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Hallo zusammen,
wir haben uns im vergangenen Sommer drei Klimaanlagen geleistet - obwohl ich solche Dinger eigentlich aus tiefsten Herzen verabscheue! Auch im Auto.
Nun, ich hab sie aus dem örtlichen Horndingensbaumarkt. Haben nicht unerträglich viel gekostet. 12000BUT, mit Quick-Connect zum selbst installieren (ist verboten, ich weiss).
Sie hören auf den Namen Hantech Split Klimagerät TAC-12CHSA/XA21 QC zum Kühlen und Heizen.
Nun zur Frage: wie funktioniert die Heizfunktion???? Lässt man den Kompressor anders herum laufen???? Wer weiss da was genaues?

Jap, das ist ein alter Hut.
Im Englischen ist der Name besser - "Reverse cycle".
Hier kurz erklärt https://www.jimsheatingcooling.com.au/reverse-cycle-air-conditioner-work/

Dass hier ist nicht unwichtig.

Der Link beschreibt vollmundig die Vorteile, technische Hintergründe fehlen.
Welcher Ami würde die auch verstehen?😂.
Meines Wissens muß zur Systemumkehr zumindest das Expansionsventil anders verschaltet werden, sonst sitzt es an der falschen Stelle.

Jepp, sowas dachte ich mir, deshalb meine Frage.

Wenn nun je ein Expansionsventil am Anfang und am Ende EINER Leitung sitzt, würde es dann mit der Pumprichtungsumkehr funktionieren?

Jepp, das ist idR richtig. Obwohl es auch Geräte gibt die deutlich unter der Temperatur noch arbeiten. Das Problem ist, das die Ausseneinheit dann einfriert. Unter 5 Grad muss dann eine Auftaufunktion integriert sein. Das gleiche Problem hat man auch bei Wärmepumpen die aus der Aussenluft ihre Energie ziehen. Wenig effektiv.

Ich will auch nicht damit heizen, sondern nur wissen wie es technisch funktioniert!

Inzwischen bin ich ein wenig schlauer geworden, der Kompressor läuft immer gleich herum, aber er ist mit einem Vierwegeventil in den Kreis eingebunden, sodaß der Kältemittelkreis in beiden Richtungen betrieben wird.

Hier gibt es Serviceunterlagen, aus denen einiges ersichtlich wird:
http://www.toshibaclim.com/Portals/0/Documentation/Techniques/RAS%20_%20gamme%20r%C3%A9sidentiel%20domestique/Manuel%20de%20service/SVM-04015.PDF

4 Wegeventil habe ich in diesem Zusammenhang auch im Kopf, die kleinen Details, in denen der Teufel steckt, kenne ich im Detail nicht.
Das solche Geräte nie innerhalb eines gewissen Temperaturgefälles arbeiten ist klar, auch hier kenne ich die Grenzen nicht im Detail.

Eigentlich ist der Link von einer australischen Seite, aber man lässt ja keine Gelegenheit aus seinen Hass auf Amerika mal wieder zum Besten zu geben..

Hm, also ich betreue ein Objekt mit Kundenverkehr von 8-1Uhr die decken mit so einer Anlage 95% vom Wärmebedarf, die Gasheizung muss eigentlich nur nach 200Ltr. verbrauchten Warmwasser zu heizen. Natürlich mit Fußbodenheizung, ist klar.
Total überrascht war ich bei einer modernen Lüftungsanlage, also mit der Pflicht zur Wärmerückgewinnung, die schaffen hier mittlerweile 100% der Raumwärme einer Praxis bis zum Dezember abzudecken.

