[quote]was mich aber inzwischen sowas von nervt ist das diese integration so weit ghet das die mit minimalsten sprach kentnissen in der aussprache und dem wortschatz nen job in nem callcenter bei der telekom etc bekommen. /Zitat]




Das hat mit Integration nur wenig bis gar nichts zu tun. Die dort Tätigen werden sehr billig eingekauft, schnell geformt und haben prekäre Jobs. Die Provider gehen eben auch den Weg der Profitmaximierung.
(Bei uns ist es ganz ähnlich - die Center sitzen meist im Maghreb. Amüsant zu beobachten: man biegt ihnen in der Kurzausbildung gängige Formulierungen der franz. Umgangssprache und Ortskenntnisse bei, um beim Anrufer den Eindruck vertrauter Nähe zu suggerieren.-)

Die Aufforderung an "Ausländer" (die ja oft schon in zweiter oder dritter Generation hier leben), sich zu integrieren, hört man häufig. Ist aber doch nicht ganz so einfach zu verwirklichen. Integrieren worin?? Man tritt ja nicht einfach in einen Club ein, dessen Regeln klar und überschaubar wären.
DIE Gesellschaft, in der wir leben, ist nicht so homogen, wie es - aus alter Gewohnheit - immer noch gedacht wird. Das zerfällt in Quartiers, Communitys, Berufsgruppen, Bildungsgruppen, Glaubensgemeinschaften usw. Der "melting pot" ist in unserem komplexen Sozialgefüge nicht weniger gescheitert, als in den USA. Vielleicht liegt ja in der "salad bowl", mit ihrer bekömmlichen Vielfalt, tatsächlich mehr Realität. Dann aber sollte man statt -weitgehend hypothetischer und sinnentleerter- Integrationsforderung, andere Schwerpunkte setzen, z.B. Chancengleichheit.