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#683032 09/04/2020 19:18
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Hallo zusammen,

ich habe die Möglichkeit an Akkus und Motoren heranzukommen und auch die Möglichkeiten diese zu verbauen und einzurichten. Ich mache mir schon länger Gedanken wie man eine G Klasse mit einem Elektromotor ausrüsten kann. Entweder voll Elektrisch oder als Hybrid.

Es geht in dem Projekt um einen G Bj. 90 mit 6 Zylindern, 3 Liter ohne Turbo. Ich finde es sehr schade, den guten Motor aus dem G zu reissen und einen E-Motor einzusetzen.

Aber ich spiele mit dem Gedanken, z.B. einen E-Motor einzusetzen, welcher anstelle eines Anlassers den Motor unterstützt. Die Regelung des E-Motors wäre aus meiner Sicht kein Problem und aus meiner Sicht der Umbau einfach zu leisten. Z.B könnte ein Motor auf die Schwungscheibe wirken und so den Motor unterstützen. Oder ein E-Motor welcher auf die Vorderachse dreht usw.

Kann mir jemand sagen, welchen Umfang die Schwungscheibe des Motors hat? Wie stabil sind die Zähne der Schwungscheibe? Ist eine Dauerbelastung möglich?




Zuletzt bearbeitet von zav; 09/04/2020 19:21.
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Heilige Neune ! Du willst doch wohl nicht ernsthaft ein 2,5 to Fahrzeug dauerhaft über den bestehenden Zahnkranz des Anlassers anteiben....

Soll das 30-jährige Auto vielleicht auch noch ein Paar Flügel bekommen ?

Wundere dich nicht, wenn du hier in diesem Forum mehr belächelt werden wirst, als dazu schlaue Hilfe zu bekommen....

Die Grundidee in Ehren, aber dazu braucht es wohl ein GANZ NEUES Konzept G-Modell...

Oder : Bau du mal und wir sind sehr gespannt...

Zuletzt bearbeitet von Datburki; 09/04/2020 22:00.

G-rüsse - Burkhard .
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Da würde mir höchstens eine Adaption vom Mercedes RSG einfallen (Riemengetriebener Starter Generator)
Mein A238 hat da einen 10 kW Motor eingebaut, der 150 Nm frei regelbar zuschaltet (Batterie ca. 1kWh)..
Gruss
Mark

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Original geschrieben von Datburki
Heilige Neune ! Du willst doch wohl nicht ernsthaft ein 2,5 to Fahrzeug dauerhaft über den bestehenden Zahnkranz des Anlassers anteiben....

Soll das 30-jährige Auto vielleicht auch noch ein Paar Flügel bekommen ?

Wundere dich nicht, wenn du hier in diesem Forum mehr belächelt werden wirst, als dazu schlaue Hilfe zu bekommen....

Die Grundidee in Ehren, aber dazu braucht es wohl ein GANZ NEUES Konzept G-Modell...

Oder : Bau du mal und wir sind sehr gespannt...

Möchtest du nur deine Meinung loswerden und dich auf eine gefühlte Mehrheit beziehen "wir sind sehr gespannt" oder meine Fragen beantworten,
durch welche ich versuche zu erfahren, ob ein solches Projekt überhaupt Möglich ist.

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Original geschrieben von Mark123
Da würde mir höchstens eine Adaption vom Mercedes RSG einfallen (Riemengetriebener Starter Generator)
Mein A238 hat da einen 10 kW Motor eingebaut, der 150 Nm frei regelbar zuschaltet (Batterie ca. 1kWh)..
Gruss
Mark

Ja, wenn der Zahnkranz an der Schwungscheibe zu schwach ist, müssten man an einem andren Punkt ansetzen. Aus meiner Sicht könnte es auch möglich sein, die Vorderachse mit einem E-Motor abzutreiben und die Hinterachse vom Verbrennungsmotor.

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Moin,

Ich denke das wird eine wilde Nummer - vielleicht mal schauen wie die Österreicher das machen - das ist sicher ein Weg.


Das mit dem „Vorderrad-Antrieb“ klingt danach dass du dir bisher wenig Gedanken über das VG 080 gemacht hast

Zuletzt bearbeitet von GSM; 10/04/2020 07:15.

Einfach G.
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Original geschrieben von GSM
Moin,

Ich denke das wird eine wilde Nummer - vielleicht mal schauen wie die Österreicher das machen - das ist sicher ein Weg.

