Sorry, aber da hab ich ne andere Meinung: das sind olle Kamellen! Solche Entmüllungsaktionen gibt’s doch schon lange, z.B. am Everest.

Ein nicht ganz unbekannter Bergsteiger, schrieb schon im Jahr 2001,daß es am höchsten Berg der Erde von Rekordsüchtigen nur so wimmelt, die mit irgendeiner ausgefallenen Idee ins Guiness-Buch der Rekorde wollen. „Wenn es sein muß mit der Menge des Abfalls, den eine Expedition auf dem Weg dorthin sammelt, Müll, den die Mannschaften eine Saison vorher liegengelassen haben.“ Aus genau diesem Grund klauen sich die Aufräumexpeditionen gelegentlich sogar den Müll gegenseitig weg.

Und als erster Mensch, der bekanntlich alle 8000er ohne Sauerstoff bestiegen hat, kann sich Messmer natürlich den Hinweis nicht verkneifen, daß allein die leeren Sauerstoffflaschen, die die 1000 „Gipfelsieger“ zurückgelassen haben, übereinandergetürmt inzwischen den Everest überragen würden.

Der Mont Everest ist in seiner einzigartigen Exponiertheit und mit seinen extremen Randbedingungen durchaus geeignet, die Auswüchse des modernen Massentourismus in seinen verkommensten Ausprägungen zu betrachten. Massentourismus findet dort eben nur nicht in der Dimension von Millionen Touristen statt, sondern nur in der Größenordnung von Hunderten oder ein paar Tausend Bergsteigern - was für ein solches Ziel aber schon zu viel sein kann.

Ähnlich wie es in der Wüste ein paar tausend Reisende schaffen können, einzigartige Kulturgüter zu vernichten und Naturschönheiten dauerhaft zuzumüllen – innerhalb weniger Jahre. Und Messmer beklagt nicht ganz zu Unrecht, daß 'in einer vernetzten Welt zuletzt auch die Arena der Einsamkeit allgemein zugänglich, also banal wird'.

Der ganze lesenswerte Artikel hier: http://www.explorermagazin.de/service/everest.htm


Schönen Sonntag noch

Rainer


Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)