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Tolle Sachen findet man da:
http://www.elbe-gmbh.de/pdf/elbe_techn_katal_techn_seiten_1.pdf

Hallo Bernhard

Vielen Dank, ein sehr interessantes Dokument für mich als Laie, obwohl ich die Formeln nicht nachgerechnet habe ;-)
Beim Bremach kommt das Klopfgeräusch beim Gasgeben in kleinem Gang offenbar daher, dass sich die Vordeerachse durch das eingeleitete Drehmoment der Antriebswelle nach unten dreht, was zu einem grösseren Winkel im Kreuzgelenk zur Welle führt, was wiederum das hörbare Klopfen verursacht (hoffentlich stimmt das so …). Weshalb sich die Achse aber um ihre Längsachse zu drehen beginnt, muss man wohl mit der (äähh … war es die Drei-?) Fingerregel erklären. Nur wie?

Erhellende Erklärungen werden gerne entgegengenommen.

Beste Grüsse
--
oliver

Typisches Verhalten einer an Blattfedern geführten Achse.

Das angetriebene Rad erzeugt eine Bewegung in die entgegengesetzt Richtung. Dabei wird über die Achse die Blattfeder S-Förmig "verbogen", die Achse verdreht sich entgegen der Raddrehrichtung.

Also an der VA verdreht es den Differentialeingang nach unten =Winkel wird grösser und es brummt.

An der HA verdreht es den Differentialeingang nach oben. Bei getunten Amis mit viel Dampf, oder Geländerennern mit weichen und langen Blattfedern baut man deswegen traction bars oder caltracs an.

(Bild klappt grad nicht)

Ich lese hier aufmerksam mit weil ich dieses laute und nervige Geräusch auch habe. Aber im Gegensatz zur Schilderung von Oliver nicht an der Vorderachse sondern weiter hinten, akkustisch geschätzt an der Kardanwelle zur Hinterachse.

Und es ist nicht auf den 1. und 2. Gang beschränkt sondern geschwindigkeitsabhänging bei etwa 25 km/h. Ohne Untersetzung bedeutet das aber schon 1. und 2. Gang, mit Untersetzung höhere Gänge. Aber sonst passt das.
Ist das bei Dir auch so, Oliver ?


Erich hat mir das zwar auch erklärt nur habe ich das erstens nicht ganz verstanden und was ich verstanden habe, habe ich nicht ganz geglaubt. Es sei eine Folge des 4x4 Antriebs und durch Schlupf verursacht, oder so ähnlich. Ich selbst habe das immer als eine Resonanz in der Kardanwelle angesehen.

Harrys geschilderter Zusammenhang mit der Blattfeder an der Antriebsachse würde bedeuten, dass 4x2 Fahrzeuge dieses Geräusch an der Antriebsachse auch haben können. Widerspruch zu Erichs Erklärung.

Mal sehen, was zu diesem Geräusch noch zusammenkommt.

Sepp

Das ist kein Wiederspruch! An der HA verdreht es den Diffeingang nach "oben" also der Winkel der Kardan wird flacher nicht steiler. Um wie viele Grad sich die Achse bei vollem Drehmoment verdreht weiss ich nicht. Gut möglich, dass bei "eingefedert und volles Drehmoment" sich der Diffeingang an der HA so weit nach oben verdreht, dass der Winkel "auf die Andere Seite" zu gross wird und es brummt. Unsere Kardane sind viel kürzer als bei Fahrzeugen ohne VG!

Mir ist das aber ziemlich *schulterzuck* weil deswegen nix kaput geht.

Hier das Bild: (Wir haben die Achse unter der Blattfeder, aber das ändert nix)



Und so schauts beim 4x4 aus, blau ist die Richtung in der die Kardane zum VG gehen:



Und hier eine traction bar an der HA am Fahrzeug. Aber wegen dem bisserl Rappeln würd ich nicht solche Dinger an den BREMACH bauen:

Hallo Oliver,
Bernhard hat recht, es ist einfach darauf zu achten, das zwischen dem Flansch am Getriebe und dem Achsflansch möglichst eine Linie gehalten wird. Anfangs haben wir die Neigung des Getriebes (7°)beibehalten und die kleine Welle mit dem Mittellager an einem neu eingesetzten Rahmen befestigt.Dadurch entstand in der Verbindung der zwei Wellen ein Winkel, der nicht sein darf. Da die kleine Welle in einem recht weichen Gummilager liegt, ist dort dann eine Bewegung der kompletten Welle möglich. Wenn dann die Kraft des Anfahrens oder eines Berges kommt, will die Welle seitlich abhauen.
Alles klar?
Walter

jetzt, wo Du's sagst: Da wollte ich doch noch unter's Auto schauen und den "Serienzustand" betrachten:
Wenn dort überhaupt ein Winkel zwischen den beiden Wellenteilen besteht, dann ist der ohne Lineal jedenfalls nicht/kaum merklich - allerdings bei voll beladener Hinterachse.
Im Leerzustand federt das Fahrzeug etliche cm aus und der (jetzt kaum merkliche) Winkel von der verlängerten Mittellinie der 1. Welle zur Mittellinie der zweiten Welle wird dann größer.

Hallo Harry, Walter und Bernhard

Danke für Eure Präzisierungen. Ich konnte wieder eine Menge dazulernen.

@Harry: Deine Illustration zeigt sehr gut verständlich, WAS passiert — nur: WARUM? Einerseits haben wir die Antriebsdrehmoment der Längswelle, andererseits erzeugen die Reifen ein Drehmoment gegenüber dem Boden. Doch wie kommt die Drehkraft zustande, die die Achsen in angegebenen Richtungen dreht und dabei die Federpakete verbiegt? Da blicke ich noch nicht durch.

Grüsse
--
oliver

Achswelle ist gleich Drehmoment, Reifen ist gleich Haltemoment.
Nimm mal eine Bohrmaschine und spanne den Bohrer fest, alternativ bohre im Beton auf Eisen...das ist eine
gute Demonstration was das Moment bewirkt.
(Vorsicht nur mit guten Handgelenken ausprobieren)

Grüße aus dem Labor

Die Analogie mir der Bohrmaschine ist super. Danke!