Ich müsste erst mal wissen, ob der Zahnkranz am Schwungrad überhaupt geeignet ist um eine dauerhafte Ãœbertragung von Kraft zu ermöglichen.
Auch ist der Durchmesser wichtig, um zu wissen, ob ein E-Motor hier überhaupt passen würde.

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Moin,

schaue mal bei Kreisel Electric und auch mal im Osten - dort gibt es 461 mit Elektro. Ebenso hat in .at auch ein „Vertriebspartner“ einen solchen „Umbau“ am Hof - gut verkaufen tut sich das eher nicht...

Selbst im 463 und auch im 463A wird da nicht eben mal ein Motor von der Stange angeflanscht und es geht los. Da sind schon einige Änderungen am Antriebsstrang und Fahrwerk nötig.

Zuletzt bearbeitet von GSM; 10/04/2020 07:28.

Einfach G.
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Original geschrieben von GSM
Moin,

schaue mal bei Kreisel Electric und auch mal im Osten - dort gibt es 461 mit Elektro. Ebenso hat in .at auch ein „Vertriebspartner“ einen solchen „Umbau“ am Hof - gut verkaufen tut sich das eher nicht...

Selbst im 463 und auch im 463A wird da nicht eben mal ein Motor von der Stange angeflanscht und es geht los. Da sind schon einige Änderungen am Antriebsstrang und Fahrwerk nötig.

Ah, danke für den Tip.

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Hallo,

Schau dir dazu mal an, wie das bei den aktuellen Hybriden bei Mercedes gemacht ist. Exemplarisch hier bei C300DE / E300De (gleicher Antrieb). 220d kombiniert mit einem 90KW Elektro Motor, welcher auf den Wandler wirkt (also der Wandler ist auch im elektrischen Modus aktiv).
Das ganze ist nicht die effizienteste Art, aber erlaubt eine tolle Dynamik und sehr komfortables Fahren.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwj82_Pvrd3oAhXD0qQKHTQMBRcQFjAAegQIBhAB&url=https%3A%2F%2Fmedia.daimler.com%2FmarsMediaSite%2Fde%2Finstance%2Fko%2FMercedes-Benz-C-300-de-Hocheffiziente-Souveraenitaet.xhtml%3Foid%3D41475389&usg=AOvVaw1AHgV2Ac_tS-nHGnXndSwM

Sorry für den langen Link, die Daimler Seite ist gerade nicht erreichbar. Sonst suche in google nach C300DE Daimler Media. Dann findest du bei Daimler direkt jede Menge Bilder, auch Schnittbilder vom Antrieb.

Um wirklich Leistung zu übertragen, musst vor oder nach dem Getriebe (AT-Getriebe) die Leistung einspeisen. Sonst machen das die Komponenten nicht lange mit. Der Anlasserschwungkrankz hat nicht die mechanische Festigkeit für Dauerbetrieb. Sonst würden da ja kaum ab und zu mal Zähne ausbrechen (bei allen Autos, kein G-Problem).

Einspeisen auf eine Achse halte ich für bedingt sinnvoll. Du musst in jedem Fall immer den ganze Antriebsstrang (die nicht angetriebene Achse wird ja über die Strasse geschleppt). Dann würde ich den Motor gleich so einbauen, dass ich auch alle Räder antreibe.

Was ich dir gleich prophezeien werde: Das wird ein Frankenstein erster Güte. Im G ist es eng, du wirst vermutlich den größten Teil des Nutzwertes für Technik opfern müssen. Die Akkus sind gross.
Schau dir beim C300DE mal den Kofferraum an. Da siehst du den Akkublock zwischen den Radkästen liegen. Die Reserveradmulde ist Ebenfalls eben mit Akku gefüllt. Der ganze Aufwand für 11kwh. Die halbe Kapazität könntest du ggf. Im Holraum zwischen Rahmen und Karosse vergraben.

Dass du einfach mal eine Idee bekommst:
Ich komme mit meinem C300DE im Winter (mit Heizung) ca. 28km rein elektrisch. Jetzt gerade (ohne Heizung) gut und gerne 40km rein elektrisch. Das heisst im Winter (0 bis -5°C) ca. 30-35kWh/100km mit Heizung, Sitzheizung, Licht, Radio, Scheibenwischer. Jetzt gerade ca. 22kWh/100km OHNE Lüftung/Klima/etc. Licht aus (Sonne scheint ja) Radio an, Offene Fenster, weil eh alles Stadt(-ähnlich) gebiete sind, wo gemütlich gefahren wird.