Dass Luft-Wasser-Wärmepumpen wenig effektiv sein sollen muss ich auch entschieden widersprechen. Im Elternhaus in den Schweizer Bergen auf 1450müm haben wir eine solche vor (wenn ich es recht im Kopf habe) 7 Jahren eingebaut. Von sehr vielen Seiten wurden wir davon abgeraten. Das sei viel zu Hoch dafür, die Winter viel zu hart, ab 0Grad null Effizienz, bei Minusgrade Einfrieren, und und und...wir haben es trotzdem gewagt...und sind vollauf zufrieden damit. Bis Etwa -18°C wird noch Energie aus der Luft geholt, danach heizt man zu 100% mit Strom. Wenn man bedenkt dass -auch in unserer Region- die Tage unter -18°C (oder auch unter -10°C) im Jahr an einer Hand abzählen lassen rechnet sich das trotzdem. Natürlich ist eine Wärmepumpe mit Erdsonden vom Wirkungsgrad her besser, aber es gibt Orte da darf, kann oder will man aus den verschiedensten Gründen keine Erdsonden bohren und da ist eine Luft-Wasser-WP eine sehr gute alternative...auch in höheren Lagen, so eine gute Alternative dass in der Nachbarschaft inzwischen mehrere solche WP eingebaut wurden. Und für die Kosten der Bohrungen kann man noch etliche Jahre den Strom-Mehrverbrauch der Luft-Wasser-WP finanzieren, muss man halt im Einzelfall abwägen und das entsprechende System wählen.

Gruss
Urs

Kein Hass, eine nüchterne Beschreibung eines großen Teils der Gesellschaft. Wird jeder Soziologe bestätigen, der aktuelle President ist das beste Beispiel.
Das der Link aus Australien kommt, macht den Inhalt übrigens nicht wertvoller.

Moin moin,
da mich das Thema interessiert habe ich danach in den lezten Tagen ein wenig gesurft. Einhellig scheint die Ansicht, das Heizen mit ner WP, insbesondere mit ner Luft WP, die Kosten deutlich über denen von Heizöl liegen, was wir bisher nutzen.
Kann das jemand bestätigen?

Nun, da ich unseren Öler erst in 2013 erneuert hab drängt es noch nicht, und Gas kommt mir nicht ins Haus.

Ich denke das mit den Kosten ist schwierig und sehr Individuell. So kommt es doch sehr drauf an welches Objekt man beheizen will, mit oder ohne Warmwasser, wie gut die Hütte isoliert ist, in welcher Klimatischen Region, wie das Nutzerverhalten ist, Strompreis (Hoch/Niedertarif oder Einheitstarif), usw, usf. Daher kann ich da auch keine allgemein gültige Aussage dazu machen. Muss man individuell für sich ausrechnen und dann entscheiden ob es passt oder nicht.

Dazu kommt dass im Netz sehr oft Leute über Anlagen berichten welche nicht so toll funktionieren und das dann breitschlagen. Die anderen, also die welche solche Anlagen seit Jahren Problemlos betreiben haben ja meistens keinen Anreiz ins Netz zu gehen um zu schreiben wie toll die Anlage doch funktioniert. Aber auch da muss man selber für sich die Spreu vom Weizen trennen, was zugegeben oft nicht ganz einfach ist da man weder die LEute noch die Anlagen welche hinter den Geschichten stecken ins Detail kennt.
Hätte ich mich damals auf die Aussagen im Netz verlassen, hätten wir uns garantiert keine Luft-Wasser WP auf 1450müm eingebaut. Wir haben es trotzdem gemacht und bisher definitiv nicht bereut. Aber was für uns stimmt muss nicht auch für andere gut sein.

Bei der Berechnung sollte man halt auch die nicht so harten Fakten in Betracht ziehen. So ist es z.B auch ein Vorteil wenn man kein extra Raum für einen Heizöltank benötigt, oder kein Kamin und man muss nicht immer wieder schauen müssen wann das Heizöl am günstigsten ist...dazu sollte man auch alle Kosten einrechnen wie Kaminfeger, Tankrevision was manche gerne vergessen. Schlussendlich kann man sowohl eine Ölheizung als auch eine WP schlechtrechnen...oder als das nonplusultra hochrechnen.

Gruss
Urs