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Eine ähnliche Frage stellt sich mir immer, wenn ich so manchen deutschen Touristen im Ausland sehe.

auch das.

apropos Riss in der Kappe....Schumacher Michael zuckt wohl schon wieder mit den Augenlidern...

mit einem kleinen Unterschied . . .

eine sommerlich bekleidete Touristin würde wohl kaum in einem Teheraner Wartezimmer Platz nehmen (können)

Das kann ich nicht beurteilen. Ich war noch nie in Teheran.

Ich habe allerdings nicht selten seltsam anmutende Gestalten leicht bekleidet mit Getränkedose in der einen und Fressen in der anderen Faust laut schwadronierend mit großer Selbstverständlichkeit in eine Mosche laufen sehen.

Oder um es mal mit Tucholskys Worten zu sagen: "Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind."

Eher auf ein Bier in der Schnitzelstube...
Wenn schon, denn schon....

vor solchen urteilen ,erdacht in kranken alten männerhirnen, hilft auch das tragen einer burka nicht.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...ergewaltigung-von-witwe-an-a-950273.html

Die Überwindung dürfte gegen null gehen. Man erkennt sie ja eh nicht eindeutig wieder, vorallem wenn es mehr als eine Frau mit dieser Bekleidungsart in der Umgebung gibt. Ist halt schlecht für gedankliche ach-die-schon-wieder. Weil, woher weis man das es wirlich die selbe Person ist?
Die Überwindung wird eher sein, wie tritt sie dem Artz gegenüber? Wird da ein weibliche Person mit dabei sein, wie kann sie einem fremden Mann etwas erzählen wenn sie evtl aus ihrem religiösen Hintergrund heraus garnicht mit ihm reden darf? Hat sie dazu vielleicht die ausdrückliche Erlaubnis ihres Mannes? Selbst wenn, das ist dann eine ungewohnte Situation, die wohl sehr viel mehr Überwindung kostet als so bekleidet im deutschen Wartezimmer zu sitzen.

Das andere anwesende Patienten den Kopf schüttel, darüber kann ich nur den Kopf schütteln. Für die meisten Frauen hier, die so bekleidet sind, ist das wohl eher nicht einfach nur Tradition, die man mal so kurz bei Seite schieben oder schnell mal umgehen kann, sondern eher religiöse Vorschrift. Genauso wie dieses Kopf schüteln merken die Menschen auch das sie in eine Schublade gesteckt werden und als potenziell Gefährlich angesehen werden, das ihnen mit Angst begegnet wird, das sie, hauptsächlich aus dieser Angst heraus, unerwünscht sind und abgelehnt werden.

Ich bin kein Befürworter dieser Religion oder dieser religiösen Praxis, aber wenn ich Kopf schüttelnd da sitze werde ich an dieser Sache auch nichts ändern. Eher im Gegenteil, ich bestätige damit Vorurteile und verhärte eher die Fronten. Möchte man die Menschen verstehen muss man auf sie zu gehen und mit ihnen reden. Allerdings ist ein Wartezimmer dazu aber wohl eher weniger geeignet.

Ist es denn wirklich so schlecht um die deutsche Demokratie bestellt, dass Du sie jetzt sogar mit einer brutalen Theokratie vergleichen musst?