Da der G sehr viel höhere Widerstände im Antriebsstrang hat, schätze ich, dass du den selbst im Sommer im Sparmodus nicht unter 40kWh/100km bekommst bei Konstantfahrt.
Auch sind die 90KW elektrische Leistung im C 300 De in Ordnung um Stadt / Landstraßen oder beschränkte Bundesstraßen bis 120km/h zu fahren, aber beim Beschleunigen merkst du teilweise dann schon, dass du kalt einfach nur grob 120Ps Elektrische Leistung auf ca. 2 Tonnen hast. Da geht elektrisch nicht viel - verglichen mit den aberwitzigen beschleunigungen von reinen Elektroautos (Tesla, Taycan, EQC usw.). Da ist Cruisen angesagt (passt übrigens Hervorragend zum Charakter des C300DE, so am Rande)

Was ich an meinem C sehr deutlich merke: Das Beschleunigen kostet spürbar Energie. Chillig fahren oder „Sportlich“ Fahren entscheiden schnell mal über 30% Reichweite.
Wenn du jetzt noch bedenkst, dass du beim G ja immer stark Gas geben musst, um die 2,5t Leergewicht zu beschleunigen, dann sehe ich den Konflikt aus sehr grosser nötiger Akku Kapazität (und das wiegt auch) in Verbindung mit einem unbefriedigenden Ergebnis.


Ich mach’s mal kurz: wenn du geschätzt 50K€ verbrennen kannst, echtes Know How in der Applikation von elektrischen Antrieben (und deren dynamischer Regelung) hast und das machen willst, dann leg los. In allen anderen Fällen: Spar dir das. Es wird nur finanziellen Schaden und den Verlust eines schönen Gs bedeuten und du hast am Schluss teuren SChrott im Hof liegen, mit dem du nichts mehr anfangen kannst.

Gruss
Alex


Ps.: Ich habe darüber auch schon nachgedacht, ob ein G elektrisch angetrieben Sinn macht. Wenn es keine exotenanwendung (Untertage, Ex-Schutz, ???) ist, dann aus meiner Sicht nicht.
Der G braucht viel zu viel Energie um sich zu bewegen. Das kriegst du einfach in elektrischen Speichern nicht gespeichert. Ich tanke ja nicht umsonst alle 400km 80l. Benzin nach.
Kurzer Ãœberschlag: Benzin hat 8,4kw/h pro Liter. ein Benzinmotor (unserer alten Kisten) hat eine Effizienz von im Schnitt 20% (nicht mit der spitzeneffizienz in einem einzigen Betriebspunkt gleichsetzen). Das heisst, dass aus den 8,4kWh/l Benzin vom Motor noch ca. 2 kW/h abgegeben werden. Meiner brauch 19-20 Liter/100Km (m113). Das wären nach dem Ãœberschlag ca. 40 kWh/100km. Dann noch bissle Verluste der Elektronik und für Heizung, Radio, Licht. Bist bei 43-45kWh/100km.
Ãœbersetzt: Wenn du den Antrieb eines Tesla Model S P100D (das ist der stärkste!) einbaust, dann kommst damit 200km weit, hast aber ca. 600 oder 700Kg zusätzliches Gewicht alleine durch den Akku.


Was wieder Sinn macht (meiner Meinung nach) wäre ein Wasserstoff PHEV. Also kleiner Akku (20 KW/h) von außen Nachladbar für Kurzstrecke (Bäcker, Metzger) und eine Brennstoffzellen als Range Extender. Mit 5 oder 7 Kg Wasserstoff. Dann hättest echte 200-300 Km Reichweite und bist in 5 min wieder aufgetankt mit H2.

Zuletzt bearbeitet von fishermans-end; 10/04/2020 08:07.

