerk sitzen und rausschauen. Das ist mein Clou. Durch einfaches Einhängen von Holzlatten entstehen links und rechts über der Dinette je eine Sitzbank in ausreichender Höhe zum gemütlichen Sightseeing. Die Latten lassen sich leicht entfernen und verstauen.


[Linked Image von s4.up.picr.de]


Und unser Hund, der mich im Moment dringend zum Abendspaziergang auffordert kann nicht nach oben und nervt nicht.

Also ich bin erst mal weg mit dem Hund.

Fortsetzung später





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Lieber Sepp,

ich bin sehr froh, dass Du dich dazu entschlossen hast, den Ausbau Deines T-Rex hier mit uns zu teilen. Ich freue mich schon sehr auf die Nachrichten vom Fortgang der Arbeiten!

Auf dem letzten Bild sieht die Kabine sehr weit nach unten gezogen aus. Hast Du vor, den Tank/die Tanks zu verkleiden? Wenn ja, weshalb? Wo bringst Du den Wasservorrat unter? Abwasser? Welches Material verwendest Du zum Innenausbau? Ich nehme an, unter dem Bett im Heck ist ein von ausßen zugänglicher Stauraum?

Insgesamt, verzeih meine Offenheit, kommt mir Deine schöne Planung für 3,5 t etwas zu ambitioniert vor, spätestens dann, wenn Ihr zu dritt unterwegs sein wollt. Vielleicht bereitest Du Deinen Sohn doch auf den Führerschein C vor ...

Liebe Grüße,
Marcus



Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Süchtiger
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Hallo Sepp,

schöön - aber das Hubdach. An meinem alten Bremach war ein solches vom Vorbesitzer in Eigenbauweise. Es war leider nicht sehr perfekt gebaut und daher nicht dicht. Es hatte keine Führung und konnte daher beim Öffnen leicht verkeilen, was das Anheben des schweren Daches auch nicht einfacher machte.Die Hubkonstruktion war eine Mischung aus Scheren und Gasdruckfedern.
Nach dem Einbau nur einer stärkeren Feder konnte ich Klimmzüge beim Schliesen am Dach machen. Atze (Bernd) hat auch ein solches Dach nachgebaut, sprich mit Ihm über seine Erfahrungen in Afrika mit dem Dach. Ich glaube, alle neueren Hubdächer werden Hydraulisch betätigt, was natürlich einen relativ grossen Aufwand erfordert.
Viel Spass beim vorerst Planen, dann Bauen.

Gruß Manfred

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SeppR Offline OP
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Erstmal vielen Dank für die Kommentare. Ich will in umgekehrter Richtung antworten, zuerst Manfreds Thema:

Die Schwierigkeiten mit dem dicht kriegen des Hochdaches hast Du mir ja schon in Brescia beim Mittagessen geschildert. Ich wage die Herausforderung trotzdem, erschwert durch die Größe des Hubdaches von etwa 2x2 Meter. Mein Bruder, ein Techniker in einer Industriewerkstätte sagt auch, das kriege ich nie dicht. Ich glaube es noch nicht.

Zur Aussteifung des ansonsten weichen oberen Kabinenrandes kommt umlaufend ein 12x12 cm großes Hängeschränkchen hin, zusammen mit der Wanddicke sind das dann 16 cm Tiefe des oberen Kabinenrandes. Das gegenüberliegende Hochdach ist wie ein Hut konstruiert, allerdings mit zwei parallelen senkrechten Platten, die dann zusammen 16 cm Tiefe ergeben und auf den oberen Kabinenrand passend aufliegen. Außen und innen laufen rund herum Gummidichtungen zwischen Kabinenrand und Hubdachunterkante, innen ist ein 2 cm hoher Kragen zum Verhindern von Wassereintritt und außen ein knapp 2 cm überlappender Windfang. Das wird nur mit einem Bild klar

[Linked Image von thumbs.picr.de]

Die äußere Dichtung wird sicher nicht dicht, sie lässt sich auch nicht gut spannen, da ein Spannhebel nur innen angebracht werden kann und sich das weiche Material verbiegt. Die innere Dichtung ist dann die Feindichtung und wie viele Spanner notwendig sind muss ich austesten. Das bezieht sich aber alles auf Wasserdichtheit während der Fahrt. Sand- und Mückendichtheit im Stand ist etwas anderes.

