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familienpolitisch blinde Forumslusche mit Kontrollverlust über sein Leben
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ich zolle denjenigen die abschreiben und bescheissen den allerhöchsten Respekt, was anderes habe ich meine ganze Schulzeit nicht gemacht . . .
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Hier geht gar nichts mehr
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Deshalb Hast Du jetzt Zähne aus Fimo im Avatar und keinen Doktortitel.
Das ÖLeben bleibt manchmal doch gerecht.
:-)
Atze
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Offroad-Mc Frosch
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Offroad-Mc Frosch
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Deshalb Hast Du jetzt Zähne aus Fimo im Avatar und keinen Doktortitel.
Das Leben bleibt manchmal doch gerecht. Da fällt mir nur dieser zu ein
Nichts ist besser als so ein Ding
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Mogerator
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In meinen Augen hat der Mann einen Ghostwriter engagiert! Das war auch mein erster Gedanke. Die andere Sache und in meinen Augen die weitaus wichtigere Frage ist die, ob die "Eliten" eines Landes integer sein sollen oder nicht und was passiert, wenn sich rausstellt, dass sie es nicht sind. Ich empfinde es als unerträglich, dass man einer Schavan oder einem Guttenberg auch noch die Wahl überlässt, ob sie zurücktreten oder nicht.
Inzwischen muss sich jeder Politiker über die Konsequenzen im Klaren sein, egal welcher Couleur. Wer erwischt wird fliegt, so einfach ist das! Gilt das nur für Plagiatoren oder auch -beispielsweise- für ehemalige Steinewerfer, Stasi-Spitzel etc.? Der gesellschaftliche Schaden in Bezug auf Politikverdrossenheit und Respekt gegenüber Demokratie und gesellschaftlichen Regeln ist unermesslich. Stimmt. Ansonsten schreibe ich lieber selber und nehme keine Textbausteine/wörtliche Zitate in meinen Berichten, denn jeder hat seinen eigenen Schreibstil und abschreiben würde dann auffallen. Also nehme ich lieber die Aussage des "Zitierten" und sags inhaltlich mit meinen Worten. Ich meine, daß es genau darum ging. Nicht (nur) um wörtliche Zitate, sondern (auch) um um(ge)schriebene Aussagen.
Grüße DaPo
Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
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Und wenn ein Doktorvater nicht weiß was auf der Welt über sein Thema schon geschrieben wurde, weiß ich nicht ob er dann diesen Posten bekleiden darf. Kann so sein, muss es aber nicht. Das hängt vom Thema ab. Als ich meine Dissertation verfasst habe, war ich der einzige im deutschsprachigen Raum, der die Literatur zu meinem Thema kannte, und auch im englischsprachigen Raum gab es maximal zwei, drei andere. Mein Doktorvater bekannte ganz offen: "Sie sind der Experte, da muss ich Ihnen vertrauen." Um diese Literatur zu sammeln, benötigte ich Jahre, von den Archivdokumenten ganz zu schweigen. In den Naturwissenschaften ist es ähnlich: Wer eine bestimmte Methode neu entwickelt, ist damit der einzige Experte für diese Methode. Die Betreuer können dann höchstens beurteilen, ob die Methode grundsätzlich korrekt und stimmig ist, die ermittelten Werte müssen sie wohl oder übel vom Doktoranden übernehmen. Für eine komplette Neuermittlung fehlen Zeit und Ressourcen. Auf eine Täuschung kommt man in der Regel erst dann, wenn irgendwer auf der Welt die Werte nachermittelt und so kontrolliert. Wir hatten vor ein paar Monaten einen solchen Fall an meiner Uni, als einem Molekularbiologen die Manipulation von Messergebnissen nachgewiesen wurde: http://derstandard.at/1334132466018...ht-Molekularbiologe-bekaempft-KuendigungUnd dann gibt es den gegenteiligen Fall, dass nämlich die Forschungsbasis so unübersehbar groß ist, dass man unmöglich den Überblick behalten kann: Die Literatur zum Thema "Nationalsozialismus" füllt für sich schon Bibliotheken. In jedem Jahr erscheinen rund eintausend weitere Bücher dazu, von wissenschaftlichen Aufsätzen ganz zu schweigen. Es ist unmöglich, dies alles zu kennen. Wenn jemand hier ein ganzes Buch abschreibt, hat er gute Chancen, dass nur ein Zufall zur Entdeckung des Plagiats führt. Marcus
Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Also, ich kenn das nur so, daß ein Gedanke, welcher von einem anderen Autor übernommen wird, ebenso gekennzeichnet werden muß wie ein direktes wörtliches Zitat. Man stellt dann ein „vgl.“ vor die Angabe der Quelle. Das sollte eigentlich jeder Student wissen, bevor er die erste Hausarbeit schreibt. Leider erfolgt nach den Erfahrungen mit meinen eigenen Kindern schon an der Schule nur unzureichend eine Vorbereitung auf die Methodik wissenschaftlichen Arbeitens, wie sie spätestens dann an der Uni anzuwenden ist. Was den konkreten Fall Schavan anbelangt, maße ich mir da kein Urteil an. Ich kenne die Arbeit nicht und sie interessiert mich auch nicht. Allerdings steht zu vermuten, daß die schwatte Schavan in gewisser Weise ein spätes Opfer der roten Bildungsillusion im NRW der 70er Jahre geworden ist, wonach jedem Schüler ein Abitur gebührt und jedem Studenten ein Doktortitel. ;-) Dementsprechend wurde auf die Einhaltung wissenschaftlicher Standards nicht überall gleichermaßen Wert gelegt. Das war teilweise schon bei den einzelnen Fachbereichen derselben Uni ziemlich unterschiedlich und erst recht zwischen den verschiedenen Trägern der Hochschulausbildung. Habe ich selber erlebt, in mehreren Fächern an einer klassischen und an einer Gesamthochschule. Das soll jetzt keine Entschuldigung für die Exministerin, aber doch eine kleine historisierende Relativierung sein, die bei einer Promotionsarbeit aber natürlich nicht gestattet ist. Nur so als Anmerkung. Ach ja, das scheinen andere ähnlich zu sehen wie ich. vgl. http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article113468400/PH-Wert-gleich-null.htmlmfG Rainer P.S. Ach, übrigens – ich finde es recht erfreulich, daß im Offtopic ein Thema auch mal sachlich diskutiert werden kann. Von allen.
Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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Sigi_H
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Gilt das nur für Plagiatoren oder auch -beispielsweise- für ehemalige Steinewerfer, Stasi-Spitzel etc.? wie gesagt: Man muss unterscheiden zwischen dem strafbewehrten Vergehen, bei dem es evtl. bereits zu einer Verjährung oder Bestrafung gekommen ist. Entsprechend gilt ein bereits bestraftes oder verjährtes Vergehen als abgegolten. Anders ist es bei der Intergrität. Das ist ein moralischer Anspruch, der aber ebenso sehr wichtig sein kann, wenn man an einer bestimmten Position sitzt oder einem bestimmten Amt und bestimmten politischen Zielen dient. mich wunderts aber, dass du neben Steinwerfern und Stasi-Spitzel keine Altnazis angeführt hast .. mit denen waren die ersten 2 Jahrzehnte BRD weit mehr geplagt.
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Mir fällt als Universitätslehrer schon auf, dass der durchschnittliche wissenschaftliche Standard bei schriftlichen Arbeiten (also von der Seminararbeit bis zur Dissertation) in den letzten zwanzig Jahren deutlich gestiegen ist. Sehr vieles, was noch in den Neunzigern durchgewunken worden ist, würde dem Verfasser heute um die Ohren gehaut werden. (Allerdings hat es diesbezüglich nochmal ein gewisses Gefälle zwischen Deutschland und Österreich gegeben) Das ist gut so. Andererseits ist es meines Erachtens bedenklich, wenn man heutige Standards einfach so als Maßstab an alte Arbeiten anlegt.
