Discovery III Montagsauto??? - oder "mein Weg in die Servicewüste eines Premiumherstellers"

Ich m�chte Euch von meinen Land-Rover Discovery-erlebnissen der letzten fast 3 Jahre und ca. 75000km berichten.
Ich fahre einen Disco III, eigentlich ein super Auto, das ich im April 2005 als Neuwagen bekommen habe.
Seitdem war der Wagen 18 mal in der Werkstatt, wovon lediglich 3 Besuche den regulären Service betrafen.
Hier ein sicher unvollständiger Auszug aus der "Krankengeschichte" meines Fahrzeugs:

-Luftfederung fiel durch Softwareprobleme während der Fahrt aus
-Hinterachsdifferential gewechselt da es während der Fahrt verspannte
-Hinterachse verstellt - zwei neue Reifen erforderlich
-unzählige Updates aufgespielt
-zusätzliche Freisprecheinrichtung als Ersatz f�r originale FSE, die unbefriedigend funktioniert
-Heckscheibe getauscht (wegen Radioempfangsst�rung durch hzb. Heckscheibe)
-Navirechner getauscht
-Heizungsstellmotoren getauscht
-Zuheizer getauscht
-Getriebe-Mechatronic getauscht
-Anhängerkupplungseinsatz getauscht (hatte ca. 1cm seitliches Spiel)
-Heckscheibenwischarm getauscht

(dass ich auf Urlaubsfahrt mit schwerem Anhänger nur zufällig bemerkte, da� meine Bremsbeläge am absoluten Limit waren -unter 1mm- und die Bremsbelagswarnanzeige aber nat�rlich nicht leuchtete ist nur eine zusätzliche Anekdote - denn zum Gl�ck ist nichts passiert, habe dann nat�rlich sofort unterwegs Beläge wechseln lassen.)

Da der Wagen noch Garantie hat und somit alle Arbeiten innerhalb der Garantie bearbeitet wurden, habe ich �ber die Garantieleistungen bislang keinerlei Unterlagen und kann daher nur unvollständige Angaben machen.

Inzwischen treten die technischen Probleme mit dem Wagen jedoch fast in den Hintergrund:

Im Rahmen der Leidensgeschichte hatte ich mich hilfesuchend an Land Rover Deutschland gewandt. Erstmals mailte ich am 3.4.2007, erhielt jedoch keine Antwort. Auch auf zwei Erinnerungsmails erfolgte kein Kontakt.
Erst als ich - zugegeben recht verärgert- meine dritte Mail mit einem Foto meiner nun beschrifteten Heckscheibe (mit folgendem Text - sehr zum Am�sement vieler Passanten: Bj. 04/2005, Werkstattbesuche 18, davon regulärer Service 3 frown ) losschickte, meldete sich LR-Deutschland am 5.12.2007. mit folgender Mail:

Sehr geehrter Herr Ohlig,

es tut uns leid, dass an Ihrem Land Rover Discovery einige Beanstandungen aufgetreten sind. Ihre daraus resultierende Verärgerung �ber die entstandenen Reparaturen und Werkstattaufenthalte k�nnen wir sehr gut nachvollziehen.
Gerne werden wir uns um Ihr Anliegen k�mmern. Aus diesem Grund hätten wir gerne mit Ihnen pers�nlich gesprochen, jedoch konnten wir Sie mehrfach telefonisch nicht erreichen.

(Anmerkung: wir haben eine Firma - unsere Kunden erreichen uns, keine Klagen - sonst wären wir sicher schon bankrott)

Nach R�cksprache mit unserem Vertragspartner dem Auto Center Milinski GmbH, Herrn Milinski, haben wir erfahren, dass alle Beanstandungen an Ihrem Discovery zu Ihrer Zufriedenheit abgestellt werden konnten.
(das muss einem ja mal gesagt werden, wusste ich gar nicht, siehe auch unten)

Daher k�nnen wir Ihre "Problemchen" nicht nachvollziehen, da diese weder uns noch Ihrem Händler bekannt sind. Sollten Sie erneut Beanstandungen an Ihrem Fahrzeug haben, so wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Vertragspartner.