Auf Deine Fragen, Marcus kann ich heute auch nur kurz eingehen, bitte aber darum, weiter nachzubohren falls Wichtiges unverständlich bleibt.

Die nach unten gezogene Schürze kommt daher, dass auf der anderen Wagenseite der tiefe Treppeneinstieg in die Kabine verlagert wurde und von daher die Kabinenseitenwand 45 cm nach unten gezogen werden muss. Auf der linken Wagenseite bräuchte ich das nicht, aber wie sieht diese Asymmetrie aus ?

Wasser ist ein eigenes Kapitel, werde ich später sicher ausführlicher zeigen. Das Thema habe ich auch sehr „ambitioniert“, wie Du so nett formulierst gelöst. Und zwar mit mehreren Kanistern und zwei getrennten Wasserkreisläufen, um die ganze Verrohrung so einfach wie möglich zu gestalten. Der Abwassertank ist knapp 30 Liter klein und damit etwas größer, als unser die letzten 12 Jahre voll ausreichender Tank im T4. Er befindet sich in der Eingangstreppe hinter der zweiten Stufe und damit im warmen Innenraum. Dieses Sondermaß habe ich aus PVC-Platten selber zusammengeschweißt, war einfacher als ich dachte. PVC ist besser zu kleben als das fiese PE, welches für Trinkwasser erforderlich wäre.

Möbelplatten habe ich zum Teil schon fertig, da der genaue Plan längst steht und ich derzeit nur Pläne umsetze. Meinem Prinzip treu bleibend habe ich die selber gemacht aus 2cm Schaumplatten und beidseits 3 mm beschichtetem Pappelsperrholz (Reimo). Die Plattenränder sind umlaufend aus Buchenleisten, die ich auf der Kreissäge aus Möbelbauplatten von OBI selber zugeschnitten habe. Das macht die Möbelplatten zwar etwas schwerer aber erstens können die Ränder Kräfte aufnehmen, z.B. ein Scharnier oder Befestigungswinkel. Und zweitens sehen diese Buchenränder sehr schick aus.

Unter dem Bett ist der Stauraum dreigeteilt. Auf der rechten Seite ist ein von außen zugänglicher Stauraum mit Tiefe 60 cm. Der Mittelteil ca. 80 cm enthält Schubladen und Staufächer vom Mittelgang aus zu öffnen. Der Stauraum links hinten unter dem Kopfteil des Bettes ist nur mühsam zugänglich und enthält die beiden Kühlschrankaggregate, den fest eingebauten Druckluftkompressor und die Truma-Gasheizung, alles in einem ausgeklügelten Luftkanal, der gleichzeitig die Gasheizung versorgt und die 3 elektrischen Hitzequellen kühlt.

Die Gewichtsplanung zeigt, dass das alles mit 3,5 Tonnen für das TÜV-Gutachten machbar ist, aber sehr knapp. Wir verreisen meist zu zweit, also kann ich den 35 kg schweren Gurtbock ausbauen und auch die rechnerischen 85 kg für die dritte Person mit Gepäck als Staugewicht verwenden.

Aber eines ist mir klar: Eine Fahrzeugwaage darf mir unterwegs nicht unterkommen. Die Schweizer Landesgrenze mit ihren hochaufmerksamen Grenzern ist tabu mit dem Fahrzeug.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Damit will ich sagen, solange es irgendwie geht will ich die 3,5 Tonnen Zulassung behalten. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nicht einmal auf eine Fahrzeugwaage geschickt worden (mit meinen kleinen Mobilen bisher). Deshalb will ich es darauf ankommen lassen.

Ist doch ein schönes Gefühl, vom Grenzer zur Wägung geschickt zu werden, nicht wahr, Manfred.

Gruß Sepp

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Lieber Sepp,
das Gewichtproblem ist schon Seitenlang debatiert worden.

Aber ein Blick in die Zukunft läßt mich deutlich zweifeln,
ob das wirklich eine vertretbare Entscheidung ist.

Ich denke, Du wirst deutich über drei punkt fünf kommen.

Und dann wirst Du absehbar ein Problem bekommen, den SIE
werden die Kontrollen weiter ausbauen, europaweit.

