Zitat
von mibe: juhu,ich hab in puncto neue KFZ Steuer einen Verbündeten gefunden ...... die Jungs von der "OFF ROAD" !
Ihre Antwort auf die Frage ob sich denn eine Lücke im neuen Gesetz abzeichnen würde, wo wir alle durchschlüpfen konnten lautet:
" Eine sich abzeichnende Lücke wurde sofort wieder geschlossen, nachdem Übereifrige die Verantwortlichen direkt darauf aufmerksam machten."
Danke !!!! Wir sind alle froh das es Euch gibt !!!

An Stelle der Off Road hätte ich nicht anders geantwortet, schließlich erzählen die Jungs unisono mit Autobild seit Monaten, man solle seinen Geländewagen zum Wohnmobil oder Büromobil umrüsten. Dumm gelaufen, wenn man eine wirkliche Alternative verpennt, noch dümmer gelaufen, dass der aktuelle Gesetzentwurf (ganz bestimmt reiner Zufall) exakt diese beiden So.Kfz.-Gruppen mit einbezieht. Nebenbei ist die genannte Antwort im weiteren Wortlaut auch sachlich ziemlich falsch.

Die halbe Million Wohnmobilfahrer in Deutschland freuen sich derweil ein Loch in den Bauch über Off Road und Autobild, denn dank dieser Blätter dürfen sie künftig wohl auch Hubraum-Steuer bezahlen. Für Autos, die acht-neun Monate im Jahr rumstehen und weder Sprit verbrauchen noch zum Ozon-Loch beitragen. Wie seinerzeit die Eigner von Toyota BJ oder Jeep CJ und all die anderen herrlichen Autos, die ich seit Jahren nicht mehr auf der Straße sehe, seit Autobild propagierte, den Porsche 924 zum Lkw zu typisieren. Die wurden dann eben verschrottet, in Teilen verkauft oder ins Ausland verbracht. Ganz bestimmt ein riesiger Gewinn für unsere Umwelt, ich sehe den blühenden deutschen Wald quasi vor mir.

Fakt ist mal, dass dank der Hinweise in diesem Thread, gleichlautenden in anderen Foren (und auch der Veröffentlichung in einem dritten Geländewagen-Magazin) mehrere hundert Geländewagen auf AF umtypisiert wurden. Deren Besitzer haben allerbeste Chancen, einen Prozess vor den Finanzgerichten zu gewinnen, wenn sie einen feisten Steuerbescheid bekommen. Von den zu erwartenden Musterprozessen werden auch die restlichen Geländewagen-Besitzer profitieren. Wie seinerzeit, als ein Discovery-Fahrer vor dem Bundesfinanzhof letztinstanzlich die Gewichtsbesteuerung durchdrückte. Von der auch z.B. tausende VW-Bus-Fahrer jahrelang profitierten, die jetzt eher unanständig über Geländewagen herziehen.

Greenbee und Amtsschimmel spreche ich meine ausdrückliche Hochachtung aus, die beiden Jungs haben sich unendliche Mühe gemacht und richtig Zeit damit verbracht, uns Volk die Finessen des deutschen Zulassungs- und Finanzrechts allgemeinverständlich zu erklären.

Den „Geheimniskrämern“, die lieber gehabt hätten, bis zum 1. Mai hätte nur ein „inner circle“ gewusst um was es geht, gratuliere ich zum herzhaften Deutschtum. Wo ich bin, ist vorn, nach mir die Sintflut. Für "mibe": Grüppchen-Denken hat noch nie zum Erfolg geführt. Statt dass wir alle mal aufstehen und motzen, propagiert ihr Geheimbünde, mit lustigem Grinsen im Gesicht, weil andere nichts wissen. Finde ich eher peinlich.

Aber bis in Deutschland eine namhafte Anzahl von Menschen gegen den Irrwitz der Regierung und der Wirtschaft aufbegehrt, vom abgeschafften Bankgeheimnis über Hartz IV bis zur aberwitzigen Personalpolitik der Deutschen Bank, treffen wir uns wohl eher alle zum gepflegten Schlittschuh-Lauf in der Hölle.

Weiterhin möchte ich alle Fahrzeug-Besitzer dazu aufrufen, künftig für Aufgaben wie HU und AU die Prüfstellen von TÜV und DEKRA weiträumig zu meiden. Wer sich als private Gesellschaft derart speichelleckend vor den Karren der Finanz-Behörden spannen lässt und sich entgegen seines gesetzlich vorgeschriebenen Prüfauftrages auf schlicht illegale Weise mit allerlei weit hergeholten und ziemlich unverschämten Ausreden weigert, eine völlig legale Umschreibung nach EU-Recht vorzunehmen, gehört ganz einfach weg vom Fenster.

Es gibt genügend freie Sachverständige, die eure nächste Plakette auf das Nummernschild kleben, bitte bleibt TÜV und DEKRA fern.

Alternativen bietet zum Beispiel der www.kues.de/

Für die Umwelt-Freunde, die eine Hubraum-Steuer für Geländewagen ganz klasse finden:
In diesem Land wird zum Beispiel der Toyota Prius mit einem CO-Ausstoß von faktisch nahe Null als ganz normaler Benziner besteuert. Meinen Range Rover 3.9 bewegte ich exakt 2288 km in seinem letzten Jahr in meinem Besitz. Die Kfz-Steuer für dieses Auto wären nach der Abschaffung der Gewichtssteuer knapp tausend Euro. Für das Geld kann ich das Auto auch abgemeldet am Münchner Flughafen parken. Die Steuerförderung für Rußpartikelfilter in Diesel-Fahrzeugen ist leider gestorben, weil die Länder nicht steuerlich fördern (=auf Einnahmen verzichten) wollen. Es geht bei der Steuergesetzgebung in Deutschland nur um eines: Maximalen Profit. Nicht um Umweltschutz. Ich finde es ganz extrem berechtigt, dagegen zu reiten, mit allen Mitteln.