Das eigentliche Problem, um das wir uns bei nationalen Steuersystemen drehen, aber auch bei der berühmt-berüchtigten Dienstleistungsrichtlinie, ist die fehlende Harmonisierung, von mir aus mit Bandbreitenmodellen und Übergangszeiten.

Dadurch werden inkompatible nationale Modelle nebeneinander gestellt und irgendwer schreit - ob zu Recht oder nicht. Die Ursache ist aber nationale Schizophrenie: Da stand doch - in ein und derselben FAZ - im ersten Buch die Klage über die Beschränkung nationaler Steuersouveränität, und im Wirtschaftsteil die Forderung nach EU-weiten Maßnahmen gegen den Steuerwettlauf nach unten, um Standortvorteile zu gewinnen
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Zur Steuer auf Firmenfahrzeuge zurück: Daß eine Firma Kraftfahrzeuge dort anmeldet und versteuert, wo sie ihren Sitz hat, ist wohl naheliegend. Daß eine Doppelversteuerung ein Hemmnis der Niederlassungsfreiheit (der Angestellten) ist, wohl auch. Und daß bei überzogener oder nicht nachvollziehbarer Steuerquote eine Abstimmung mit den Füßen erfolgt, wissen die Nationalökonomen seit Jahrzehnten.

Da ist die Philippika doch ein wenig vom eigenen (beruflichen) Standpunkt beeinflusst, lieber Amtsschimmel?

Grüsse,
Peter