Die aktuelle Reisesaison hat IHNEN ja wieder gezeigt,
das die WOMO-Klasse häufig ein Gewichtsproblem hat.

Ich würde die Hubdachkonstruktion lieber überlappend bauen.

Das "aufeinanderliegen" wird auf jeden Fall nur mit einer aufwändigen
Dichtungskonstruktion überzeugen können,und nach einiger Zeit doch
mindestens im Heckbereich durchscheuern.

Das Problem einer umlaufenden Kältebrücke ist auch nicht ohne.

Soviel von einem Buschtaxifahrer.

Gruß aus Berlin





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SeppR Offline OP
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Heute wieder ein paar Details vom Aufbau

Ich holte doch die Sandwichplatten bei Ormocar ab und montierte sie auf 10 cm dicke Holzbohlen auf dem leeren Bremach-Fahrgestell. Auf der 400 km langen Rückfahrt mit den Platten drauf musste ich tanken. Der Tankwart und ich hatten Mühe, mit der Tankpistole in den Tankstutzen zu kommen. Und ich wollte die Bodenplatte beim endgültigen Aufbau noch knapp 10 cm tiefer verbauen !!

Zu Hause angekommen machte ich dieses Bild von den wahren, geplanten Platzverhältnissen unter der kleinen Platte, welche die spätere Bodenplatte simuliert: So kann man nicht tanken.

[Linked Image von up.picr.de]

Wie habe das die anderen Ausbauer gelöst. Erichs Kommentar war, dass die anderen die Kabine entsprechend anpassen oder den Tankstutzen genau in den Spalt zwischen Fahrerhaus und Kabine legen. Letzteres müsste gehen, wenn man einen entsprechenden Tank hat. Mit meinem Tank geht das nicht.
Ich werde also die Tanks etwas verlagern mit diesen selbst gebauten Eisenteilen aus 120x80 Rechteckrohr, 5 mm stark.

[Linked Image von up.picr.de]

Dimensionsmäßig müsste das reichen. Ich verlagere den Tank, den ich inzwischen auf die rechte Seite gebaut habe 8 cm nach außen und 4 cm nach unten. Damit ist der Tankunterrand in Flucht mit Auspuffunterrand und Einstiegstreppe, ungefähr wenigstens.

[Linked Image von up.picr.de]



Auf dem nächsten Bild sieht man die Bodenplatte mit der Unterseite nach oben und kurz vor der endgültigen Montage auf dem Fahrgestell.

[Linked Image von up.picr.de]

Ich baue also auf dem Fahrgestell auf und nicht daneben mit anschließender Verbindung von fertiger Kabine und Fahrgestell. Die Löcher für die 8 dicken Edelstahlschrauben M16 wurden erst angezeichnet, Platte runter, umgedreht, gebohrt, Schrauben rein und auf der Unterseite jeweils eine 25x25 cm große Halteplatte aus Edelstahl 3mm untergelegt, mit Dichtpaste gegen Wassereintritt abgedichtet und festgeschraubt. Dieses Verfahren beinhaltet natürlich kleine Maßtoleranzen, die durch Öffnen der 4 Befestigungsschrauben an den Gummipuffern ausgeglichen werden konnten. Eine Sauarbeit, weil man an die hinteren beiden Schrauben so schlecht ran kommt.

Man sieht auf dem Bild auch ganz links einen viereckigen Kasten, der ins Wageninnere verlegte Treppeneinstieg. Und auf beiden Seiten die Vertiefungen für die Räder, damit notfalls auch 255/100 Reifen gefahren werden können. Treppeneinstieg und Radkästen hat mir mein Bruder aus 1mm starken V2A gebogen und geschweißt – nicht einfach schimpfte er bei der Materialstärke.

