Moin,
im Zeitraum von ca. zwei bis drei Jahren werde ich die bestehende Gebäudheizung ersetzen wollen.
Das Gebäude steht im Außenbereich und ist baulich vergleichbar mit einem in 80igern errichteten Wohngebäude.
Das Ursprungsbaujahr ist viel älter, die ehemalige landwirtschaftliche Hofstelle wurde aber mal ganz massiv umgebaut, vom Ursprungsgebäude ist nahezu nichts mehr übrig.
Wände massiv gemauert, Decken massiv Beton. Dämmung marginal vorhanden in Form von ca. 5 cm Glaswolle hinter einer Außenverklinkerung.
Es gibt drei Wohneinheiten im Haus von denen nur zwei dauerhaft benutzt werden, der ausgebaute Dachboden ist nur für Gäste gelegentlich mal kurzfristig genutzt.
Die beiden Wohneinheiten haben 145 und 135 m² Wohnfläche, die kleinere WE ist vermietet.
Zur Zeit wird mit Heizöl und einem alten Viessmann-Kessel (Bj. 1990) mit 40 kW Nennleistung geheizt und auch Warmwasser erzeugt. In der Mietwohnung steht zusätzlich ein Holzofen.
Zur Zeit überlege ich ein zukunftsfähiges Energiekonzept. Als Energieträger kämen theoretisch in Frage:
Holz (Holzscheite), Heizöl, Flüssiggas
Erdgasanschluss gibt es nicht und Holzpellets mag ich nicht.
Solarthermie als Heizung fällt aus, das Gebäude kann und will ich nicht totdämmen. Eigentlich würde ich nur noch wenig zusätzliche Dämmungen anbringen wollen, nämlich zum einen die Kellerdecke und zum anderen die oberste Geschossdecke über der mittleren Wohnung.Das kann ich selbst und es kostet wenig.
Die Sache mit dem Holzscheitofen ist ein separates Thema, das behandele ich getrennt.
Bleibt die Betrachtung mit den konventionellen fossilen Energieträgern.
Öl-Brennwerttechnik ?
Öl-BHKW ?
Flüssiggas-Brennwertetchnik ? (Tank gibt es nicht, teurer Brennstoff, wozu also ?)
Ich würde gerne das Öl-BHKW durchrechnen, wie gehe ich da am besten vor ?
Die klassische Rechnung der BHKW-Verkäufer ist mir bekannt, ich möchte aber weitere Annahmen treffen.
1. Annahme:
Ich schaffe mir ein Elektromobil an und bewältige die tägliche Pendelei zur Arbeit mit diesem Elektromobil.
Ich fahre ca. 60 km pro Tag = 13.200 km nur für den Arbeitsweg. Ich nehme mal großzügig an, ich würde 15.000 km im Jahr zurücklegen. Wieviel kWh elektrischer Energie würde ich dafür verbrauchen ?
Grob gerechnet würde ich vergleichend den Verbrauch von 5l Heizöl pro 100km annehmen, das wären dann grob 11.000 kWh.
2. Annahme:
Der elektrische Bedarf im Haushalt beträgt 10.000 kWh (zur Info: Wasserwersorgung zu 100% über Hausbrunnen mit elektrischer Tauchpumpe)
Da bei einem BHKW jede selbst genutze kWh am effektivsten ist, wie sorge ich dafür, dass ich in diesem Punkt möglichst gut bin ?
Auto tanken nur bei laufendem BHKW ließe sich sicher irgendwie machen, zumindest in der Heizperiode. Ein großer Pufferspeicher ist eh nötig. Nur was wäre im Sommer ?
Wie schaffe ich es, die Hauswasserversorgung in die Betriebszeiten des BHKW zu legen ? Eigenen Wasserturm bauen
Schreibt doch mal eure Meinungen dazu ...
Danke und Gruß
Jens