Gruss
Alex

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Original geschrieben von fishermans-end
Hallo,

Schau dir dazu mal an, wie das bei den aktuellen Hybriden bei Mercedes gemacht ist. Exemplarisch hier bei C300DE / E300De (gleicher Antrieb). 220d kombiniert mit einem 90KW Elektro Motor, welcher auf den Wandler wirkt (also der Wandler ist auch im elektrischen Modus aktiv).
Das ganze ist nicht die effizienteste Art, aber erlaubt eine tolle Dynamik und sehr komfortables Fahren.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwj82_Pvrd3oAhXD0qQKHTQMBRcQFjAAegQIBhAB&url=https%3A%2F%2Fmedia.daimler.com%2FmarsMediaSite%2Fde%2Finstance%2Fko%2FMercedes-Benz-C-300-de-Hocheffiziente-Souveraenitaet.xhtml%3Foid%3D41475389&usg=AOvVaw1AHgV2Ac_tS-nHGnXndSwM

Sorry für den langen Link, die Daimler Seite ist gerade nicht erreichbar. Sonst suche in google nach C300DE Daimler Media. Dann findest du bei Daimler direkt jede Menge Bilder, auch Schnittbilder vom Antrieb.

Um wirklich Leistung zu übertragen, musst vor oder nach dem Getriebe (AT-Getriebe) die Leistung einspeisen. Sonst machen das die Komponenten nicht lange mit. Der Anlasserschwungkrankz hat nicht die mechanische Festigkeit für Dauerbetrieb. Sonst würden da ja kaum ab und zu mal Zähne ausbrechen (bei allen Autos, kein G-Problem).

Einspeisen auf eine Achse halte ich für bedingt sinnvoll. Du musst in jedem Fall immer den ganze Antriebsstrang (die nicht angetriebene Achse wird ja über die Strasse geschleppt). Dann würde ich den Motor gleich so einbauen, dass ich auch alle Räder antreibe.

Was ich dir gleich prophezeien werde: Das wird ein Frankenstein erster Güte. Im G ist es eng, du wirst vermutlich den größten Teil des Nutzwertes für Technik opfern müssen. Die Akkus sind gross.
Schau dir beim C300DE mal den Kofferraum an. Da siehst du den Akkublock zwischen den Radkästen liegen. Die Reserveradmulde ist Ebenfalls eben mit Akku gefüllt. Der ganze Aufwand für 11kwh. Die halbe Kapazität könntest du ggf. Im Holraum zwischen Rahmen und Karosse vergraben.

Dass du einfach mal eine Idee bekommst:
Ich komme mit meinem C300DE im Winter (mit Heizung) ca. 28km rein elektrisch. Jetzt gerade (ohne Heizung) gut und gerne 40km rein elektrisch. Das heisst im Winter (0 bis -5°C) ca. 30-35kWh/100km mit Heizung, Sitzheizung, Licht, Radio, Scheibenwischer. Jetzt gerade ca. 22kWh/100km OHNE Lüftung/Klima/etc. Licht aus (Sonne scheint ja) Radio an, Offene Fenster, weil eh alles Stadt(-ähnlich) gebiete sind, wo gemütlich gefahren wird.

Da der G sehr viel höhere Widerstände im Antriebsstrang hat, schätze ich, dass du den selbst im Sommer im Sparmodus nicht unter 40kWh/100km bekommst bei Konstantfahrt.
Auch sind die 90KW elektrische Leistung im C 300 De in Ordnung um Stadt / Landstraßen oder beschränkte Bundesstraßen bis 120km/h zu fahren, aber beim Beschleunigen merkst du teilweise dann schon, dass du kalt einfach nur grob 120Ps Elektrische Leistung auf ca. 2 Tonnen hast. Da geht elektrisch nicht viel - verglichen mit den aberwitzigen beschleunigungen von reinen Elektroautos (Tesla, Taycan, EQC usw.). Da ist Cruisen angesagt (passt übrigens Hervorragend zum Charakter des C300DE, so am Rande)

Was ich an meinem C sehr deutlich merke: Das Beschleunigen kostet spürbar Energie. Chillig fahren oder „Sportlich“ Fahren entscheiden schnell mal über 30% Reichweite.
Wenn du jetzt noch bedenkst, dass du beim G ja immer stark Gas geben musst, um die 2,5t Leergewicht zu beschleunigen, dann sehe ich den Konflikt aus sehr grosser nötiger Akku Kapazität (und das wiegt auch) in Verbindung mit einem unbefriedigenden Ergebnis.


Ich mach’s mal kurz: wenn du geschätzt 50K€ verbrennen kannst, echtes Know How in der Applikation von elektrischen Antrieben (und deren dynamischer Regelung) hast und das machen willst, dann leg los. In allen anderen Fällen: Spar dir das. Es wird nur finanziellen Schaden und den Verlust eines schönen Gs bedeuten und du hast am Schluss teuren SChrott im Hof liegen, mit dem du nichts mehr anfangen kannst.