Schaut man sich Dissertationen aus dem späten 19. Jahrhundert an, waren das überhaupt durchwegs dünne Bändchen, im Druck normalerweise deutlich unter hundert Seiten dick. Die Literaturbasis war damals noch extrem dünn, normalerweise hatte der Doktorand nur die Bücher zur Verfügung, die in der Fakultäts- oder gar nur Institutsbibliothek standen. Das änderte sich bis nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wesentlich. Erst danach gab es viel Geld für den Ausbau der Universitätsbibliotheken und brauchbare Kataloge zum Erschließen ihrer Bestände. Dann wurden auch die Arbeiten immer dicker.
Zu meiner Zeit gab es immerhin schon einen Bibliotheksverbund und eine Fernleihe, womit ich die Bücher zumindest aus dem deutschsprachigen Raum leihweise bekommen konnte. Was dort nicht vorhanden war, blieb mir verenthalten. Ich musste schon selber nach Washington und London fliegen, um mir wengistens die wichtigsten Bücher von dort ansehen zu können.
Heute ist unglaublich, was allein mit Google Books schon möglich ist, vor allem alte Werkbestände aus dem 18. und 19. Jahrhundert werden zunehmend erschlossen. Diese Bücher in natura zu studieren ist aus Erhaltungsgründen kaum noch möglich, und das Geld für eine Mikroverfilmung übersteigt ein Studentenbudget bei weitem.
Ob allerdings aktuelle Dissertationen (im geisteswissenschaftlichen Bereich) mit 1.000 Seiten und mehr auch besser sind als ihre Pendants ein Jahrhundert früher, sei dahingestellt. Persönlich habe ich den Eindruck, dass viele AutorInnen schlicht vor der Fülle des verfügbaren Materials kapitulieren und sich darauf beschränken, frühere Meinungen wiederzugeben, als sich selbst Gedanken zu machen. Als Doktorand hat man natürlich permanent Panik, dass der tolle Gedanke, den man hatte, irgendwann schonmal einem anderen gekommen sein muss. Solange der wissenschaftliche Horizont auf den eigenen Universitätsstandort beschränkt war, konnte man das leicht abhaken. Aber heute? Wie soll man denn verhindern, dass jemand mit einem Aufsatz aus einer amerikanischen Universitätszeitschrift herumwedelt, in welchem genau derselbe Lösungsansatz schon fünf Jahre früher beschrieben wurde? Zumindest muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, dass man eben "doch nicht" den nötigen Überblick über den Forschungsstand gehabt habt, wenn man nicht gar als Plagiator bezichtigt wird.
Marcus
Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Gilt das nur für Plagiatoren oder auch -beispielsweise- für ehemalige Steinewerfer, Stasi-Spitzel etc.? wie gesagt: Man muss unterscheiden zwischen dem strafbewehrten Vergehen, bei dem es evtl. bereits zu einer Verjährung oder Bestrafung gekommen ist. Entsprechend gilt ein bereits bestraftes oder verjährtes Vergehen als abgegolten. Anders ist es bei der Intergrität. Das ist ein moralischer Anspruch, der aber ebenso sehr wichtig sein kann, wenn man an einer bestimmten Position sitzt oder einem bestimmten Amt und bestimmten politischen Zielen dient. "kann" also? Und wer definiert, wann es OK ist und wann nicht? Entweder alle oder keiner. mich wunderts aber, dass du neben Steinwerfern und Stasi-Spitzel keine Altnazis angeführt hast .. mit denen waren die ersten 2 Jahrzehnte BRD weit mehr geplagt. Hab ich ganz bewußt nicht, weil erstend Du das eh übernimmst, zweitens diese Probleme heute nicht mehr existieren, weil die Betroffenen dankenswerterweise alle unterm Torf liegen. Die Stasispitzel sind dagegen ein aktuelles "Problem". Es gibt halt nur keine Braune Armee Fraktion oder ähnliche Terroristen, die diese auszuschalten versucht.
Grüße DaPo
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