Mit freundlichen Gr��en
Land Rover Deutschland GmbH
i. A. Volker Schmelzer
Kundenbetreuung
Tel.: 01805-263272
www.landrover.de
Land Rover Deutschland GmbH, Am Kronberger Hang 2a, 65824 Schwalbach/Ts.
Handelsregister: K�nigstein HRB 5463
USt-IdNr.: DE 81 29 67 92


Nachdem ich dieser Mail - bzw. den falschen Punkten darin widersprochen hatte folgte eine weitere:

Sehr geehrter Herr Ohlig,

aufgrund Ihrer E-Mail haben wir uns nochmals mit dem Auto Center Milinski GmbH, Herrn Milinski, �ber den Sachverhalt erkundigt.

Das Heizungsgebläse entspricht dem Stand der Serie, somit unterscheidet sich Ihr Discovery nicht von anderen Discovery des Bauzeitraums. Die Funktion des Tempomaten und auch der ETC Leuchte bzw. "Getr. Fehler, Traktion reduziert" oder "Systemfehler Spezialprogramme nicht verf�gbar". konnte im Autohaus bis heute nicht vorgef�hrt werden.
(Aha, nicht die suchen - ich muss zeigen - bei AHG war das anders) Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Beanstandungen nur beheben k�nnen, wenn diese vorgef�hrt und durch unsere Händler �berpr�ft werden k�nnen. Herr Milinski hat jederzeit die M�glichkeit unseren technischen Service in Anspruch zu nehmen, sollte dies notwendig sein.

Die von Ihnen angesprochene AHK entspricht der Serie und ist aus technische Gr�nden mit einem Spiel innerhalb des Systems versehen. Diese Art der Konstruktion hat den Vorteil, dass die Montage der Kupplung auch bei einer Verschmutzung m�glich ist und somit ein Selbstreinigungseffekt erzielt wird.
(zu gerne w�rde ich die Betriebserlaubnis der Kupplung sehen in der sicher auf das Spiel hingewiesen wird-oder?, Ich denke jeder Maschinenbauer w�rde sich schief lachen bei dieser Antwort im Angesicht meiner Anhängerkupplung: ca 1,5cm Spiel nach links und rechts - und wir reden �ber 3,5to am Haken !!!)

Sollten Sie dar�ber hinaus noch Beanstandungen an Ihrem Land Rover Discovery haben, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll (hatte ich 16mal versucht) an Ihren Händler.

Mit freundlichen Gr��en
Land Rover Deutschland GmbH
i. A. Volker Schmelzer
Kundenbetreuung
Tel.: 01805-263272
www.landrover.de
Land Rover Deutschland GmbH, Am Kronberger Hang 2a, 65824 Schwalbach/Ts.
Handelsregister: K�nigstein HRB 5463
USt-IdNr.: DE 81 29 67 922
Geschäftsf�hrer Jeffrey L. Scott
Deutsche Bank AG: BLZ: 500 700 10, Konto-Nr. 09515410




Diese beiden Mails von LR-Deutschland - nach fast einem dreiviertel Jahr nach meiner ersten versuchten Kontaktaufnahme - sind ja Abwehrmails (man hätte auch schreiben k�nnne:lass mich in Ruhe und nerv' nicht).
Dies hat mit meinem Verständnis von "Service" nichts zu tun, was ich auch entsprechend beantwortet habe.
Mein Händler und bisherige Werkstatt schlug daraufhin -etwas beleidigt- einen Servicetechnikertermin vor.

