Original geschrieben von Four By Four
auf die Gefahr hin euch zu enttäuschen, als erfahrener Afrikareisender bin ich noch "nie" und werde auch nie in die Situation kommen wo ein hablvoller oder ein halb leerer Tank mich in eine lebensbedrohliche Stiuation brachte oder bringt.

Das mag für einigige komisch klingen, aber das nennt man vorausschauende Planung und minimierung des Restrisikos.
Als Naturwissenschaftler frustriert es mich immer besonders, wenn technische Diskussionen mit weltanschaulichen Argumenten gefuehrt werden, oder wenn -- wie hier -- behauptet wird, in bestimmte Situationen ueberhaupt nicht kommen zu koennen. Die angefuehrte "vorausschauende Planung und Minimierung des Restrisikos" koennte beispielsweise auch gut als Argument fuer das Nicht-Anlegen des Sicherheitsgurtes verwendet werden.

Als ebenso frustrierend empfinde ich es, wenn -- wie in diversen anderen Beitraegen geschehen -- darauf hingewiesen wird, dass man bisher ohne die vorgeschlagene technische Neuerung ausgekommen, und diese daher generell ueberfluessig sei. Dieses "Argument" kann man logischerweise gegen wirklich JEDE technische Neuerung ins Feld fuehren, und somit ist es absolut wertlos.

Grundsaetzlich hab ich aber den Eindruck, dass es mir bisher nicht richtig gelungen ist, meinen Standpunkt rueberzubringen: es geht einfach darum, dass eine bereits vorhandene Loesung eines technischen Problems spaetestens dann verspielt hat, wenn es eine bessere gibt.

In unserem konkreten Fall ist die bisherige und simple Loesung die, dass in dem 150-Liter-Tank unter allen Umstaenden immer etwa 50 Liter drin bleiben muessen, um ein Luft-Ziehen der Dieselpumpe zuverlaessig zu verhindern. Wenn ich nun durch konstruktive Massnahmen am Tank dafuer sorgen kann, dass diese noetige Restmenge nur noch, sagen wir mal, 10 Liter betraegt, kann ich, ohne die Reichweite oder sonstige Funktionsfaehigkeit des Fahrzeugs in irgendeiner Weise zu beschraenken, den 150-Liter-Tank durch einen kleineren mit nur 110 Litern Fassungsvermoegen ersetzen, und spare schon wieder 40 Liter Volumen und wohl auch ungefaehr 40 kg Gewicht durch den wegfallenden Sprit plus das ihn umgebende Stahlblech. Das ist schon wieder Platz fuer eine geraeumige Staubox.

Wenn ich mich so daran erinnere, mit welcher Hingabe die Leute in den diversen Ausbau-Threads das Einsparen von Gewicht betrieben haben, wundert es mich doch etwas, wie hier alle achselzuckend oder sogar mit mehr oder weniger unverholenem Spott ueber mindestens vierzig voellig ueberfluessige Kilogramm hinwegsehen.

Tschuess
Rainer