nach längerer Abstinenz habe ich mal wieder eine Bitte: Mein Reifenhändler hat leider eine Sprengringfelge beim Reparaturversuch eines "Platten" zerstört. Er sagte etwas von schussicheren "Panzerfelgen" und davon, dass der Monteur dies nicht wissen konnte. Es handelt sich doch um ganz normale Sprengringfelgen, oder? Hat vieleicht jemand eine Ahnung, was der Monteur falsch gemacht haben könnte? Vorab vielen Dank.
Viele Grüße aus dem Rheinland, Frank
Raum und Zeit bestehen seit geraumer... (Piet Klocke)
sorry, es ist eine Frage, um für weitere Gespräche mit der Werkstatt vorbereitet zu sein. Bisher habe ich nur die telefonische Kurzinfo, dass die Felge beim Versuch, diese auseinanderzubauen verbogen ist. Ich kann am Mittwoch weitere Details in Erfahrung bringen.
Viele Grüße, Frank
Raum und Zeit bestehen seit geraumer... (Piet Klocke)
Panzerfelge? Wenn's die schlauchlose ist, da gibt's einen Stützring für, der bei Beschuß und Plattfuß Notlaufeigenschaften garantiert. War der eingebaut?
Normalerweise verwendet man diese Paste schon. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei Sprengringfelgen anders ist.
Aber der Filmemacher wollte vielleicht einen Rekord dokumentieren: So schnell kann ich bei der Sprengringfelge den Reifen wechseln. In der Hektik schleichen sich dann schon mal kleine Ungenauigkeiten ein.
Beeindruckend ist diese Leichtigkeit und diese Schnelligkeit aber schon.
natürlich wird bei der Montage auf einteiligen Felgen Montagepaste verwendet (PKW & LKW), schon damit der Reifen einfacher über das Felgenhorn geht und auch, damit er sich einfacher & gleichmäßig "setzt" wenn der Reifendruck aufgebaut wird.
Wenn Reifen & Felge sauber und glatt sind, geht die Montage bei so einer geteilten (Sprengring-)Felge auch mal ohne, habe ich schon mehrfach gemacht. Man muss dann mehr drauf achten, dass sich der Reifen gleichmäßig konzentrisch zur Felge setzt. Zur "Not" könnte man auch Seife mit etwas Wasser nehmen. In sandiger Umgebung würde ich lieber trocken montieren.
Und ja die Montage der Reifen auf diese Felgen ist wirklich sehr leicht & einfach zu machen - auch ohne die Felge vom Fahrzeug abzunehmen.
Marcus Tuck, von dem das Video ist, hat die Montagepaste sicher nicht zufällig vergessen. Er wird schon x-mal so eine Montage gemacht haben, da er seit Jahren mit seinem 55S17W unterwegs ist.
Ein Monteur beim normalen Reifenhändler kommt nicht/kaum mehr mit einer Sprengringfelge in Berührung, schon gar nicht mit den mil. Runflat Ringen, die ggf beim WM montiert waren.
Sprengring braucht absolut keine Paste, wozu auch der Reifen wird ja nicht übers Felgenhorn gewürgt.
Ja und nein. Für die schlauchlosen mag das richtig sein, wenn Du mit Schläuchen arbeitest, dann mußt Du den Reifen schräg ansetzen, um das Ventil einfädeln zu können https://privat.albicker.org/iveco-technik/reifenmontage.html => Montage => 3. Schritt. Und da hilft die Reifenpaste an der gegenüberliegenden Seite schon - besonders dem kreuzlahmen älteren Semester ...
Der Monteur hat wohl versucht, den Reifen abzudrücken, ohne die Felge zu zerlegen. Dabei war die Felge im Lochkreis eingespannt und der Widerstand des innen montierten Notlaufrings war nicht zu überwinden;-) Dabei hat sich die Felge wie folgt verformt:
P.S. Danke Jürgen für die Bezugsquelle..
Viele Grüße Frank
Raum und Zeit bestehen seit geraumer... (Piet Klocke)
Aber es ist mir unbegreiflich, wie man beim Abdrücken (!) soviel Kraft aufbringen kann - auch mit der Maschine. Das Material ist doch ca. 1 cm stark ... Jedenfalls ein Kandidat für die Silberne Zitrone.