Dieser musste abgesagt werden, denn der Wagen kam wegen "Problemchen" (nach dem ja lt. LR-Deutschland "...alle Beanstandungen an Ihrem Discovery zu Ihrer Zufriedenheit abgestellt werden konnten".) unterwegs in Baden-Baden zur Fa. AHG, die mir von "Leidensgenossen" als kompetent und engagiert empfohlen wurde (konnte nur besser werden).
Der Aufenthalt verlief jedoch anders als geplant: durch eine defekte neue Getriebemechatronik lie� sich der Wagen nicht mehr von der Hebeb�hne der Fa. AHG fahren.
Somit "durfte" ich dann auch unseren Winterurlaub mit einem (selbst organisierten) Ersatzfahrzeug (gar nicht so einfach f�r 7 Personen, und nat�rlich ohne Allrad) antreten. Insgesamt war der Wagen dann 3 (in Worten: drei) Wochen bei AHG in der Werkstatt.
Nach 2 Wochen hatte ich immerhin eine Leih-Discovery mit Anhängerkupplung f�r eine Woche - (mit dem man gem. Mietbestimmungen befestigte Strassen nicht verlassen darf und keine Anhänger ziehen darf!!)

Von 5 bisher immer offenen Punkten wurden dort immerhin 4 beseitigt - ich hoffe dauerhaft (und ich wurde bei AHG sehr zuvorkommend behandelt, ich bekam R�ckrufe wie versprochen usw. - tatsächlich Service - ich war �berrascht) wink .

Wie Ihr vielleicht nachvollziehen k�nnt ist diese Automobilgeschichte schon sehr dumm gelaufen (zu oft nur Auto - ohne mobil)

Neben gro�en Unannehmlichkeiten sind mir auch Kosten (hab' mal �berschlagen: �ber 2000 � sind schnell zusammen) entstanden (gesamt Nutzungsausfall in noch nicht einmal 3 Jahren rd. 50 Tage) und so am Rande: mit meinem Defender hatte ich in der gleichen Zeit �ber 90'000km mit dem schnelleren und reistauglicheren Disco habe ich es nur auf 75'000km gebracht - spricht auch f�r sich , oder? und LR-Deutschland hat noch nicht einmal genug Anstand sich zu melden, trotz fester Zusage an den Werksattleiter der Fa. AHG, Herrn Koppehele.
Dass ich keine offenen Ohren f�r die Probleme mit meinem Fahrzeug bei LR-Deutschland finde, ist inzwischen am ärgerlichsten, ärgerlicher als die technischen Probleme.

Inzwischen habe ich vor den Disco nach Ablauf der Garantiezeit zu verkaufen - zu ungewiss und risikoreich ist mir dieses Auto, wenn ich alle Kosten selbst tragen muss.
Das Angebot f�r einen neuen Defender durch die Fa. AHG habe ich jedoch nicht mehr weiter verfolgt, da ich offenbar als Kunde bei Land Rover Deutschland unerw�nscht bin.
Gegen den Willen des Herstellers ein Fahrzeug zu fahren, kann ich mir - auch als seit Daktari Landrover Verr�ckter- kaum leisten !
Das ist doppelt schade, denn Herr Koppehele hat sich wirklich sehr bem�ht, so wie ich es unter dem Begriff "Service" verstehe (geht also auch bei Land-Rover).

Ein klärendes Gespräch hätte ich trotzdem gerne gehabt - ich finde Probleme sitzt man nicht aus, man versucht sie in�s Reine zu bringen.

Vielleicht ist es f�r Euch von Interesse wie manche selbsternannten Premiumhersteller mit Ihren Kunden umgehen - was habe ich falsch gemacht???

Bis heute, also fast ein Jahr nach meiner ersten Kontaktbem�hung, habe ich nur Versprechungen "... wir melden uns bei Ihnen...", Hr.Ruth von LR-Deutschland am 19-3-08 sinngemä�: "...meine Chefin k�mmert sich nun selbst darum, aber sie sit z.Zt. so beschäftigt..." - es gibt also wohl wichtigeres.

Ich wei� echt nicht was ich nun nach April machen soll - was soll ich fahren ???
Werde mir wohl leider als "Erstwagen" etwas anderes zulegen und (wegen der Sucht) nur noch einen Landy als Zweitwagen fahren fahren - so da� ich nicht darauf angewiesen bin!


mfG Dominik


der Kinderwagenfahrer (gr. & kl. Kids lieben Landys)