Und ziemlich weit hinten erkennt man eine größere Platte (125x45 cm und 2mm dick), die durch zwei weitere M16 Schrauben an Gummipuffern gehalten sind. Das war die Auflage vom TÜV um in der Wohnkabine einen Sitz einbauen zu dürfen, der während der Fahrt benutzt wird. Die Bestimmungen verlangen nämlich einen geprüften Sitz (käuflich) und die geprüfte Verankerung, letzteres muss der TÜV Gutachter nach Augenschein vornehmen. Und mein System ist bombenfest. Die Größe der unteren Halteplatte ist bedingt durch die Option, den Sitz sowohl links hinter dem Fahrersitz als auch mittig, also zwischen Fahrer und Beifahrer, allerdings in zweiter Reihe hinten zu befestigen, damit neben größerer Fußfreiheit auch der Blick durch die Windschutzscheibe möglich ist.

[Linked Image von up.picr.de]

Hier sieht man auf der linken Seite (der Tank ist inzwischen weg) zwei der Gummipuffer. Der rechte Puffer (und sein nicht sichtbarer Gegenüber auf der rechten Fahrzeugseite) sind Sonderanfertigungen wegen der TÜV-Forderung. Üblicherweise sind die Kabinen auf dem kurzen Fahrgestell nur mit 6 solchen Halterungen befestigt.

Als letztes Bild heute zeige ich den derzeitigen Stand der Einstiegstreppe auf der rechten Seite der Kabine.

[Linked Image von up.picr.de]

Die wasserdichte Außenhaut besteht wie schon geschrieben aus 1mm Edelstahl, mit der Bodenplatte verklebt und verschraubt. Nach innen folgen 2 cm Hartschaum und 1mm Alu. Diverse Verstärkungswinkel machen das Ding zwar etwas schwerer aber recht stabil, damit man die Treppe später auch unbesorgt betreten kann. Die orange Hinterwand ist die noch unverkleidete Hartschaumplatte, oben kommt schon das Abwasserrohr raus. Der Abwassertank aus PVC ist fast fertig (noch nicht ganz dicht) und wird dann eingeklebt und mit Alu-Wabenblechen verkleidet und bildet dann die zweite Treppenstufe. Die Tankentleerung geht mit elektrisch geschaltetem Entleerungsventil, an das ich aber im Falle eines Defekts leicht ran komme.

Zum Schluss noch etwas leicht provozierendes: Im Notfall habe ich keine Hemmung, das Abwasser irgendwo in die Natur zu lassen. Es sind erstens nur maximal knapp 30 Liter und es ist nichts schlimmes drin. Das bisschen Zahnpasta, das unsere Kinder früher gegessen haben und die 3 Tropfen Bio-Spülmittel schaden dem Boden nicht. Das Problem ist nur der schlechte Eindruck, den man im Gastland damit macht, es muss also möglichst diskret geschehen (deshalb das elektrische Ventil während der Fahrt bedienbar). Und natürlich, wenn jeder der Millionen von Campern so handelt sieht es auch wieder anders aus – also wenn möglich will ich schon ordentlich entsorgen.

Demnächst mehr

Sepp R



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Interessante Details, danke für's zeigen! Nur eine kurze Frage zum Abwassertank: Hast Du auch eine Reinigungsöffnung vorgesehen?

Marcus


Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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SeppR Offline OP
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Ja, schon, dünn und nur für Spritzschlauch geeignet, von oben neben dem Anschluss des Abwasserschlauches.

Ich zweifle aber, ob ich das jemals brauche. Der Abwassertank in meinem T4 wurde auch die 12 Jahre niemals mechanisch gereinigt, bisher keine Probleme. Aber wie gesagt, es kommt ja nichts schlimmes rein. Und ich plane vage, vor den Abwassertank noch ein vorgeschaltetes Gefäß zum Versetzen eventueller gröberer Teile zu bauen und daraus nur gesiebtes Wasser, also ohne grobe Bestandteile zu lassen. Das wäre dann aber nicht winterfest und müsste bei Frost umgangen werden. Mal sehen.



Übrigens noch ein kleines Detail zu den Halterungen mit Gummipuffer. Ich wollte ursprünglich das 50 kg leichtere Fahrgestell mit dem dünneren Rahmen, welches maximal bis 4,3 To belastbar wäre, absolut ausreichend für mich.

Das ging nicht wegen diesen Aufbauhalterungen. Solche hoch belasteten Anschweißteile können mit der notwendigen Sicherheit nicht an die 3mm dünnen Rahmenrohre befestigt werden. Das leuchtete mir ein und ich nahm doch das 6-Tonnen Fahrgestell.

Sepp R

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