Du meine Güte.. der hat noch nie eine Sprengringfelge gesehen. Nix von "Panzerfelge" murmeln, den Schaden der Versicherung melden (oder auch nicht) und eine neue Gianetti zahlen
Hallo Frank, diesen Schaden muss die Werkstatt auf jeden Fall zahlen. Da ist nichts mit "Panzerfelgen". Dummheit muss eben leiden. Gruß und ein gutes neues Jahr, Horst
habe nun nach einiger Verzögerung das neu montierte Rad abgeholt:
- Kulanz: Neue Felge ging auf Kosten des Reifenbetriebs - Gesamtkosten für mich 140,- € - In einem längeren Gespräch schilderte man mir, dass sowohl die Demontage des Notlaufrings, als auch die Wiedermontage nur mit erheblichem Aufwand möglich war. Man musste das Rad wohl zu einem anderen Betrieb bringen, welcher über eine Maschine verfügt, die den Notlaufring (und den Reifen) gleichmässig auf die Felge drückt.
Auf meine Frage, was ich denn im "Feld" bei einer Panne selber machen könne, sagte man mir, dass es ohne Maschine unmöglich sei, den Reifen mit Notlaufring abzubekommen. Es sei jedoch durch den Notlaufring problemlos möglich, mit einem kaputten Reifen einige Kilometer zu fahren.
Freue mich über weiterführende Tips, da ich auch noch immer nicht das Thema Ersatzrad gelöst habe.
Viele Grüße, Frank
Raum und Zeit bestehen seit geraumer... (Piet Klocke)
Ich kenne die Notlaufringe von den Saurer 6DM und 10DM (MAN Kat)
Vorteile: Man kann mit Plattfuss weiter fahren und die Felgen bleiben dabei ganz.
Nachteile: Sie sind schwer, eine elende Fummelei zum montieren, man darf nicht zu weit- oder schnell damit fahren, weil es die Reifen beschädigt. Für Sandluftdruck sind sie nur sehr bedingt zu gebrauchen, weil es sonst den Reifen innen beschädigt, das Differential leidet bei längern Strecken.
Auch bei kurzen Strecken mit Plattfuss, reibt es ganz kräftig zwischen Notlaufring und Reifeninnenseite. Ich seh den Sinn der Notlaufringe nur im Krieg.
bei den hier gegebenen Informationen bleiben aber viele, viele Fragen offen!
im Bild von Rob (grootjes uit Aken) sieht man ein geteiltes Innen-Dicht-Band? Ein solches Felgenband macht nur dann Sinn, wenn außen ein TYRAN-Ring (Michelin R1967) eingebaut wird, ansonsten wird das nicht dicht! An der Stoßkante des Dichtbandes ist eine potenzielle Undichtigkeit zu befürchten.
Im Bild uit de nederlandse handleiding staat daar helemal niets van, en het wheel zal seker lekken met een gedeelde binnenband.
Im niederländischen Bild wird ein Afdichtring mit Haken-Profil (haaks profil) erwähnt, damit könnte auch der äußere Sicherungsring gemeint sein?
Wer kennt die Iveco-Bestellnummern dieser Dichtbänder?
Gruß Benedikt
Zuletzt bearbeitet von Benedikt1; 18/01/201822:17.
Hallo, kann es sein dass die beiden Gummieinlagen nichts anderes sind als eine Zwischenlage zwischen Aluteil und Felge und mit Dichten gar nichts zu tun haben? Gruß, Horst
um mein Erlebnis abzurunden hat die Werkstatt noch ein falsches Ventil verbaut, was mir leider erst beim Montieren des Rades durch Abreissen des Ventils auffiel :-( Ich hätte es vielleicht vorher sehen, bzw. merken können, habe aber nicht darauf geachtet...... Jürgen weiss es schon auf wundersame Weise.....
Bilder habe ich jetzt nicht so schnell, aber: Das falsche Ventilrohr kommt aus der Felge und geht in einem gemächlichen Bogen zur Seite, ist also damit zu hoch und passt nicht mehr zwischen Felge und Bremstrommel.
Das richtige Ventilrohr führt quasi bündig von der Verschraubung zu Seite und lässt damit genügend Platz für die Bremstrommel.
Dies nur zur Ergänzung der schönen Story und als Tip
Vielen Dank für die rege Beteiligung und die vielen hilfreichen Informationen.
