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@Sigi ich habe da noch wunderbare Feindbilder für dich, die heißen z.B. Mises oder Hayek Die FAZ schreibt auch gerne mal alle Jahre wieder drüber ... Ludwig von Mises Jedenfalls ist die Österreichische Schule wohl das absolute Feindbild der Linken, ob die Anhänger dieser Ökonomie-Richtung allerdings "Neoliberal" sind vermag ich nicht zu beurteilen, vor allem weil ich gar nicht weiß, was "neoliberal" überhaupt genau sein soll
Zuletzt bearbeitet von TGB_11; 05/09/2013 13:19.
“Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.” (Carl Theodor Körner, 1791 – 1813, deutscher Dichter und Dramatiker)
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Die Eiserne Lady hat schon viel früher als das restliche Europa die Liberalisierungspolitik eingeleitet. Insofern glaube ich, daß die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt in GB weitaus schlimmer sind als z.B. in Deutschland. Wobei auch hier natürlich die Mindestlohnproblematik, Leiharbeit, Werkvertragsmißbrauch, Subunternehmertum und Lohndumping eine zunehmende Rolle spielen und in der Kritik stehen. Allerdings sollte man nicht vergessen, daß in D in einigen Branchen immer noch starke Gewerkschaften und ein funktionierende Arbeitnehmervertretung im Betrieb bestehen und daß bei uns eine solide Arbeitsgerichtsbarkeit installiert ist. Zudem wachen Krankenkassen, Sozial- und Steuerbehörden über die Einhaltung einschlägiger Gesetzesvorschriften. Stichwort: Scheinselbstständigkeit. Die Beschäftigung von unechten Selbstständigen kann für Unternehmen, die meinen, smart zu sparen, ganz schön teuer werden. Auch im Nachhinein. Im Problemfeld Werkverträge hingegen muß der unechten Leiharbeit erst noch eine klare Grenze gezogen werden. Vielleicht liefern der Fall des FleischfabrikantenTönnies und die gerellen Zustände in der deutschen Fleischindustrie dafür aktuell endlich einen Anstoß. Das scheint aber rechtlich nicht ganz einfach zu sein. http://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/da-wird-etwas-kaputt-gemacht_a_7,2,2137994140.htmlmfG Rainer P.S. Link zu mehr Background-Info http://www.rosalux.de/fileadmin/rls...ationen/rls_studie_werkvertr%C3%A4ge.pdf
Zuletzt bearbeitet von RainerD; 05/09/2013 12:25. Grund: weiteren Link ergänzt
Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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... vor allem weil ich gar nicht weiß, was "neoliberal" überhaupt genau sein soll keine Sorge. Aufgrund politischer Legasthenie wurde noch keiner vom Wählen abgehalten. der gute Mann heisst übrigens Mises (ohne e) und inzwischen wird mir völlig klar, warum mich hier manche für den Erklärbär halten.
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Die Eiserne Lady hat schon viel früher als das restliche Europa die Liberalisierungspolitik eingeleitet. Insofern glaube ich, daß die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt in GB weitaus schlimmer sind als z.B. in Deutschland. stimmt. Man kann gut erkennen, was auf uns zukommt. Allerdings sollte man nicht vergessen, daß in D in einigen Branchen immer noch starke Gewerkschaften und ein funktionierende Arbeitnehmervertretung im Betrieb bestehen und daß bei uns eine solide Arbeitsgerichtsbarkeit installiert ist. Zudem wachen Krankenkassen, Sozial- und Steuerbehörden über die Einhaltung einschlägiger Gesetzesvorschriften. Stichwort: Scheinselbstständigkeit. Die Beschäftigung von unechten Selbstständigen kann für Unternehmen, die meinen, smart zu sparen, ganz schön teuer werden. Auch im Nachhinein. die solide Arbeitsgerichtsbarkeit bestreite ich entschieden. Es gibt kein "Arbeitsgesetz", sondern nur ein Vielzahl fast undurchschaubarer Regelungen. Zudem basiert die gesamte Arbeitsgerichtsbarkeit auf Präzedenzfällen und ist dadurch stark vom politischen Mainstream und der politischen Couleur der Arbeitsgerichte abhängig. siehe auch Fall Emmily zudem geht heutzutage so gut wie keine "erfolgreiche" Kündigungsschutzklage mit der Wiedereinstellung einher. Vielmehr wird regelmässig eine Unzumutbarkeit der Weiterbeschäftigung aufgrund eines beschädigten Vertrauensverhältnisses festgestellt, was dem AG die Möglichkeit bietet, den AN durch Zahlung einer idR sehr geringen Abfindung loszuwerden.
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der gute Mann heisst übrigens Mises (ohne e) Danke für den Hinweis, ich habe das dann mal korrigiert. Und schön, dass du so genau weißt, was DU unter "neoliberal" verstehst. Das dürfte so ähnlich sein, wie das was ICH unter "Ökofaschismus" verstehe oder die hier schon mal angesprochenen "Linksfaschisten"
Zuletzt bearbeitet von TGB_11; 05/09/2013 13:23.
“Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.” (Carl Theodor Körner, 1791 – 1813, deutscher Dichter und Dramatiker)
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kannst ja mal nachlesen: Lambsdorff Papier 1 Lambsdorff Papier 2 Zitat: "Obwohl Jahr für Jahr die Dosierung dieser Rezeptur erhöht wurde, ist der „Patient“ krank und kränker geworden. Vernünftige Politiker hätten also schon längst den Arzt und die Rezepte gewechselt."
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zudem geht heutzutage so gut wie keine "erfolgreiche" Kündigungsschutzklage mit der Wiedereinstellung einher. Zumindest in den Fällen, die mir persönlich bekannt sind, ging es fast nie um Wiedereinstellung, sondern praktisch immer nur um Abfindung Vielmehr wird regelmässig eine Unzumutbarkeit der Weiterbeschäftigung aufgrund eines beschädigten Vertrauensverhältnisses festgestellt, Weil eben -in den mir bekannten Fällen- der AN übergaupt nicht mehr bei der Firma weiter arbeiten will (oder kann, weil er schon einen Job bei einem neuen AG hat...) was dem AG die Möglichkeit bietet, den AN durch Zahlung einer idR sehr geringen Abfindung loszuwerden. Gering aus Sicht des AN, speziell nachdem diesem von seinem Rechtsvertreter das Blaue vom Himmel versprochen wurde (schließlich ermißt sich sein Verdienst ja am Streitwert!) Wie gesagt, das gilt für den überwiegenden Teil der Fälle hier aus dem näheren Umkreis, ich streite nicht ab, daß es anderswo vielleicht anders ist.
Grüße DaPo
Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
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Gering aus Sicht des AN, speziell nachdem diesem von seinem Rechtsvertreter das Blaue vom Himmel versprochen wurde (schließlich ermißt sich sein Verdienst ja am Streitwert!) da kannst du mal sehen, was bei der Privatisierung rauskommt! Gewerkschaftsanwälte sind Angestellte des DGB und bekommen ein Monatsgehalt. Die müssen nix Blaues versprechen um sich was zu Beissen kaufen zu können.
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da kannst du mal sehen, was bei der Privatisierung rauskommt!
Gewerkschaftsanwälte sind Angestellte des DGB und und damit nicht ...privatisiert?
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"
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