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Selbstfahrende Grünguttonne mit Rallystreifen
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Unsere Fahrzeuge sind als Lieferwagen mit stark wechselnder Zuladung geplant und gebaut worden. Trotz Bremskraftregler "passt" die Bremsleistung an der HA nicht bei jedem Gewicht und Schwerpunkt exakt. Die Differenz die der Bremskraftregler zu bewältigen hat, sind bei Lieferwagen ja auch sehr gross! Eigentlich sollte der Bremskraftregler bei einem Camper, wenn er fertig ausgebaut und beladen ist, nachjustiert werden. Unsere Fahrzeuge sind ja in einem schmalen von-bis Bereich beladen.
Leider klappt das auf den gängigen Bremsprüfständen nicht so gut. Das Nicken des Fahrzeugs kann nur errechnet, nicht aber getestet werden. Da ist ein "eigenmächtiges" Verstellen und Probefahren besser.
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Daily96 40.10W
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...
Auch wenn die Bremsen der alten Ivecos nichts mit denen der neuen zu tun haben würde mich mal interessieren ob die Beläge der Scheibenbremse grösser oder kleiner sind als die der alten Ivecos.
Grüße, Horst viermalvier.de/ubbthreads.php/topic...ie-mongolei-was-beachten.html#Post660734
Gruß Juergen
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Danke Jürgen, hatte ich übersehen dass Du das schon mal eingestellt hast.
Sie wie ich das lese hat der neue Iveco um 1,4 x größere Belagfläche vorne als der 40.10er. Wie kann man dann erklären warum sich die Beläge um so viel schneller abnutzen?
Gruß, Horst
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Egg Benedict
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Das dachte ich auch mal ... bis ich in Saverne rückwärts von einer Steigung abgeschmiert bin und mir die Umstehenden sagten, die Vorderräder hätten blockiert und hinten wäre "einfach gerollt".
Ich hab dann den Verteiler auf Anschlag gestellt (eigenmächtig nach Augenmaß) und seitdem ist alles gut (ich hab hinten volles Gewicht). Da kommt die Füsik in´s Spiel Das bergab Rückwärtsfahren mit funktionierendem ALB-Regler kann - wegen geänderten Schwerpunktlinienverlauf - dazu führen, dass der ALB ausser Funktion gesetzt wird und wie ein ABS-System wirkt. Konkret hebelt beim Bremsen die Hinterachse aus - taucht also nicht ein, wie beim vorwärtsbremsen - und damit wird dem ALB eine geringere Achslast vorgegaukelt! Dieser Effekt reduziert den Bremsdruck, die Räder werden nur unmerklich gebremst aber sichtbar drehen sie mit. Rückwärtsfahren mit funktionierendem ALB ist daher gefährlich. Die Lenkung geht nicht, da die Vorderräder blockieren und die hintere Bremse bremst nur unwesentlich. Den ALB abzuhängen oder zu Brücken ist aber aus mehreren Gründen (Versicherungsschutz, Betrieberlaubnis erloschen) auch nicht das Mittel der Wahl. ymtc Benedikt
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Hallo, ich hatte immer den Eindruck dass wenn ich beim Vorwärtsfahren Bremse das Fahrzeug vorne eintaucht ? Gruß, Horst
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Selbstfahrende Grünguttonne mit Rallystreifen
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So isses...
Vorwärtsfahrt Bremsen = VA federt ein, HA federt aus, Bremskraftregler geht deshalb zu und lässt weniger Bremsdruck an die HA. Da ein Ãœberbremsen nicht toleriert wird, wird der Bremskraftregler ab Werk gern etwas "grosszügig" eingestellt.
Rückwärtsfahrt Bremsen = VA federt aus, HA federt ein, Bremskraftregler öffnet, lässt mehr Druck an die HA.
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Danke, so entspricht das auch meinen Gedanken. Nicht umgekehrt wie oben geschrieben. Gruß, Horst
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Egg Benedict
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Tja, ihr seit offensichtlich in der Ãœberzahl, da werdet ihr selbstverständlich Recht haben.
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viermalvierer
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Vielleicht sollten wir hier mal grundsätzliches berücksichtigen: Die Bremsauslegung eines Fahrzeuges wird immer im Sinne eines stabilen Fahr-/Bremsverhaltens ausgeführt, d.h. Vorderachse blockiert vor Hinterachse mit entsprechender Auslegung des Bremskraftbegrenzers/ Bremskraftreglers an der HA, da wie weiter oben schon bemerkt wurde ein blockiertes Rad keine Seitenkräfte überträgt. Gemeinerweise wird durch die Koppelung der Bremskraftbegrenzer mit der Achse auch noch eine dynamische Achs-/Radlastverlagerung (Bremsen, Kurvenfahrt) berücksichtigt, so daß auch bei Kurvenfahrt die Entlastung des kurven inneren Rades nicht zu einem instabilen Fahrverhalten führen sollte. Gesetzlich vorgeschrieben ist die zu erreichende Abbremsung,die definiert ist als Summe der einzelnen Bremskräfte am Rad dividiert durch das Gesamtgewicht. Die Betrachtung kann auch Rad- oder Achsweise erfolgen. Das führt uns zu Bernhards obigem Prüfergebnis am Bremsenprüfstand: Einen achsweisen Vergleich in Bezug auf die Abbremsung kann ich grundsätzlich mit etwas Mathematik machen, vorausgesetzt ich drücke das Pedal bei Messung der Bremskräfte mit jeweils der gleichen Kraft. Wenn die Achslasten bekannt sind (Wägung) kann ich mich an das Ideal Abbremsung VA ungefähr kleiner gleich HA "rantasten" oder per Fahrversuch mit dem Risiko eines Drehers und dessen Folgen.
Was kann ich nun daraus für Bernhards Erlebnis in der Saverne ableiten? Ich will rückwärts eine Steigung runter, muss aber Bremsen. Die übliche Bremsenauslegung (siehe oben) ist mir dabei im Weg, da sie zuerst die VA (ohne ABS) blockiert. Wir müssen einen Weg finden, die Bremswirkung an der HA zu erhöhen. Die einfachste Lösung, sofern die Handbremse auf die HA wirkt , diese zur Unterstützung mit "Gefühl" anziehen, d.h. ich erhöhe dadurch meine Bremskraft an der HA, so daß diese günstigstenfalls vor der VA blockiert, was mir zumindest die Lenkfähigkeit auch ohne ABS erhält. Plan B: das Fahrzeug hat Sperren: mindestens Mittendiff (schaltet bei Bremach auch das ABS ab) oder zusätzlich HA, dann krieg ich auch einen Anteil der Vorderradbremsen nach hinten.
Falls jemand einen besseren Trick hat, her damit!
Gruß oldie
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