Viele Grüße, Frank
Raum und Zeit bestehen seit geraumer... (Piet Klocke)
Also es geht doch auch ohne "Spezialwerkzeug";-) Mach mehreren erfolglosen Besuchen in LKW-Reifen-Werkstätten und der Aussage man könne die Reifen nicht demontieren ohne die Felge zu zerstören hat es nun doch geklappt. Vielen Dank nochmal an Jürgen und den Tip ins Handbuch zu schauen
Ich habe mir dann ein ähnliches Werkzeug gebaut. Zuerst mit einer Gewindestange in der Mitte, welche dem Zug leider nicht standgehalten hat. Mit zweien ging es dann aber recht gut. Wobei man schon ordentlich anziehen muss damit der Sprengring rausgeht.
Wie auch immer falls jemand eine Möglichkeit zum Entfernen der Notlaufringe sucht...hier eine weitere Möglichkeit (ohne Garantie und Gewähr versteht sich!)
Hallo, Nun doch noch eine Frage wegen der Dichtringe. Braucht man normalerweise ein oder 2 Dichtringe bei der schlauchlos Felge? Bei mir war nur einer verbaut, aber es waren ja auch die Notläufe noch drin. Daher bin ich mir nicht sicher wie es normalerweise also ohne Notlauf gemacht wird.
die Schlauchlosfelge ist so konzipiert dass auf der einen Seite der Reifen wie bei den meisten anderen Reifen/Felge-kombinationen an der Felge dichtet, nur auf die Seite mit dem Sprengring gehört ein Dichtring. Auf dem Bild sieht man deutlich den Unterschied zwischen den beiden Seiten.
Nachdem ich nunmehr seit 10 Jahren mit der Schlauchlos-Felge inclusive einem Dichtring ohne jegliche Probleme unterwegs bin scheint es tatsächlich zu funktionieren .
Gruß, Horst
Zuletzt bearbeitet von HorstPritz; 15/05/202008:00.
Mein lieber Horst, Du hast natürlich vollkommen Recht. Aber der Teufel ist bekanntlich ein Einhörnchen!
Und nur für den Fall, dass der beim Ausbau an der äußeren Felgennut (die, wo der Sprengring drinsitzt) zerkratzt oder gar zerrissen wird oder dass - beim auf die Seite legen des intakten Tyran-Ringes der Hund denkt er bekommt ein neues Spielzeug und damit wegläuft oder dass - in der Zeit wo mühsam das Flickzeug gesucht wird - jemand anderes da lang läuft und denkt, "ach was für ein schöner Hulahupp-Reifen" - für alle diese vollkommen unlogischen, gar idiotischen Fälle, suchst Du dann Deinen mitgeführten Ersatz-Tyran-Ring, welcher 1-stens verölt, 2-tens verdreckt, 3-tens zerkratzt, 4-tens zerknickt, usw. die letzten 30.000km in der Werkzeugkiste vor sich hin geschüttelt wurde, schaue ich wie immer positiv gelaunt nach vorne und WAS sehe ich: EINEN vollkommen intakten Tyran-Ring an der Innenseite der Felge, wo ausreichend Platz ist und ihn niemand vermuten würde.
Hallo Benedikt, wenn Du wirklich die innenseite der Felge anschaust dann wirst Du feststellen dass der Ring geweitet wird weil die Felge hier ein anderes Maß hat. Dazu kommt dass Du feststellen wirst dass Dein Reifen nie richtig am Felgenhorn angelegen ist weil eine Rundung zwischen Felge und Felgenhorn ist. Es ist also deutlich sinnvoller den Ersatzring ordentlich aufzubewahren wie ich das seit rund 120.000 km oder so mache.
Gruß Horst und schön dass Du einen guten Tag hast.
Zuletzt bearbeitet von HorstPritz; 15/05/202011:59.
Hallo Horst, ich vermute, er meint den Ring im "leeren Raum" aufzubewahren, da wo bei den Notlauffelgen dieser Ring montiert ist. Bei mir (Schlauchfelge) sind da eben Wulstband und Schlauch. Da weitet sich auch nix, denn dort hat die Felge lt. Zeichnung sogar einen leicht kleineren Durchmesser.
Hallo, Löcher in Stahl - egal ob rund, eckig oder wie hier Langloch - kann man zuschweissen.
Wichtiger ist die Frage ob Du eine 3-teilige Felge hast mit ungeteiltem Seitenring - die geht mit Tyran-Ring (Hersteller Michelin) abzudichten.
Wenn Du nur eine 2-teilige Felge hast, bei der der Sprengring und der Seitenring ein "geschlitztes" Teil ist (Kombiring) kannst Du´s vergessen. Das ist nicht dicht zu bekommen.
Felgen ist eine Wissenschaft für sich. da kocht jeder seinen eigenen Brei: