Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren viermalvier markenunabhängiger talk Technik - sonstiges Brainstorming für Unterflurbox

Hallo,

Ich möchte Akkupacks unterflur montieren. Und zwar unter dem Bodenblech zwischen den Achsen, seitlich des Chassis'.

Die Akkus lege ich auf die Seite, dann sind sie 13cm hoch. Das ist das wichtigste Maß, denn um dieses wird die Bodenfreiheit reduziert. So völlig anstössig ist das nicht. Dort liegt sonst der Auspufftopf, und der nimmt ja auchnRaum ein.
Kurz konkretisiert: Ein Akkupack ist also 13cm hoch. In die Tiefe reicht es 20cm und mit audgeschraubtem BMS aufgerundet 25cm. Die Länge wird 45cm sein.
Insgesamt zwei dieser Akkupacks müssen hintereinander. Das Ganze wird also rund 90cm lang.
Dafür ist Platz vorhanden. Wie gesagt, die Bauhöhe ist am meisten im Fokus.
Man muss an die Akkus herankönnen - aber nur am Anfang für Montage, Anschluss und Initialisieren des BMS. Danach muss man vermutlich jahrelang nicht dran. Es braucht also keine Öffnung, die bequem funktioniert. Es kann ein geschraubter Deckel sein. Natürlich muss es spritzwasserdicht sein.

Beispielklick

Im Link sieht man, dass die Frontseite nach innen gekantete Flanschflächen hat. Der Dichtigkeit ist das zuträglich, der Steifigkeit auch. Aber durch die Dichtfläche kommen bestimmt oben und unten je 2 bis 3 cm hinzu. Der Durchlass muss dann mindestens die 13cm haben.

Ich mache mir gerade Gedanken um das Design der Box(en). Und dachte, ich frag mal auch den Stuhlkreis aka Schwarmintelligenz. Manchmal hat man selbst ja zu enge Knoten im Kopf .
Habt ihr 'ne Idee?

Unter Deinem Trecker?

Ne nee

ich hab doch einen VW Iltis (genaugenommen ist es ein Bombardier Iltis) gerade komplett auseinandergenommen und möchte ihn mit Elektroantrieb wieder aufbauen.
Dazu muss ich Akkupacks unterkriegen. Und das ist theoretisch noch einfach, und am Ende praktisch auch.
In den Planungen haben wir erstmal 30KWh "überschlagen" und die stehen jetzt schon im Keller in Gestalt von 8 Akkupacks.
Weil anstelle des Tanks nur 3 davon hinpassen, und der Motorraum nicht wirklich groß ist, und ich den Innenraum nicht unnütz kompromittieren will, bleibt nur der Unterflur-stauraum.
Das ist auch eigentlich ganz elegant, weil seitlich des Chassis´s unterflur sonst zumindest auf einer Seite ein Schalldämpfer liegt. Und der ist kaum flacher, als das auf die Seite gelegte Akkupack (13cm).
Das ist der Hintergrund.

Ich hab natürlich schon überlegt, und, einfach naheliegende Lösung: es gibt eine längliche Staubox, die gleich eines Schuhkartons, einen Deckel hat. Vielleicht kommt zwischen ihnen noch ein Dichtgummi.
Entweder mache ich jetzt die ganze STaubox derart, daß ich sie absenken kann, den Deckel abnehmen, und die Akkus anschließe. Oder ich schneide ich die Seite ein sehr großes "Langloch" als "Wartungsöffnung".
Das gucke ich mir noch ein. Besseres ist mir nicht eingefallen und besserer Input ist auch nicht gekommen. So ist das einigermaßen wasserdicht von allen Seiten.

Hier hat das einer mit Serie Land Rover gemacht,
vielleicht gibts da noch Anregungen:
https://blackcockatoos.wordpress.com/

Danke,ja. Das ist cool. Mit jedem Schritt durchs Forum tauchen neue, hilfreiche Informationen auf !

Der 109er hat schon gute Daten, für Leistung und Reichweite. Im Grunde müsste ich dann mit der Hälfte an Akku auch die Hälfte an Reichweite erzielen. Das entspräche sogar meinem erklärten Ziel. Und der Iltis ist ja noch viel kleiner und wird über eine Tonne leichter.

Die riesigen Akkublöcke beim 109er hätte ich so tief nicht haben wollen. Aber irgendwo müssen sie ja sein, das sehe ich ein.
Dennoch, so etwas wie Bodenfreiheit muss weitgehend für mich erhalten bleiben. Nett ist die Idee, eine Batteriebox mit Rahmen zu bauen, die dann mit Blechen beplankt wird. Darauf greife ich zurück, wenn die Angebote fürs Kanten zu schmerzhaft werden. Finde ich aber trotzdem als zweitbeste Lösung.

Welche Akkus willst du denn auf die Seite legen? Ich weiss dass ich das bei meinen Winston Zellen nicht dürfte.

Interessanter Link, Danke dafür.

Oz

Das sollte klappen, du legst sie ja hochkant.

Sagt mal,
welche Auskleidung der Box bietet sich am meisten an?
Zwischen die Akkupacks und die Edelstahlwand der Staubox kann ich (an den vier Aussenflächen der Akkupacks und unter deren Boden) gut 5mm Luftspalt "füllen".

Zweck ist:
Elektrische Isolierung
Leichte Dämpfung von Fahrbahnschlägen
Und Temperaturisolierung (der gute Link zu den ElektroLandies sagt, die Zellen können gern etwas thermisch isoliert werden)

Wäre wohl Neopren gut ? Gibt's als selbstklebende Platten. Wärmeisolierung ist gegeben. Feuerhemmend soll es auch noch sein. Nur ob es sich unter den Akkus vielleicht mit der Zeit plattdrücken lässt, da bin ich unsicher. Vielleicht soll da ein normales NBR hin?

Was meint Ihr ?
Muss da was Festeres hin? Irgendeine Hartschaumplatte? Nur welche?

Wenn die Isolierung nicht auch Befestigungsfunktion hat, ist eine Formfeste Isolation nicht nötig. .
Bei nur 5mm Dicke machen Materialunterschiede beim Dämmwert wohl keinen Wirkungsunterschied. Ich würde also vorhandenes, ersatzweise das biligste Material nehmen.

Den Einwand gegen das Kippen der Zellen würde ich ernst nehmen: Auch hochkant gestellt wird von Winston eigentlich nicht empfohlen. Auch deine Zellen sind mit Elektrolyten gefüllt. Ich kenne die Empfehlung die Zellen nach einiger Nutzungszeit (Jahr) umzudrehen. Wäre das noch möglich ? Generell ist spätere Zugänglichkeit der Einzellzellen bei Problemen sinnvoll (zumindestens Spannungsmessmöglichkeit für jede Zelle).

Nebenbei: dir ist klar das die Nicht - Winstonzellen nicht bei unter 0°C geladen werden dürfen ? (wg. Yttrium)

Eine Frage: "Akkuanschlüsse werden verschweisst" - du willst aber nicht etwa die Einzel-Zellen unlösbar verbinden ???

Gruß
Erich

Hallo,
Das mit den unter-Null-Grad ist mir nicht klar. Es ist aber ein Punkt, den ich nochmal prüfen werde. Wenn ich jetzt von einem Betrieb, der sich auf Auto - Umbauten spezialisiert hat, Zellen bekomme, die dafür nicht taugen, wäre das ein starkes Stück.
Die Zellen sind in Paketen zusammengefasst. Verschweißt ist, augenscheinlich, die Aluschiene, die die Zellen verbindet. Wenn, muss tatsächlich ein Zwölferpaket ausgebaut und repariert/getauscht werden. Weiter oben sind die Zellenpakete zu sehen

https://www.jubatec.net/content/faq/faq-lifepo4-lfp-akkus-richtig-laden-und-einsetzen

Solche Batterien?

Mehr steht auf ihren nicht drauf ..

Naja, scheinen ja solche zu sein? Zumindest steht da, dass man die in jeder Position einbauen kann…

Der Händler verkauft also Zellen des Herstellers EVE - also sollte er auch die Datenblätter dazu haben.
Ich such jetzt nicht auf der Webseite danach. Meine Meinung beruht auf den allgemeinen physikalischen Charakteristiken von LiFePo4 Zellen,

hier ist ein Datenblatt für die 280A Variante:
https://batteryfinds.com/wp-content...P-Battery-Cell-Product-Specification.pdf

unter 3 General Technical Parameter ist unter Punkt 7 die zulässige Ladetemperatur festgelegt: 0-60°C.
google mal unter "Lifepo4 laden unter 0 Grad". Viel Spass.

Frag doch mal den Händler worauf seine Aussage zur Lageunabhängigkeit beruht - ob das eine von EVE ihm zugesicherte Eigenschaft ist.

Gruß
Erich

Moin,
Das Null-Grad Thema ist ja ein echt systematisches Problem. Ich hab mal was gelesen von Akkuzellen, die evtl selbstheizend sein könnten, aber konkret wurde das nicht. War ein Thread von 2021 ... Aber für mehr Recherche muss ich später am Tag mal Zeit finden.
Das Putzige ist, dass ich schon viel, naja nach meinem Maßstab, gelesen habe über Umbauten. Und jetzt erst auf das Thema hingewiesen wurde. Wenn wir jetzt in Texas lebten, dann wäre mir das egal. Aber ich, wie auch die ganzen Umbauten vor mir müssen mit gelegentlichen minus 20 Grad rechnen. Nicht alle werden in einer geschlossenen Garage laden können.
Nun gut, manchmal macht man Sachen, obwohl sie nicht optimal sind, und kann damit leben.
Mal sehen, was der Händler sagt.
Und auch, inwiefern Heizmatten hilfreich sind. Aber die müsste dann ja eine Weile heizen, bevor das Laden beginnt. Wie ich das nun wieder komfortabel hinbekäme...

Moin,

mittlerweile liegt mir die Antwort des Verkäufers der Bauteile vor (den Grosshändler hab ich noch nicht befragt. Ich wollte erst die Stimme der Praxis hören).

Also, erstmal hat er Fahrzeuge, wie Audi A2, T6 Bulli und dergleichen, bei denen die Akkus in einer Box auch ohne Isolierung sind und auch unter dem Unterboden herausstehen. Er fährt die Wagen schon lange Zeit ( wenn ich nicht irre, läuft der A2 schon12 Jahre.. oder waren es 16? Weiss ich nicht mehr) und alle stehen draussen. Probleme habe er noch nie gehabt.

Ich hab ihn so verstanden, dass das BMS sowieso ein Laden nicht zulasse, wenn die Akkus unter Null Grad warm sind. Aber wenn man gerade kurz gefahren sei dann wären die Zellen ja chemisch erwärmt und wenn man dann direkt nach dem Abstellen das Laden beginne, dann klappe das auch.

Demnach muss ich mir um Heizmatten keine Sorgen zu machen.

Ich hab mal etwas gegoogelt. Das Bild sieht für mich plausibel aus, aber das muss natürlich nichts bedeuten:

Ja das Foto kenne ich auch - nur es ist eine Interpretation oder aufgrund einer Einzelnachfrage erstellt und keine veröffentlichte Eigenschaftszusage von Winston.

Zu "dass das BMS sowieso ein Laden nicht zulasse, wenn die Akkus unter Null Grad warm sind" - ich nur kenne nur wenige BMS, aber sowas kann ein BMS auch nur wenn es mindestens einen Temperaturfühler im Akkupack hat und auch entsprechend auswertet. In einer Funktionsbeschreibung der mir bekannten BMS hab ich diese Funktion nicht gefunden - das sollte der Hersteller aber zusichern.

Die Isolierungen bringen immer nur einen Zeitverzug.
Klar erwärmt sich ein Akkublock im Betrieb, was man zum Laden nutzen kann. Aber man ist je nach Aussentemperatur darauf angewiesen, nach dem Abstellen des Fahrzeugs sofort zu laden. Andernfalls vor Ladebeginn erst ein paar Warmfahrrunden drehen. Also geht es ohne Wissen und Einstellung um die Problematik nicht - da ist ein Thermometer sicher eine gute Inverstition.
Serienhersteller programmieren nicht umsonst ein eigenes "Thermomanagement" für die Akkus.


Gruß
Erich

Mmmh, ich meine ich hab das Bild damals bei Winston auf der Homepage gefunden. Bin mir aber nicht 100% sicher dabei.

Der Importeur/Grosshändler hat mir geantwortet, dass ich das Akkupaket unbedenklich auf die Seite legen kann.

Moin,

Nachtrag zur thermischen Ãœberwachung der Batteriezellen durch das BMS:

Kurz nach Minute 1:00

https://m.youtube.com/watch?v=CXVMuehyjFQ