Gruss
Alex


Ps.: Ich habe darüber auch schon nachgedacht, ob ein G elektrisch angetrieben Sinn macht. Wenn es keine exotenanwendung (Untertage, Ex-Schutz, ???) ist, dann aus meiner Sicht nicht.
Der G braucht viel zu viel Energie um sich zu bewegen. Das kriegst du einfach in elektrischen Speichern nicht gespeichert. Ich tanke ja nicht umsonst alle 400km 80l. Benzin nach.
Kurzer Ãœberschlag: Benzin hat 8,4kw/h pro Liter. ein Benzinmotor (unserer alten Kisten) hat eine Effizienz von im Schnitt 20% (nicht mit der spitzeneffizienz in einem einzigen Betriebspunkt gleichsetzen). Das heisst, dass aus den 8,4kWh/l Benzin vom Motor noch ca. 2 kW/h abgegeben werden. Meiner brauch 19-20 Liter/100Km (m113). Das wären nach dem Ãœberschlag ca. 40 kWh/100km. Dann noch bissle Verluste der Elektronik und für Heizung, Radio, Licht. Bist bei 43-45kWh/100km.
Ãœbersetzt: Wenn du den Antrieb eines Tesla Model S P100D (das ist der stärkste!) einbaust, dann kommst damit 200km weit, hast aber ca. 600 oder 700Kg zusätzliches Gewicht alleine durch den Akku.


Was wieder Sinn macht (meiner Meinung nach) wäre ein Wasserstoff PHEV. Also kleiner Akku (20 KW/h) von außen Nachladbar für Kurzstrecke (Bäcker, Metzger) und eine Brennstoffzellen als Range Extender. Mit 5 oder 7 Kg Wasserstoff. Dann hättest echte 200-300 Km Reichweite und bist in 5 min wieder aufgetankt mit H2.

Danke für die ausführliche Antwort. Ich sehe schon, entweder oder.

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Hallo zav,
wenn es z.B. nur ein Waldrevier - Taxi (Kurzstrecke) werden soll, würde ich den Verbrenner ausbauen und einen E - Motor dort einbauen und so viel wie möglich Akkus gleich vorne dazu. Mit oder ohne Getriebe, je nach Wunsch, ich würde es drin lassen wenns ein Schaltgetriebe ist , so hättest Du eben 5 Fahrbereiche. MIT Verbrenner könnte man mal prüfen, zwischen VG und Hinterachse ein Zwischengetriebe einzusetzen, in dass der E - Motor sein Moment einleitet, Riemen, Kette, Zahnräder, je nach Möglichkeiten und Drehrichtung. Ein VG 150 gab es glaube ich nicht mit Nebenabtrieb, falls doch oder Du einen Umbau hinkriegst, könntest Du dort einspeisen. Beim 460 VG 080 gab es einen NA. Der Anlasserkranz ist für die Leistung und die Häufigkeit der Lastfälle nicht ausgelegt und wäre zu laut, weil geradeverzahnt und grob toleriert i. Vgl. zu einem schnell laufenden Getriebe.
Sinnvoll oder nicht war nicht die Fragestellung und es weiß jeder selber warum er sowas (nicht) plant oder sogar macht. Einen G hat man doch eh nicht, weil es sinnvoll ist sonder es auf die eine oder andere Art Spaß macht. Letzteres wäre dann allerdings doch sinnvoll :-)......
Christoph

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Nebenantrieb einspeisen ? Das würde für mich heissen, gegen das Spiel im Antriebsystem anzutreiben, quasi in gegenläufiger Richtung, während das Hauptmoment von der anderen Seite kommt. Keine Ahnung, ob das alles gut gehen würde. Läuft der NA bei S,SA und GA denn überhaupt immer mit ?
Aber ich hab zu dem Umbau unter Beibehaltung der Grundsysteme "Antriebsstrang" auch sowieso eine andere Meinung, wie zuvor schon geschrieben...
Da müsste mE schon ein anderes Konzept für den G her...
Einen 230G von 1979 auf einen 5ltr V8 umzubauen wirkt da fast einfach gegen....
Aber machbar ist sicher alles - fragt sich mit welchem Aufwand und Nutzen....

Und was soll die Einzelabnahme kosten, wenn das alles nachher offiziell einen Hybriden zum Leben erwecken lassen soll ?

