Hallo Bernhard

Ich habe bei meinem BREMACH ebenfalls eine Motoroptimierung bei Erich machen lassen und kann dazu (vielleicht) folgendes beitragen.

Der Motor war ursprünglich ein 8140.23 d.h. 103 PS mit starrem 7-Flügel Ventilator und ohne Ladeluftkühler, es wurde ab Werk der sogenannte Tropenkühler eingebaut.
Bei dieser Konstellation war die Motortemperatur soweit in Ordnung, was eigentlich ja auch nicht verwunderlich ist, weil der Motor auch nicht allzu viel Leistung bringen musste, es musste vorher ein Gang runtergeschaltet werden.

Als nächstes wurde der Motor umgebaut auf 8140.43 , d.h 122 PS mit einem kleinem, schmalem Ladeluftkühler ( aber auch Original-IVECO ). Auch hier war die Motortemperatur weiter kein Problem, allerdings, wenn es einigermassen flott einen Alpenpass hinaufging, hatte ich schon eine Wassertemperatur von ca. 105° C und eine Motoröltemperatur so um die 110° C.

Dann kam die Motoroptimierung und in dem Zusammenhang hatte ich auch noch weitere Temperaturgeber eingebaut : Abgas, Schaltgetriebe IVECO, Verteilergetriebe BREMACH und in den Achsen.
Seit der Motoroptimierung ist die Leistung des Motors phänomenal, aber es zeigte sich, dass trotz des Tropenkühlers die Motortemperatur, unter Ausnützung der gewaltigen Kraft, die Motortemperatur ziemlich rasant in die Höhe ging; Wassertemperatur bis ca. 110°C und Motoröltemperatur bis ca. 120°C. Hier leistete die Abgastemperaturmessung die wichtigsten Erkenntnisse, wenn die Motorleistung wirklich ausgeschöpft wird, steigt die Abgastemperatur bis auf ca. 650 - 700°C. Bei dieser Abgastemperatur ist es nur eine Frage der Zeit, bis Wasser- und Öltemperatur in die Höhe gehen. Die Abgastemperaturmessung zeigt mir aber auch an, ob ich besser einen halben Gang tiefer und dafür mit höherer Drehzahl oder eine halben Gang höher und dafür mit tieferer Drehzahl fahren soll. Erkenntnis daraus : für die Motortemperatur ist es besser, einen Gang tiefer und dafür mit höherer Drehzahl zu fahren.
Weitere Erkenntnisse :
Temperaturmessung IVECO-Schaltgetriebe : bei normaler Autobahnfahrt liegt die Öltemperatur so bei ca. 80° C. Wird die Motorleistung voll ausgenützt, d.h. der Motor mit der optimierten Leistung ( Drehmoment ) geht im Getriebe ans Werk, so steigt die Öltemperatur im Getriebe ziemlich rasch auf bis zu 120°C an. Aber hier ist wieder zu sagen, bei einem Gang tiefer ist kein Anstieg der Getriebetemperatur feststellbar.

Temperaturmessung BREMACH-Verteilergetriebe : hier ist eigentlich unabhängig von der Motorleistung rsp. von der optimierten Motorleistung eine wesentliche Temperaturänderung feststellbar, hier liegt die Öltemperatur so bei ca. 80 - 90°C.

Temperaturmessung in den Achsen : die kann man sich getrost ersparen, weil die sagt absolut nichts aus, weil die Temperatur steigt bis ca. 80°C an und bleibt bei jeder Fahrsituation dort stehen, auch im tiefen Sand, wenn mit der Untersetzung gefahren wird.

Nachher kam für mich letzten Winter der dritte Schritt, die Kühlung wurde komplett auf Original-IVECO umgebaut, den richtigen Wasserkühler mit Temperaturschalter für die Magnetkupplung des Lüfters für den Motor 8140.43 und dem dazugehörigen, viel dickeren Ladeluftkühler, dem 11-Flügel Ventilator - hier muss ich aber noch dazu sagen, dass neu beim Motor 8140.43 auch nur noch ein 7-Flügel Ventilator verbaut wird, d.h. ich musste zwei Magnetkupplungen kaufen, die vom 7-Flügler und die vom 11-Flügler und aus den beiden konnte die Kombination Motor 8140.43 mit 11-Flügel Ventilator zusammengesteckt werden.
Als weitere Massnahme habe ich noch die Seilwinde soweit unten und soweit wie möglich im Chassis versenkt.

Fazit seit diesem Umbau :
Der Kühllüfter schaltet bei normaler Autobahnfahrt nie ein und die Motoröltemperatur liegt so bei ca. 95 - 100°C, Abgastemperatur so ca. 300 - 350°C bei einer Geschwindigkeit von ca. 105 - 110 km/h.
Sobald wenn es in die Berge geht, schalte ich den Kühllüfter manuell zu, dann bleibt die Wassertemperatur, egal von Fahrstil und Abgastemperatur immer bei 85°C stehen und die Motoröltemperatur steigt so auch nicht über 100°C an. Schalte ich den Kühllüfter nicht manuell zu, so kann man zuschauen, wie sich Wassertemperatur und Motoröltemperatur in die Höhe wiegeln, d.h. dadurch dass der Kühllüfter erst bei 95°C zuschaltet, steigt auch die Motoröltemperatur unweigerlich in die Höhe. Der Kühllüfter vermag wohl innert kurzer Zeit das Kühlwasser auf 85°C hinunterkühlen, aber die Wassertemperatur steigt auch eben so schnell wieder an, d.h. nur eine tiefe Wassertemperatur garantiert bei unserem Motoröl-Wasserwärmetauscher eine tiefe Motoröltemperatur.
Das Argument, dass der Lüfter eine enorme Leistung vom Motor wegfrisst, kann ich nicht bestätigen, weil egal welches Fahrprogramm ich benutze, ich fahre nie mehr als 3000 U/min. Nur beim Beschleunigen in den kleinen Gängen bis ca. 3200 U/min ist der Kühllüfter deutlich zu hören, rsp. da merkt man dann, dass vorne was geht.



Also weiterhin ein "kühler" Gruss

Jonas




Gruss