Erich hat es schön öfters betont. Der Bremach ist im Gelände schon besonders zu fahren.
Drum, wir waren wieder mal in Dänemark zum "spielen". Dieses Jahr hatte der Strand einige tückische Stellen vorzuweisen. Ich schätze mal, an einem Tag haben sich dort ca. 40 Autos/Wohnmobile festgefahren. Letztes Jahr an gleicher Stelle z.B. gar keiner.

Es gibt so eine Art "Muschelbänke", glatte Sandflächen mit vielen Muschelschalen, die sehr weich sind. Wer darauf mit einem Fahrzeug ohne Allrad anhält, kommt meißtens nicht wieder vom Fleck. Beim Anfahren, sinkt das Fahrzeug sofort ein. Es gibt aber auch aufgehäuften Flugsand auf festerem Strandboden. Lockerer Sand eben, der kleine "Dünen" bildet. Teilweise bis zu 50 cm hoch. Auf dem Foto kann man an der Spur gut sehen, wie der Bremi einsinkt.

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[Linked Image von vwschwimmwagen.de]

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Beim spielen probiert man ja so einiges aus. Welcher Gang, wieviel Gas usw. Nehmen wir mal so einen Abschnitt wie auf dem Foto. Aus langjähriger Landy Beziehung war mir bekannt, dass es oft am besten geht, wenn man den größtmöglichen Gang wählt. Mit dem Bremi habe ich diese Abschnitte im 2. Strassengang in der kurzen Splituntersetzung gefahren. Gas im unteren Drittel, schön mit Drehmoment ziehen lassen. In dem schweren Strandsand kam er aber öfters an seinen Grenzbereich. Wenn er mir zu stark im Boden versank, war der Gang ein wenig zu groß um den Motor per Gas zu mehr Drehzahl zu bewegen. Ich hatte also keine Reserve. Motorleistung ging weg, man mußte schalten. Was in dem Moment des Kupplungtretens natürlich heißt, der Bremach steht auf der Stelle. sick Ist logisch. Erneutes Anfahren kann ein Problem werden... smile

Also das gleiche mit 1. Straßengang in langer Splitübersetzung gewählt. Das war einwandfrei. Bremach hatte immer ausreichend Kraft, die langen Passagen zu durchpflügen. Und alles im 1/3 bis mittleren Drehzahlband. Nix mit Drehzahlorgien.

Mit richtig Speed sind solche Passagen natürlich mit dem Bremach kein Problem. Aber es macht so langsam wie möglich ja viel mehr Spaß.

Interessant war dabei, dass ich den Reifendruck nicht abgesenkt habe. Ich habe momentan 3,8 bar drauf. Damit habe ich den geringsten Reifenverschleiß auf der Straße festgestellt. Die Auswaschungen sind weniger geworden. Interessant wäre jetzt mal gewesen, wie der Bremach sich mit abgesenkten Reifendruck in gleicher Situation fährt. Vielleicht können die Wüstensandfahrer ja mal beschreiben, was man dadurch in % so an Traktion gewinnt. Beim Land-Rover legte die Traktion bestimmt um 30-40 % zu.

Als ich da so im 2. Gang rumprobiert habe, hatte ich es halt zu weit ausgereizt und mußte mitten in so einer Düne anhalten, sonst hätte ich den Motor abgewürgt. Es war nicht möglich, im normalen Strassengang erneut anzufahren. Nicht vorwärts und auch nicht mehr rückwärts. Es ging nur noch in Untersetzung! Und zwar mit beiden Sperren im Standgas. Völlig ungewöhnlich, da man ja generell sagt, im Sand nützen Sperren einem überhaupt nichts. Das waren auch bislang meine Erfahrungen mit Landy und anderem.

Auf jeden Fall hat es saumäßig Spaß gemacht. Wir haben es voll aufs festfahren drauf angelegt. Ich habe aber nicht einmal eine Schaufel in die Hand genommen. Der Bremi war immer aus der Situation herauszufahren. Allerdings mußte ich auch alle Schalter benutzen, die er so hat! wink

Schreibt mal über eure Geländeerfahrungen. Ozy meinte ja mal, er hätte beim Bremach die Untersetzung nie gebraucht. Ist mir schleierhaft wie das geht. Wahrscheinlich genieße ich mehr die Langsamkeit beim Geländefahren, als mit Pauken und Trompeten durchs Gelände zu bollern. cool

Gruss, ziro