Zuletzt bearbeitet von Datburki; 10/04/2020 21:05.

G-rüsse - Burkhard .
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Danke für die ganzen Antworten.

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Hallo Zusammen,
das Thema habe Ich ebenfalls des öfteren schon durch den Kopf gehen lassen. Ich habe jedoch das System als Hybrid überlegt welches nur als „Boost“ funktioniert, damit die Akkus klein bleiben.

Der Elektromotor wäre zb nur beim Anfahren als Unterstützung hinzugeschalten. Hier reichen 15-30sekunden.

Welche Möglichkeiten gäbe es hier?

lg Dani

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Original geschrieben von Dsis
Welche Möglichkeiten gäbe es hier?
Für den Hobbybastler >> Keine!

Gruß Frank

Zuletzt bearbeitet von GDrive; 26/04/2020 17:51.
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+1 für Frank.

Vergesst hybride. Das ist in der Applikation so abgefahren komplex, dass nicht mal alle OEM das gut hinbekommen.

Bloß ein paar Gedanken:
- Rekuperation. Modulierende Bremse oder starres Verhältnis? ReKu Ladeleistung in Abhängigkeit von Ladezustand und Zelltemperatur?
- Drehmomentenverteilung über die Antriebssysteme? Welcher Motor (Verbrenner / Elektrisch) liefert wie viel der absoluten Drehmomentanforderung durch das Fahrpedal? Der Parameter Drehmoment ist DIE Steuergrösse für Motorsteuergerät und Getriebesteuergerät. Die vorhandenen Steuergeräte sind nicht vorbereitet für eine Hybridisierung. Die musst du also ersetzen durch andere / frei programmierbare.
- Mechanische Integration des elektrischen Antriebes unter Beibehaltung des Verbrenners (die mit Abstand leichteste Ãœbung bei derartigen Umbauten)
- TÃœV - wenn das Auto auf der Straße bleiben soll. Das stell ich mir spannend vor...

Entweder Verbrenner ganz raus und auf Elektro umbauen oder den Verbrenner bewahren.

Die Anfahrunterstützung bringt doch nix. Die glättet ein Turboloch hervorragend - wenn’s gut gemacht und von Anfang an Teil der Entwicklung des gesamten Antriebsstranges war. Aber wohl kaum
Bei einer eigenkonstruktion.
Die paar % weniger Kraftstoff im Messzyklus aber in der Fahrpraxis nichts was im Verhältniss zum Aufwand einer individuallösung steht.


Ich formuliere es mal platt: wer hier fragen muss ob und wie das geht, der kriegt das 3x nicht hin. Die die wissen wie das geht werden garnicht auf die Idee kommen - wenn’s nicht eine Arbeit im Rahmen einer Ausbildung ist o.Ä.

Gruß
Alex

Nachtrag: wenn du mehr Bums zum Beschleunigen (Boost)willst, Kauf als erstes einen V8 und wenn es dann nicht reicht mach nen Kompressor (Oder Turbo) drauf. Dann hast du die Grenzen des restlichen Antriebs weit überschritten und hast das beste „Bang for the Buck“ Verhältnis.

Zuletzt bearbeitet von fishermans-end; 27/04/2020 20:20.

Gruss
Alex

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Habe gerade was cooles entdeckt. Ist ein Defender aber den würd ich auch nehmen...

https://youtu.be/RvyCetgy_os

Nachtrag:
Hier noch ein alter Range - dieses Mal tatsächlich im Gelände.

https://youtu.be/IGjOY4JBmy4

Der spricht auch über Reichweite und Stromverbrauch. Ist ein Tesla Model S 85 Antrieb drin

Finde ich interessant für die Wiederbelebung eines Klassikers wenn der Antrieb Schrott ist - oder er politisch nicht mehr fahren darf.

Schönen Sonntag
Alex

Zuletzt bearbeitet von fishermans-end; 14/02/2021 12:31.

Gruss
Alex

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2019 beim G-Amboree war ein selbstgebauter blauer vollelektrischer 460er dabei. Landberger Zulassung.
Grüsse
Thomas


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Originally Posted by DieselTom
2019 beim G-Amboree war ein selbstgebauter blauer vollelektrischer 460er dabei. Landberger Zulassung.
Grüsse
Thomas

Erstaunlich dass man für sowas eine Zulassung bekommt wenn man bedenkt wie schwierig sonst schon kleinste Veränderungen am Fahrzeug zu TüVen sind.


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